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Gottfried Wehling

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Gottfried Wehling war ein deutscher Architekt, der in Düsseldorf ansässig und tätig war. In Düsseldorf war er an der „eigentlichen Boomzeit der Stadt“ (Gründerzeit) beteiligt.[1] Er arbeitete zeitweise auch in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Sozietäten, so „Jacobs und Wehling“ (Hubert Jacobs und Gottfried Wehling) und „Wehling und Ludwig“ (Gottfried Wehling und Alois Ludwig).

Bauten und Entwürfe

1886–1896 (Büro Jacobs & Wehling)

In den Jahren 1886/1887 erbaute Gottfried Wehling zusammen mit Hubert Jacobs verschiedene Häuser in Köln. Ab 1888 ist die Arbeit von Wehling und Jacobs in Düsseldorf belegt, wo sie zusammen bis 1896 arbeiteten.[2] Das Büro Jacobs und Wehling ist in den Ausgaben 1890, 1891 und 1892 des Adressbuchs der Oberbürgermeisterei Düsseldorf belegt.[3]

  • 1886/1887: Haus Hansaring 20 / Von-Werth-Straße 59 in Köln (Jacobs & Wehling) (1972 abgebrochen)[6][7]
  • 1888: Haus Grabenstraße 4 für die Frima Gebr. Mangold in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[8]
  • 1889: Wettbewerbsentwurf für ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Drachenfels (Jacobs & Wehling) (1. Preis, nicht ausgeführt)[9]
  • 1890: Haus Breitestraße 8 für die Düsseldorfer Allgemeine Versicherungsgesellschaft für See-, Fluss- und Landtransport in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[10][11]
  • 1891: Haus Bismarckstraße 106 in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[12]
  • 1892: Haus Kaiser-Wilhelm-Straße 1, Ecke Oststraße in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[13]
  • 1892: Haus Kaiser-Wilhelm-Straße 55 in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[14]
  • 1894: Umbau des Hauses von Professor Oeder an der Jacobistraße in Düsseldorf im historistischen Stil der italienischen Renaissance (Jacobs & Wehling)[15]
  • 1896: Warenhaus der Firma Gebrüder Hartoch, Bolkerstraße 19–21 in Düsseldorf (Jacobs & Wehling)[17]

1897/1898 (Gottfried Wehling, Düsseldorf)

Von 1897 bis 1898 wurde durch den „Architekten Gottfried Wehling“ das Gürtler'sche Geschäftshaus Alleestraße 30 in Düsseldorf mit „modernisierenden Renaissanceformen [und] bemerkenswertem naturalistischem Ornament“ erbaut.[18] Im Jahre 1898 baute der „Architekt Gottfried Wehling“ die Fassade des Geschäftshauses der Firma C. Fausel, Schadowstraße 34 in Düsseldorf um.[19][20]

1900–1903 (Wehling & Ludwig)

Ab 1900 ist die Zusammenarbeit von Gottfried Wehling und Aloys Ludwig in Düsseldorf belegt, wo sie zusammen bis 1903 arbeiteten. Aber auch in Köln entstanden Werke der Architekten, das bekannteste ist die Villa Bestgen.

  • 1900: Umbau und Erweiterung des Geschäftshauses Schadowstraße 23 der Firma Gebrüder Mangold in Düsseldorf, „prächtiges Beispiel eines modernen Plakathauses“ (Wehling & Ludwig)[21][22]
  • 1900: Eckhaus Schadowstraße 52 für den Photographen Th. Lantin (Wehling & Ludwig)[23]
  • 1901/1902: Bau der „Wehling'schen Geschäftsgruppen“, Königsallee 9/11 und Blumenstraße 7/9 in Düsseldorf (Wehling & Ludwig)[24]
  • 1903: Bau einer Reihe kleiner Einfamilienhäuser in der Parkstraße in Düsseldorf, die bei niedrigen Baukosten möglichst „viele gesunde“ Räume haben sollten (Wehling & Ludwig)[25]
  • 1903/1904: Villa Bestgen, Theodor-Heuss-Ring 9 in Köln (Wehling & Ludwig)[26][27][28]

1907–1912 (Gottfried Wehling, Düsseldorf)

Von 1907 bis 1912 ist die Arbeit Wehlings als selbstständiger Architekt und als Stadtplaner belegt.

