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Neue Kadampa-Tradition

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Die Neue Kadampa Tradition, ins Leben gerufen von Geshe Kelsang Gyatso, ist eine Vereinigung, die sich selbst als Tradition des tibetischen Buddhismus betrachtet.

Die Neue Kadampa-Tradition

Gründer und Entstehung

Gründer dieser Tradition ist Geshe Kelsang Gyatso, ein tibetischer, vollordinierter Mönch, der die englische Staatsbürgerschaft angenommen hat. Geshe Kelsang Gyatso wurde 1977 in das Manjushri-Zentrum (Ulverston) von Lama Thubten Yeshe als Gastlehrer eingeladen. Später übernahm er das Zentrum und gründete die "Neue Kadampa-Tradition" (NKT). Der Dachverband der Buddhisten in Deutschland, die Deutsche Buddhistische Union (DBU), lehnte die Aufnahme der Neuen Kadampa-Tradition in die DBU - unter anderem wegen deren Verhalten gegenüber dem Dalai Lama - ab. Näheres bitte dort erfragen: Deutsche Buddhistische Union (DBU)

Lehrgrundlagen und Besonderheiten

Die Neue Kadampa-Tradition beruft sich auf eine "vollständige Linie" zu Buddha Shakyamuni und Je Tsongkhapa. Obwohl sie Kernelemente der Lehre Je Tsongkhapa's, dem Gründer der Gelug-Schule, enthält, enthält sie aber auch viele Lehren nicht, wie die Tantras von Ghuyasamaja, Yamantaka, Kalachakra usw. Die von Je Tsongkhapa gelehrte Zusammenführung der drei Haupttantras fehlt völlig. Ebenso die Praxis von Mahakala, Kalarupa usw. An anderer Stelle beruft sie sich auf die "altehrwürdige Kadampa Tradition", diese ist aber nicht mehr erhalten und vollständig in die Gelug Tradition aufgegangen, bzw. Teile von ihr wurden in die anderen drei tibetischen Traditionen übernommen. Auch die Vinaya-Tradition der 36 Gelübde für Novizen und 253 Gelübde für Vollordinierte wurde aufgegeben. Es werden den Ordinierten wesentlich weniger Gelübde gegeben. Die Neue Kadampa-Tradition kann man deshalb als Tradition von Geshe Kelsang Gyatso bezeichnen - wie er sie für den Westler hilfeich findet. Geshe Kelsang Gyatso hat drei Studienprogramme geschaffen, das Allgemeine Programm, das Grundlagenprogramm und das Lehrerausbildungsprogramm. Eines oder mehrere dieser Programme kann man an allen Zentren der Neuen Kadampa-Tradition studieren. Grundlagen der Lehre und des Studiums sind Bücher von Geshe Kelsang Gyatso. Mündliche Leseübertragungen des buddhistischen Kanons (Lungh) gibt es nicht. Sowohl im Westen, als auch unter Tibetern sind die Neue Kadampa-Tradition und Geshe Kelsang Gyatso umstritten. Einer der Gründe ist die Betonung der Praxis einer bestimmten "Schutzgottheit", die nicht nur vom Dalai Lama, sondern von sehr vielen Meistern des gesamten tibetischen Buddhismus als "negativer Einfluss" abgelehnt wird. Andere Gründe sind sein Vorgehen gegen den Dalai Lama und interne Strukturen der Organisation. Geshe Kelsang Gyatso wurde aus seinem Stammkloster, Sera, ausgeschlossen. Von seinen Anhängern wird er als Je Tsongkhapa und vollendeter bzw. voll verwirklichter Meditationsmeister gesehen. Alle NKT-Zentren haben sich in einer eigenen "Internationalen Union des Kadampa-Buddhismus" zusammengeschlossen. Als Lehrer sind nur NKT-Anhänger zugelassen andere Geshes, Lamas oder Meister lehren dort nicht.

Deutsche Buddhistische Union (DBU) und Kloster Sera (Indien)

Die "Neue Kadampa Tradition" (NKT) wurde nicht in die Deutsche Buddhistische Union als Mitgliedsgemeinschaft aufgenommen. Das Mamaki Zentrum in Freiburg wurde aus der Deutschen Buddhistischen Union ausgeschlossen. Geshe Kelsang Gyatso wurde aus dem Kloster Sera, im indischen Exil, ausgeschlossen.

Allgemein Kritisches

Speziell Kritisches