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Continental Airlines

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Continental Airlines
Das Logo der Continental
Eine Boeing 777-200 der Continental
IATA-Code: CO
ICAO-Code: COA
Rufzeichen: CONTINENTAL
Gründung: 1934
Sitz: Houston,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Drehkreuz: Houston-George Bush,
Newark-Liberty,
Cleveland-Hopkins
Heimatflughafen: Houston-George Bush
Unternehmensform: Tochtergesellschaft der United Continental Holdings[1]
Leitung: Jeffery A. Smisek (CEO)
Mitarbeiterzahl: 41.800[2]
Allianz: Star Alliance
(bis Oktober 2009 SkyTeam)
Vielfliegerprogramm: OnePass
Flottenstärke: 329 (+ 67 Bestellungen)
Ziele: National und international

Continental Airlines ist eine US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Houston[3] und Mitglied in der internationalen Luftfahrtallianz Star Alliance. Sie ist ein Tochterunternehmen der United Continental Holdings [1].

Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens Continental liegen in der Gründung des Postflugdienstes Varney Speed Lines am 6. April 1926 durch Walter T. Varney und Louis H. Mueller in Denver (Colorado). Die Fluglinie nahm am 15. Juli 1934 den Betrieb als Passagier und Postfluglinie mit vier Lockheed Vega auf. Am 1. September 1937 änderte sich der Name in Continental Airlines nach dem Verkauf an Robert F. Six, nachdem dieser 1935 mit 90.000 Dollar einen 40% Anteil an der Firma erworben hatte und am 5. Juli 1936 General Manager wurde.[4] Im Oktober 1937 verlegte die Fluglinie ihren Sitz an den Stapleton International Airport in Denver, Colorado. 1946 wurden bereits 29 Städte angeflogen, 1953 Pioneer Airlines übernommen und 1957 mit Los Angeles, Chicago und Kansas City auch überregionale Ziele mit Vickers Viscount angeflogen. Im Juni 1959 begann bei Continental Airlines mit der Boeing 707 das Jet-Zeitalter und im Jahr 1968 entstand dann die Tochtergesellschaft Air Micronesia (heute Continental Micronesia) in Guam. 1970 wurde die erste Boeing 747 in Dienst gestellt und 1978 mit der Deregulierung des US-Luftverkehrs das Streckennetz stark ausgeweitet.

Datei:1254 CAL DC7B.jpg
Eine Douglas DC-7 der Continental Airlines 1958

Im Zuge der Deregulierung der amerikanischen Flugindustrie kam es im Jahr 1982 zur Übernahme von Continental durch Texas International. Der Hauptsitz der Fluglinie wurde nach Houston, Texas verlegt und Frank Lorenzo zum neuen Chef der Fluglinie. Dieser führte das Unternehmen 1983 in ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11. 1986 wurde Chapter 11 verlassen und 1987 die Konkurrenzgesellschaften People Express und New York Air gekauft. People Express war eine der ersten Billigfluggesellschaften und operierte vor allem von Denver, aber auch von Newark aus. Es wurden allerdings von People Express auch Flüge nach London-Gatwick angeboten, was schließlich Continental das Tor nach Europa öffnete. Durch die Übernahme beider Gesellschaften wurde der Flughafen Newark weiteres Drehkreuz von Continental. Die Boeing 737-300 und McDonnell Douglas MD-80 der New York Air verblieben noch bis vor wenigen Monaten in der Flotte von Continental Airlines, von People Express behielt man noch lange die Boeing 727 und auch einige Jahre die Boeing 747.

Eine Boeing 737-900ER der Continental Airlines in Retro-Lackierung zur Feier des 75-jährigen Firmenjubliäums

Seit dem 16. Mai 1986 existiert die vollintegrierte Tochtergesellschaft Continental Micronesia, welche zu 100% als Partnerin der Continental Airlines im asiatischen und pazifischen Raum operiert. Hauptdrehkreuz der Continental Micronesia ist das US-amerikanische Pazifikterritorium Guam.

1990 musste die Fluglinie erneut Schutz vor Ihren Gläubigern unter Chapter 11 suchen, da vor allem die Pensionslasten der sich in Schwierigkeiten befindenden Schwestergesellschaft Eastern Air Lines auf Continental lasteten. 1993 investierte Air Canada gemeinsam mit der Texas Pacific Group 450 Mio. $ in Continental.

Der ehemalige Boeing-Manager Gordon Bethune übernahm die Führung der Gesellschaft und restrukturierte das Unternehmen erfolgreich. Durch ihn wurde Continental profitabel und war unter den großen US-Fluggesellschaften die, welche die finanziellen Rückschläge in der Luftfahrt in Folge der Terroranschläge am 11. September 2001 am besten meisterte. Bethune brachte Continental sehr schnell Erfolg, investierte in ausgezeichnetes Personal und Service, angemessene Preise für gute Leistungen und die schnelle Flottenerneuerung wurde beschleunigt in Angriff genommen.

1999 und 2000 wurde Continental Airlines vom Forbes Magazine unter die 100 besten US-Arbeitgeber gewählt.

Als Folge der bevorstehenden Fusion von Delta Air Lines und Northwest Airlines beschloss Continental Airlines, ihre Mitgliedschaft in der SkyTeam-Allianz zu überdenken. Nach gescheiterten Fusionsverhandlungen mit United Airlines folgten Gespräche über eine mögliche Kooperation und Mitgliedschaft in der oneworld-Allianz mit American Airlines und British Airways sowie weitere Gespräche mit United Airlines. Am 19. Juni 2008 schließlich entschied man sich für eine enge Zusammenarbeit mit United Airlines, Lufthansa und Air Canada im Kartell Atlantic Plus-Plus sowie einen Wechsel zur Star Alliance, welche am 27. Oktober 2009 vollzogen wurde.[5] Am 8. April 2009 genehmigte das US-Verkehrsministerium den Beitritt von Continental Airlines zur Star Alliance [6] und am 10. Juli 2009 zu Atlantic Plus-Plus. [7]

Vom Drehkreuz New York-Newark aus fliegt Continental in Deutschland täglich Berlin (mit Boeing 757-200), Frankfurt (Boeing 777-200) und Hamburg (Boeing 757-200), in der Schweiz ebenfalls täglich Genf (Boeing 767-400) und Zürich (Boeing 767-200/-400) an. Mit dem Wechsel zur Star Alliance kamen ab 2. September 2009 zudem tägliche Flüge von Houston nach Frankfurt mit Boeing 767-400 (ab 2. Juni 2010 Boeing 777-200) hinzu. Seit 28. März 2010 wird auch München täglich mit B767-200 von Newark aus angeflogen.

Im Mai 2010 wurde bekanntgegeben, dass Continental mit United Airlines fusionieren will. Die neue Gesellschaft soll den Namen United Airlines tragen. Das Logo und das Corporate Design, einschließlich des Farbschemas der Flugzeuge, sollen von Continental übernommen werden.[8] United übernimmt dabei Continental Airlines für 3,2 Milliarden US-Dollar in Aktien.[9][10] Ende September 2010 begann der Fusionsprozess unter dem Dach des neuen Mutterkonzerns Continental United Holdings.[1]

Flotte

Continental Airlines

Der Hauptsitz der Continental Airlines in Houston (links)

Die Hauptflotte der Continental Airlines besteht mit Stand August 2010 aus 329 Maschinen[11] mit einem Durchschnittsalter von 9,5 Jahren[12], die im Rahmen der Fusion schrittweise in die Flotte der "neuen" United Airlines übergehen werden: Continental hat erst 2007 ihre letzte DC-10 ausgemustert.Damit war sie nach Biman Balangdesh der vorletzte DC-10 Betreiber(in Passagierversion).

Flugzeugtyp aktiv bestellt[13] Bemerkungen Sitzplätze[14]
(First/Economy)
Boeing 737-500 034 erste Auslieferung am 7. Februar 1994 114 (8/106)
Boeing 737-700 034 22 erste Auslieferung am 30. März 1998 124 (12/112)
Boeing 737-800 113 13 erste Auslieferung am 23. Juni 1998; 9 betrieben durch Continental Micronesia 152 (20/132)
157 (16/141)
160 (14/144)
155 (14/141)
Boeing 737-900/-900ER 042 06 erste Auslieferung am 29. Mai 2001 173 (20/153)
Boeing 757-200 041 erste Auslieferung am 12. Mai 1994 175 (16/159)
Boeing 757-300 021 erste Auslieferung am 20. Dezember 2001 216 (24/192)
Boeing 767-200ER 010 erste Auslieferung am 9. November 2000 174 (25/149)
Boeing 767-400ER 012 erste Auslieferung am 30. August 2000; 4 betrieben durch Continental Micronesia 235 (35/200)
256 (20/236)
Boeing 777-200ER 022 01 erste Auslieferung am 28. September 1998 285 (50/235)
Boeing 787-8 11 Auslieferung voraussichtlich ab 2011 228 (36/192)
Boeing 787-9 14 Auslieferung voraussichtlich ab 2011 - offen -
Gesamt 329 67

Continental Connection

Eine Boeing 757-200 der Continental Airlines
Eine Beechcraft 1900D der Continental Connection

Unter der Marke und im Namen von Continental Connection wird durch Chautauqua Airlines[15], ExpressJet Airlines[16], Cape Air[17], Colgan Air[18] und CommutAir[19] ein Netz an Regional- und Zubringerflügen für Continental Airlines betrieben:

Typ aktiv bestellt
ATR 42-300 001
Beechcraft 1900D 021
Bombardier CRJ200 013
Bombardier Dash 8Q-200 016
Bombardier Dash 8Q-400 014
Cessna 402 054
Embraer ERJ 145 223
Saab 340B 011
Gesamt 353 -

Zwischenfälle

  • Am 12. Februar 2009 stürzte eine Maschine der Colgan Air des Typs Bombardier Q400, die im Auftrag von Continental als Continental Connection flog, in der Nähe von Buffalo, NY, ab. Bei dem Unglück starben alle 44 Passagiere und die vier Besatzungsmitglieder sowie ein Mensch am Boden. Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte schlechtes Wetter.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c airliners.de: Continental und United unter einem Dach 1. Oktober 2010
  2. Continental Airlines: Quarterly Report Q1 2007
  3. "Adresse der Hauptgeschäftsstelle." Continental Airlines.
  4. FliegerRevue September 2009, S.10-14, Kurskorrektur im Jubiläumsjahr
  5. Continental Airlines: [1]
  6. Continental Airlines erhält kartellrechtliche Immunität 8. April 2009
  7. Continental tritt Bündnis mit Lufthansa bei
  8. airliners.de: United und Continental verkünden Fusion 3. Mai 2010
  9. United Airlines und Continental Airlines schließen sich zusammen
  10. Handelsblatt - UAL- Continental Fusion: Freie Bahn für die weltgrösste Airline vom 17. Sep. 2010
  11. ch-aviation.ch: Flotte der Continental Airlines (englisch) abgerufen am 25. August 2010
  12. airfleets.net: Flottenalter der Continental Airlines (englisch) abgerufen am 25. August 2010
  13. Boeing: Bestellungen von Continental Airlines (englisch) abgerufen am 25. August 2010
  14. Continental Airlines: Konfiguration der Flotte
  15. ch-aviation.ch: Flotte der Chautauqua Airlines 15. September 2009
  16. ch-aviation.ch: Flotte der ExpressJet Airlines 15. September 2009
  17. ch-aviation.ch: Flotte der Cape Air 15. September 2009
  18. ch-aviation.ch: Flotte der Colgan Air 15. September 2009
  19. ch-aviation.ch: Flotte der CommutAir 15. September 2009
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