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Königsdorf (Oberbayern)

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Wappen Deutschlandkarte
Königsdorf (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Königsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 49′ N, 11° 29′ OKoordinaten: 47° 49′ N, 11° 29′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Bad Tölz-Wolfratshausen
Höhe: 625 m ü. NHN
Fläche: 45,69 km2
Einwohner: 3121 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82549
Vorwahlen: 08179 (08046, 08171)
Kfz-Kennzeichen: TÖL, WOR
Gemeindeschlüssel: 09 1 73 134
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 54
82549 Königsdorf
Website: www.gemeinde-koenigsdorf.de
Bürgermeister: Anton Demmel (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Königsdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
KarteStarnberger SeeAmmerseeÖsterreichLandkreis EbersbergLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis Landsberg am LechLandkreis MiesbachLandkreis MünchenLandkreis RosenheimLandkreis StarnbergLandkreis Weilheim-SchongauWolfratshauser ForstPupplinger AuPupplinger AuBad HeilbrunnBad TölzBenediktbeuernBichlDietramszellEglingEurasburg (Oberbayern)GaißachGeretsriedGreilingIckingJachenauKochel am SeeKönigsdorf (Oberbayern)LenggriesMünsingReichersbeuernSachsenkamSchlehdorfWackersbergWolfratshausen
Karte
Die Pfarrkirche St. Laurentius

Königsdorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit den Ortsteilen Königsdorf, Schönrain und Osterhofen.

Geschichte

Die erste urkundlichen Erwähnung stammt von 778. Im 14. Jahrhundert, nach Aussterben der "Nobiles de Chumizdorf", übernahm das Geschlecht der Höhenkircher die offene Hofmark Königsdorf und verkaufte diese während des Dreißigjährigen Krieges an das Kloster Benediktbeuern. In den Bairischen Landtafeln des Philipp Apian von 1568 wird der Ort noch als "Kumbsdorf" bezeichnet.

Am 16. Dezember 1705 fand im Wirtshaus „Post“ in Königsdorf ein Treffen von je drei Wirten aus München und Tölz statt. Christian Probst berichtet über das von Johann Jäger organisierte Gespräch in dem die Befreiung Münchens geplant wurde. Diese schlug fehl und ging als „Sendlinger Mordweihnacht“ in die Geschichte ein.

Königsdorf wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.

Das Gelände der ehemaligen "Oberen Rothmühle" wurde von 1936 bis 1945 von der Hitlerjugend als sogenanntes Hochlandlager genutzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde dieses Lager aufgelöst und dem DP-Lager Föhrenwald angegliedert. Es diente in der folgenden Zeit unter anderem zur Ausbildung von Überlebenden des Holocaust zu Offizieren des neu zu gründenden Staates Israel. Die Ausbildung unter der Leitung der zionistischen Untergrundorganisation Hagana wurde 1948 eingestellt. Heute befindet sich auf dem Gelände die Jugendsiedlung Hochland, eine Jugendbildungsstätte des Bezirks Oberbayern.

Politik

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  CSU     5 Sitze  (32,6%)
  Freie Wählergemeinschaft 5 Sitze (38,3%)
  Unabhängige Bürgerliste 4 Sitze (29,1%)

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Geteilt von Blau und Silber; oben eine goldene Laubkrone, unten ein von Schwarz und Rot geteilter Schräglinksbalken.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Commons: Königsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien