RWTH Aachen
Die RWTH Aachen ist eine große Universität in Aachen (Deutschland). "RWTH" steht für "Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule".
Der Schwerpunkt liegt auf technischen Studiengängen, insbesondere Maschinenbau.
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Rektor | Burkhard Rauhut |
Art | öffentlich |
religiöse Zugehörigkeit | keine |
gegründet | 1870 |
Ort | Aachen, Deutschland |
Eingeschriebene | 30,000 Studenten, 2400 Doktoranden |
Beschäftigte | 7000 |
jährl. Budget | 650 Mio. Euro |
Campus-Umgebung | urban |
Campus
Die RWTH ist keine Campus-Universität. Stattdessen sind ihre Gebäude über die ganze Stadt verteilt. Es gibt zwei Kerngebiete (Stadtzentrum und Hörn), allerdings sind sie nicht sehr ausgeprägt. Das Hauptgebäude und das Kármán-Auditorium liegen 500 m vom Stadtzentrum mit dem Dom entfernt, das Audimax (größtes Auditorium) und die Hauptmensa liegen noch 200 m weiter.
Die RWTH hat externe Einrichtungen in Jülich und besitzt zusammen mit der Universität Stuttgart ein Haus im Kleinwalsertal in den österreichischen Alpen.
Organisation
Die RWTH Aachen ist eine Hochschule des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Studiengebühren werden nur ab einer bestimmten Studiendauer und für Zweitstudien erhoben. Fast alle Vorlesungen werden in deutscher Sprache abgehalten.
Es gibt zehn Fakultäten:
- Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Maschinenbau
- Bergbau, Hüttenwesen und Geologie
- Elektrotechnik
- Philosophie (mit einigen anderen Geisteswissenschaften)
- Wirtschaftswissenschaften
- (Pädagogik; diese Fakultät läuft aus)
- Medizin (inklusive des Klinikums Aachen)
Die RWTH ist Mitglied der IDEA League.
Studenten
Zur Zeit studieren ca. 30,000 Studenten an der RWTH Aachen, Nicht-Graduierte wie Graduierte, allerdings war die Zahl in den letzten Jahren ziemlich variabel.
Ungefähr 16% der Studenten kommen aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei, China, Marokko, Griechenland, Iran und aus den Niederlanden.
Jährlich schließen 2000 Studenten ihr Studium ab, und 800 erhalten ihren Doktor.
Mitglieder der Fakultäten
Es gibt 260 Institute mit Lehrstühlen und 372 zusätzliche Professuren. Der wissenschaftliche Mitarbeiterstab besteht aus 6,600 Personen.
Geschichte
Im Jahre 1870 wurde die "Königliche Rheinisch-Westfälische Polytechnische Schule von Aachen" gegründet, nachdem seit 1863 bereits ein "Polytechnisches Institut" in Aachen exitiert hatte. Ihre primäre Aufgabe war die Ausbildung von Ingenieuren für die Bergbau-Industrie des Ruhrgebiets. Am Anfang gab es 32 Dozenten und 223 Studenten.
1880 wurde sie eine "Technische Hochschule" und "RWTH" abgekürzt. 1899 bekam die RWTH das Recht, Doktortitel zu verleihen.
Der Erste Weltkrieg bedeutete einen ernsten Rückschlag, aber zwischen 1925 und 1932 gab es einen Abschnitt des Wohlstandes und des Wachstums. Alte Studentenzahlen wurden wieder erreicht, und neue Gebäude wurden errichtet.
Während des Dritten Reichs (1933–1945) wurde die RWTH – wie alle anderen Institutionen auch – durch die Nazis gleichgeschaltet: Die Freiheit der Lehre und der Forschung wurde eingeschränkt, führenden Dozenten wurde die Lehrerlaubnis entzogen, und viele Studenten mußten die RWTH verlassen. Wegen der Grenznähe zu den Niederlanden und Belgien war die Hochschule während des Zweiten Weltkriegs ein Jahr lang geschlossen.
Nach dem Krieg erholte sich die RWTH schnell und expandierte. Einige neue Fakultäten entstanden (1965 Philosophie, 1966 Medizin). Heute ist sie die einzige übriggebliebene Technische Hochschule in Deutschland. Die RWTH Aachen, die TU München und die TU Berlin sind die drei größten Universitäten für technische Studiengänge in Deutschland.