  • 1912: Entwurf für eine Bebauung der Frankfurter Wiesen in Leipzig[30][31]

Abbildungen

Literatur

  • Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienenen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0., [1905; 10] Nr. 161</ref>
  • Kurzbiographien der Architekten und Baumeister. In: Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 2. Architektur: II, Profane Bauten und Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 524–557, dazu S. 536.
  • Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, S. 194.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Wiener: Einführung in die Architekturgeschichte Düsseldorfs. In: Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Dietrich Reimer, Berlin 2001, S. XI–XXII, dazu S. XVI.
  2. Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, 194 (Jacobs & Wehling ... Architekten ... 1886/87 Luxemburger Str. 34 (Abb. 354...1886/87 Hansaring 20/Von Werth-Str. 59 (Abb. 515)).
  3. Adressbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für das Jahr 1890, 1891 und 1892
  4. Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 2. Architektur: II, Profane Bauten und Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6., S. 447.
  5. Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, S. 194, Bildnr. 354.
  6. Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 2. Architektur: II, Profane Bauten und Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 536., S. 447.
  7. Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, S. 194, Bildnr. 515.
  8. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 331.
  9. Camilla G. Kaul: Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. Bilder eines nationalen Mythos im 19. Jahrhundert. Böhlau, Köln und Weimar 2007, ISBN 978-3-412-16906-0, S. 634. (= Atlas, Bonner Beiträge zur Kunstgeschichte, 4/1.) (bei google books)
  10. Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898, Tafel 97.
  11. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 354.
  12. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 339.
  13. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 338–339.
  14. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 339.
  15. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 414.
  16. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 184f.
  17. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 350f.
    Es war das „früheste Beispiel […] in der Altstadt“.
  18. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 337.
  19. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 332.
  20. Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0., [1901; 66] Nr. 22
  21. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 332f.
    Das Haus zeigte eine glasierte Fayencenplattenverkleidung mit figürlichen Darstellungen.
  22. Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 4. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1902, Tafel 82 (mit Beschreibung zum Haus Schadowstraße 23 in Düsseldorf)
  23. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 347.
    Das Haus brachte den „bemerkenswerten Versuch, Glasflächen zur Verkleidung von Mauernkörpern an der Aussenfront [mit] reicher Farbenwirkung“ zu nutzen.
  24. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 333.
    Auch die Fassaden an der Blumenstraße zeigten zwischen Putzflächen „anmutige Glaseinlagen“.
  25. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 382.
  26. Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, S. 194, Bildnr. 470.
  27. Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0., [1905; 10] Nr. 161
  28. Alexander Kierdorf: Köln. Ein Architekturführer. Dietrich Reimer, Berlin 1999.
    Im Architektenregister (S. 204-211) werden Aloys Ludwig (auf S. 207) und Gottfried Wehling (auf S. 211) für die Villa Bestgen (Nr. 116, S. 70) aufgeführt.
  29. Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0., [1907; 41] Nr. 258
  30. Concorso per l'esposzione del Frankfurter-Wiesen a Lipsia, 1912, Gottfried Wehling, Düsseldorf, DSTB 1912, tav. 51. In: Giorgio Piccinato: La costruzione dell' urbanistica. Germania 1871-1914. Con una antologia di scritti di Reinhard Baumeister, Joseph Stübben, Cornelius Gurlitt e Rudolf Eberstadt, a cura di Donatella Calabi. Officina Edizioni, Rom 1974. / Werner Hegemann: Der Städtebau. 2 Bände, Wasmuth, Berlin 1912. / Joseph Stübben: Der Städtebau. Band 3. Gebhard, Leipzig 1924.
  31. Gottfried Wehling, competition project for the Frankfurter-Wiesen Exposition, Leipzig, 1912, Plate 65.. In: Manfredo Tafuri, Francesco Dal Co: History of World Architecture. Modern architecture. New York 1979, Band 2, S. 52.

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