Lübecker Dom
Der Lübecker Dom ist der erste große Backsteinkirchbau an der Ostsee.
Baugeschichte
Im Jahre 1173 legte Heinrich der Löwe den Grundstein des Lübecker Doms, nachdem Lübeck im Jahre 1160 Bischofssitz geworden war.
Der damals romanische Dom wurde etwa 1230 fertig gestellt und 1266 bis 1335 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut, indem man die Seitenschiffe etwa auf die Höhe des Mittelschiffes anhob (um ca. 20 m).
In der Nacht zum Palmsonntag vom 28. zum 29. März 1942 wurde der Lübecker Dom bei einem Bombenangriff, bei dem ein Fünftel der Lübecker Innenstadt zerstört wurde, schwer beschädigt. Der Wiederaufbau dauerte einige Jahrzehnte, da die Prioritäten hier eher auf den Wiederaufbau der Lübecker Marienkirche gelegt wurden. Er wurde erst 1982 abgeschlossen.
Ausstattung
Im Dom befindet sich das 17 Meter hohe Triumphkreuz des Lübecker Künstlers Bernt Notke. Es wurde 1477 aufgerichtet.
Legende
Nach einer Legende war im 8. Jahrhundert Karl der Große auf der Jagd in Sachsen und verfolgte lange Zeit einen sehr großen Hirsch. Nach langer Jagd konnte er das Tier fangen, es allerdings weder töten noch gefangen nehmen. Er nahme eine goldene Kette und legte sie dem Hirsch ins Geweih.
Vierhundert Jahre später waren die Wenden und Sachsen zum Christentum bekehrt und der Mann, der an diesem Tage auf der Jagd war, war Heinrich der Löwe, der Erbauer Lübecks. Heinrich hatte sich von seinen Leuten entfernt, um mit seinen Gedanken allein sein zu können. Er wollte eine Kirche bauen, doch ihm fehlte das nötige Geld. In diesem Augenblick erschien ihm ein riesiger Hirsch mit einem Demantkreuz im Geweih. Er deutete dies als Wink Gottes und legte an. Heinrich brachte das Tier zur Strecke. Der Herzog entnahm dem Tier das Kreuz aus dem Geweih und kaum hatte er das getan, erhob sich der Hirsch und verschwand ins nächste Gebüsch. Jetzt hatte der Löwe genug Geld für den Bau der Kirche und er selbst legte den Grund.
Der Grundstein für den Dom wurde auf einer heiligen Quelle der Heiden gelegt, die sich bis zum heutigen Tage von der Last zu befreien versucht. Daher stehen die Türme des Domes schief.
Siehe auch: Dom
Literatur
- Wolfgang Grusnick / Friedrich Zimmermann: Der Dom zu Lübeck, Verlag Langewiesche, Königstein a.T., 1996 ISBN 3-7845-0827-8