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Diskussion:Multilevel-Selektion

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. November 2010 um 22:45 Uhr durch 79.245.149.220 (Diskussion) (Schwarmintelligenz). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 79.245.149.220 in Abschnitt Wartungsbaustein

Mechanismus?

Leider wird in dem Artikel nicht erklärt, auf welche Weise die Multi-Level-Selektion erfolgen soll, d.h. deren Mechanismus. Beschränkt man sich auf eine rein genetische Sichtweise, dann war die Frage bei der Gruppenselektion doch immer: Wenn nicht alle Individuen einer Gruppe eine Maximierung ihres Fortpflanzungserfolges anstreben, sondern diesen zum Wohle der Gruppe reduzieren (sich also altruistisch verhalten), wie kann so etwas evolutionär stabil sein? Der Haupteinwand war (sofern das altruistische Verhalten genetisch bedingt ist): Der Altruismus würde sich evolutionär selbst eliminieren, und der Anteil der Egoisten würde in der Population sukzessive zunehmen. Mit der Verwandtenselektion eröffnete sich gewissermaßen eine Ausnahme: Man kann den eigenen Fortpflanzungserfolg zum Wohle enger Verwandter reduzieren, und hierdurch mehr eigene Gene in die nächste Generation bringen. Ein solcher Altruismus würde sich folglich nicht von selbst genetisch eliminieren. Sober/Wilson wiesen aber darauf hin, dass es dazu Alternativen gibt: Beispielsweise könnten sich aus einer Gesamtpopulation zwei Gruppen bilden, Gruppe A mit vielen Altruisten, Gruppe B mit wenigen. Wenn die Altruisten in Gruppe A dafür sorgen würden, dass sich A stärker als B reproduziert, dann könnte der Anteil der Altruisten in der Gesamtpopulation zunehmen, obwohl ihr Reproduktionserfolg niedriger ist als der der Egoisten. Kommt es also zu einer regelmäßigen Gruppenbildung mit unterschiedlichen Altruistenanteilen und einer anschließenden Zusammenführung der Gruppen (d.h. Durchmischung), dann könnte altruistisches Verhalten evolutionär stabil sein. Diese meines Erachtens sehr theoretische aber von Sober/Wilson am Beispiel von Dicrocoelium dendriticum verdeutlichte Fortpflanzungsstrategie fehlt in den Ausführungen. Sober/Wilson sprechen in diesem Zusammenhang auch von sog. Trait-Groups. Dieser Punkt ist sehr entscheidend, er fehlt aber im Artikel vollständig. Grundsätzlich (d.h. von der gesamten Evolutionsbiologie) zu wenig beachtet werden in diesem Zusammenhang auch nichtgenetische Mechanismen. Beispielsweise verhalten sich Nonnen evolutionsbiologisch betrachtet altruistisch. Deren zölibatäres Verhalten kann aber genau dann evolutionär stabil sein, wenn es Teil einer sozialen Rolle (wirkt wie eine Trait Group im Sinne Sober/Wilsons) ist und kein genetisches Fundament besitzt: Die Nonnen bewirken einen erhöhten Fortpflanzungserfolg der gesamten Population. Ein kleiner Teil davon wird wieder Nonne, aber aus nichtgenetischen Gründen. --Dilidarium 09:18, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Danke für Deinen Input. Das wird nach m. Urlaub ab Mitte August aufegriffen.--Ventus55 22:13, 30. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Die Unabhängigkeit der MLS-Theorie vom Altruismus ist jetzt deutlicher gemacht. ---Ventus55 (13:00, 2. Sep. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Ich finde, dass diese Unabhängigkeit nichts erklärt. Ferner möchte ich auf die katastrophale Zitierpraxis in diesem Artikel aufmerksam machen. Am unteren Ende finden sich deutsche Zitate aus Artikeln von David Sloan Wilson, die aber in Englisch sind. Es erfolgt noch nicht einmal eine Seitenangabe. Ich finde, dass der Artikel so nicht bleiben kann! --79.245.149.220 21:27, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Kritik

Desweiteren fehlt ein Punkt "Kritik". Denn die Anhänger der Individualselektion halten die dargebrachten Argumente der Multi-Level-Selektion weiterhin für nicht überzeugend genug. Man sollte darlegen, was daran kritisiert wird. Auch fehlt ein Hinweis auf die meines Erachtens viel weiter gehende Systemische Evolutionstheorie [1], die sich ganz vom Selektionsmechanismus trennt, die aber die Multi-Level-Selektion dennoch als Spezialfall enthält. --Dilidarium 09:18, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Schau ich mir auch näher an nach dem Urlaub. --Ventus55 22:14, 30. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Schwarmintelligenz

Im Artikel lese ich sonderbare Vorstellungen zur Entwicklung der Schwarmintelligenz. Es wird so getan, als habe dabei eine Selektion zwischen Schwärmen stattgefunden. Dabei ist denkbar, dass Individuen, die sich häufiger zu Schwärmen zusammenfanden, einen höheren Fortpflanzungserfolg hatten. Merkmale können auch in Gruppen evolvieren. Beispielsweise evolvierte in menschlichen Gesellschaften die Sprachfähigkeit. Dazu muss man sich nicht vorstellen, dass menschliche Populationen ohne entsprechende Fähigkeiten per Selektion aus der Evolution ausschieden. Genauso ist es möglich, dass Vögel, die dem Schwarm weniger harmonisch folgten, leichtere Beute wurden. Hierdurch verbesserte sich das Schwarmverhalten sukzessive (ohne Selektion auf höherer Ebene). Es mag ja sein, dass dies die Befürworter der Multilevel-Selektion anders sehen. Nur müsste es dann genauer erklärt werden, wie sie es sehen. Aktuell hat man den Eindruck, dass der Verfasser des Artikels die MLS nur wiedergibt, sie aber nicht verstanden hat. --79.245.149.220 21:43, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Wartungsbaustein

Bitte einen Wartungsbaustein einbauen (oder wie immer das Dings heißen mag). Ich finde, dass der Artikel so nicht bleiben kann. --79.245.149.220 21:45, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten