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Carl Gottlieb Peschel

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Carl Gottlieb Peschel (* 31. März 1798 in Dresden; † 3. Juli 1879 ebenda) war ein deutscher Maler aus der Schule der Nazarener.

Leben

Der Erlkönig

Peschel wurde als Sohn des als Sohn des kurfürstlich sächsischen Finanzcalculators Georg Gottlieb Peschel geboren. Ab 1812 folgte ein Malereistudium an der Kunstakademie Dresden. Als Carl Christian Vogel von Vogelstein das Deckengemälde für das Schloss Pillnitz malte, verdiente sich Peschel als Gehilfe zeitweil seinen Unterhalt. Mit Hilfe aus den Kriegszeiten übriggebliebenen väterlichen Erbanteil finanzierte er seine einjährige Reise nach Rom (1825/26). Sein Begleiter auf der Reise dahin war Adolf Gottlob Zimmermann, in Rom selbst empfingen ihn alte und neue Freunde. Dort entsatnd auch eine Freundchaft zwischen ihm sowie Julius Schnorr von Carolsfeld. Anton Dräger führte Peschel in die römische Kunstwelt ein. Mit Ludwig Richter knüpfte Peschel ein Verhältniss innigenr Freundschaft an, welches lebenslänglich andauerte. Nach seiner Rückreise in die Heimat verdiente er sich seinen Unterhalt durch Bemalen von Schnupftabaksdosen und gab Zeichenunterricht. Der Kauf des Bildes "Elieser und Rebekka am Brunnen" durch den Sächsischen Kunstverein verbesserte seine finanzielle Situation und ermöglichte eine Rückkehr zur Kunst. Neben Bonaventura Genelli war er an der Ausmalung des Härtelschen Hauses (Römisches Haus) in Leipzig beteiligt. Johann Gottlob von Quandt engagierte ihn von 1836 bis 1838 für die Ausschmückung des „Belvederes“ bei Dittersbach mit Fresken zu den Goethe-Werken Der Sänger, Der Fischer, Erlkönig, Geistesgruß, Der König in Thule sowie Das Märchen. 1837 trat Carl Gottlieb Peschel an der Kunstakademie Dresden die Nachfolge des verstorbenen Zeichenmeisters Christian Ernst Stölzel an und 1846 erfolgte seine Ernennung zum Professor sowie 1859 die Aufnahme in den Akademischen Rat. Im selben Jahr entstand auch das Altarbild für die Kirche in Auerbach/Vogtl.. Peschel vesetzte man 1877 in den Ruhestand. Friedrich Leon Pohle fertigte ein Bildnis von Peschel an. Dieses befindet sich in der Dresdener Galerie.

Peschel bevorzugte bis etwa 1850 alttestamentliche Motive, dann wandte er sich verstärkt dem Neuen Testament zu.

Werke (Auswahl)

Mose und die Zehn Gebote, Frühwerk, Bleistiftzeichnung auf Papier-Kunstsammlung Anton Cos
  • Muse, 1820
  • Psyche und Zephyr, 1821
  • Magdalena, 1825
  • Elieser und Rebekka am Brunnen, 1827, Museum der bildenden Künste Leipzig, 1931 in München verbrannt
  • Beweinung Christi, 1832
  • Stephanus vor den Hohenpriesern, 1833
  • Christus, das Abendmahl austeilend, 1851
  • Fahrt der Apostel übers Meer, 1853
  • Die 3 Marien am Ostermorgen, 1860
  • Jünger zu Emmaus, 1870
  • Bonifacius fällt die heilige Eiche, 1856

Werke im öffentlichen Besitz

Veröffentlichungen

  • Carl Peschel: Das Buch Tobiä in elf bildlichen Darstellungen. Zur Förderung frommen Sinnes herausgegeben mit einem Vorworte begleitet von D. August Hahn. C. G. Börner, Leipzig, 1830.

Literatur

  • Franz Schnorr von CarolsfeldPeschel, Karl Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 415 f.
  • Ernst Sigismund: Peschel, Carl Gottlieb. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Seemann, Leipzig 1907–1950. (Bd. 26, 1932)
  • Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 1992, ISBN 3-423-05908-7 (Bd. 16).
  • Gerd Spitzer: Carl Gottlieb Peschel in der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden. In: Weltkunst München, 70.2000, S. 890–891
Commons: Carl Gottlieb Peschel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien