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Saint-Germain-en-Laye (Saint-Germain-en-Laye)

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Saint-Germain-en-Laye
Saint-Germain-en-Laye (Frankreich)
Saint-Germain-en-Laye (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Yvelines (78)
Arrondissement Saint-Germain-en-Laye
Kanton Hauptort von 2 Kantonen
Koordinaten 48° 54′ N, 2° 5′ OKoordinaten: 48° 54′ N, 2° 5′ O
Höhe 22–107 m
Fläche 51,94 km²
Einwohner 45.286 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 872 Einw./km²
Postleitzahl 78100
INSEE-Code
Website www.ville-st-germain-en-laye.fr

Saint-Germain-en-Laye ist eine Stadt im westlichen Einzugsbereich von Paris, im Département Yvelines in der Region Île-de-France, Frankreich. Die Stadt hatte 2004 41.417 Einwohner und erstreckt sich auf 48,27 Quadratkilometer.

Die Gemeinde liegt am Forêt Domaniale de Saint-Germain-en-Laye (einem großen Waldgebiet westlich von Paris) und hat eine historisch gewachsene Bebauung.

Geschichte

Saint-Germain-en-Laye wurde 1020 von König Robert II. als Konvent an der Stelle der heutigen Kirche von Saint-Germain gegründet. Vor der Französischen Revolution 1789 war Saint-Germain-en-Laye königliche Stadt und Residenz zahlreicher französischer Monarchen.

Das Schloss Saint-Germain-en-Laye wurde von 1364 bis 1367[1] durch König Karl V. auf den Überresten einer alten Burg aus der Zeit Ludwigs IX. errichtet. Franz I. stellte es im Folgenden wieder her. Die Könige Heinrich IV. und Ludwig XIII. sorgten sich um die Architektur der Stadt.

Der Sonnenkönig Ludwig XIV. machte Saint-Germain-en-Laye zu seiner Hauptresidenz von 1661 bis 1682; seine Bedeutung für die Geschichte der Stadt spiegelt sich darin, dass sein Geburtsdatum, der 5. Dezember 1638, im Stadtwappen verewigt ist. Er übergab das Schloss an König James II. von England, nachdem dieser aus Großbritannien ins Exil gehen musste. James II. lebte im Schloss dreizehn Jahre lang, seine Tochter Marie-Louise Stuart wurde hier im Exil 1692 geboren. James II. Stuart ist in der Kirche von Saint-Germain bestattet. Auch danach war das Schloss das Zentrum des Hofes der exilierten Stuarts. Während der Französischen Revolution wurde der Name der Stadt geändert – wie bei so vielen Orten, die auf einen Bezug zur Kirche oder zur Krone hindeuteten: Saint-Germain-en-Laye wurde Montagne-du-Bon-Air.

Unter Napoléon Bonaparte wurde das Château vieux genannte Schloss als Kavallerieschule genutzt, später als Kaserne und Militärgefängnis, bis Napoléon III. in ihm das 1867 eingeweihte Musée des Antiquités Nationales – seit 2005 Musée d'Archéologie Nationale – einrichten ließ. Dieses Museum zeigt die Entwicklungen vom Paläolithikum (Altsteinzeit) bis in die Zeit der Merowinger.[2]

Das Schloss Saint-Germain-en-Laye
Im Museum: Venus von Brassempouy

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1919 in Saint-Germain-en-Laye der Vertrag von Saint-Germain geschlossen, der das Ende der Donaumonarchie besiegelte und die Friedensbestimmungen für die österreichische Reichshälfte regelte. Während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1944 war die Stadt das Hauptquartier der deutschen Armee.

Söhne und Töchter der Stadt

Rathaus

Partnerstädte

Saint-Germain-en-Laye hat folgende Partnerstädte:

Commons: Saint-Germain-en-Laye – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. structurae.de Stand: 24. August 2007
  2. Der den Zeitraum von 450 v. Chr. bis zur römischen Eroberung darstellende Bereich des sehr sehenswerten Museums ist seit Jahren nicht zugänglich. [Stand: Frühjahr 2008].

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