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Diana (Schiff, 1901)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge
Diana
Diana
Übersicht
Typ Geschützter Kreuzer
Bauwerft

Neue Admiralitätswerft,
St. Petersburg,Galernyi-Insel

Kiellegung 23. Mai 1897
Stapellauf 30. September 1899
Auslieferung 10. Dezember 1901
Dienstzeit

1901 - 1918

Verbleib 1922 Abbruch in Deutschland
Technische Daten
Verdrängung

6897 t,

Länge

126,8 m

Breite

16,8 m

Tiefgang

6,6 m

Besatzung

559 Mann

Antrieb

24 Belleville-Kessel
3 Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
13000 PS
3 Schrauben

Geschwindigkeit

19 kn

Reichweite

2200 sm bei 9 kn

Bewaffnung

• 8 x 152 mm/L45-Canet-Geschütze
• 24 x 75 mm/L50-Canet-Schnellfeuergeschütze
• 6 x 37 mm/L23-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze
• 3 Whitehead-Torpedorohre 38,1 cm
• 2 x 63,5 mm/L19-Baranowski-Landungsgeschütze

Bewaffnung
ab 1911

• 10 x 130 mm/L55-Canet-Geschütze
• 24 x 75 mm/L50-Canet-Schnellfeuergeschütze
• 2 x 76,2 mm-Flugzeugabwehrgeschütze
• 8 x 37 mm/L23-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze
• 3 Torpedorohre 38,1 cm

Bunkermenge

800 - 972 t

Panzerung
Kommandoturm

152 mm

Panzerdeck

38 - 63 mm

Schwesterschiffe

Pallada I; Awrora

Der geschützte Kreuzer Diana war ein Schiff der russischen Flotte. Er gehörte der Mitte der 1890er Jahre entworfenen Pallada-Klasse an. Die Schwesterschiffe waren die Pallada I und die durch die Revolution von 1917 berühmte Awrora.

Baugeschichte

Riss der Pallada-Klasse

Die Diana war das zweite von drei Schiffen der Pallada-Klasse, die auf der Putilovwerft und der Neuen Admiralitätswerft in St. Petersburg zur Verstärkung der russischen Ostasienflotte gebaut wurden. Obwohl ihre Panzerung recht leicht war, stellten sie dennoch eine erhebliche Verbesserung gegenüber ihren Vorgängerklassen dar. Das Typschiff Pallada und die Diana wurden beide im Dezember 1895 auf Kiel gelegt, die Awrora erst im Juni 1897. Die Diana lief im Oktober 1899 zwei Monate nach der Pallada vom Stapel. Ende 1901 wurden beide Kreuzer fertig. Leider erreichten sie die Konstruktionsgeschwindigkeit von 20 Knoten nicht.

In Konkurrenz zu den in Russland gebauten Schiffen wurden auch drei große Geschützte Kreuzer (klassifiziert als Kreuzer I. Klasse) im Ausland bestellt, die sich wesentlich besser bewähren sollten. Dabei handelte es sich um die Warjag von William Cramp and Sons in Philadelphia, Vereinigte Staaten, die Askold von der Krupp Germaniawerft in Kiel und die Bogatyr von der Stettiner Maschinenbau-AG Vulcan. Der Vulcan-Entwurf, der die beste Panzerung und Verteilung der 152-mm-Geschütze aufwies, wurde auf russischen Werften nachgebaut. Damit wurde die Bogatyr Typschiff einer Klasse aus insgesamt vier Schiffen, von denen zwei zur Schwarzmeerflotte gehörten.

Einsatzgeschichte

Die Diana im Hafen von Sabang, 1903

Bald nach ihrer Indienststellung gegen Ende 1901 wurden Pallada und Diana dem Pazifikgeschwader in Port Arthur zugeteilt, für das 1902 zwei Linienschiffe, fünf Kreuzer und sieben Zerstörer eingeplant waren. Die beiden Schwesterschiffe sollten zusammen mit dem Linienschiff Retwisan unter Konteradmiral Stackelberg nach Ostasien verlegen. Am 17. Oktober 1902 begann der Ausmarsch in Kronstadt. Schon auf der Etappe hatten beide Kreuzer bei sehr schwerem Wetter erhebliche Schwierigkeiten. Pallada musste schon Libau für eine erste Reparatur anlaufen. Auch verbrauchten beide Kreuzer erheblich mehr Kohle als eingeplant. Über Kiel, Nyborg, Portland, Vigo, Algier, Piräus, Port Said, Sues, Aden, Colombo, Sabang, Singapur erreichten die drei Schiffe am 8. April 1903 Nagasaki, wo sie mit der vor ihnen eingetroffenen Askold zusammentrafen.

Russisch-Japanischer Krieg

Beim Angriff der japanischen Flotte auf Port Arthur am 9. Februars 1904 wurde die Diana beschädigt.





Quellen

Literatur

  • John Roberts, H. C. Timewell, Roger Chesneau (Hrsg.), Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 - Band 2: USA, Japan und Rußland, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz, 1983, ISBN 3-7637-5403-2