Schwestern vom Barmherzigen Jesus
Die Schwestern vom Barmherzigen Jesus sind eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, welche im Jahr 1947 von dem selig gesprochenen Michael Sopocko (1888-1975) gegründet wurde aufgrund der Visionen der polnischen Ordensschwester und Heiligen Maria Faustyna Kowalska (1905-1938).
Apostolat der Schwestern ist es, die Barmherzigkeit Gottes für die Welt zu erbitten.
Geschichte
Visionen der Heiligen Faustyna
Als Ordensschwester der Kongregation der Muttergottes von der Barmherzigkeit hatte die Heilige Faustyna nach ihren eigenen in Tagebüchern dokumentierten Aussagen Visionen von Jesus von Nazaret, welcher sie demnach verschiedene Formen der Verehrung der Barmherzigkeit Gottes lehrte, die sie der Welt verkünden solle. Demnach verlangte Jesus unter anderem die Gründung einer Ordensgemeinschaft, in der die Schwestern Barmherzigkeit für sich selbst und für die Welt erbitten sollten.[1] Er habe ihnen besonders die Seelen der Priester und Ordensleute zum Gebet anvertraut.[2] Nach den Tagebuchaufzeichnungen Schwester Faustynas solle das Leben der Schwestern an seinem Leben ausgerichtet sein, von der Geburt bis zum Kreuzestod.[3] Jesus versicherte überdies, dass sein Geist in diesem Kloster ruhen werde und er der Umgebung des Klosters besonderen Segen erteilen werde; aus Liebe zu den Schwestern werde er alle Strafen beseitigen, die die Gerechtigkeit seines Vaters rechtmäßig auferlege.[4]
In Ihren Tagebüchern verfasste Schwester Faustyna auch die Ordensregel.[5] Da sie jedoch bereits im Jahr 1938 verstarb, konnte sie selbst nicht mehr in diesem Kloster leben.
Ordensgründung
Im Jahr 1947 wurde die neue Ordensgemeinschaft schließlich von Prof. Dr. Michael Sopocko gegründet, welcher von 1933 bis 1936 Beichtvater und geistlicher Führer von Schwester Faustyna war. Dazu ließen sich sechs Schwestern, welche bereits in den Jahren zuvor Gelübte abgelegt hatten und von Prof. Sopocko vorbereitet wurden, in der polnischen Stadt Myślibórz nieder, wo sich heute auch das Mutterhaus der Ordensgemeinschaft befindet. Zu den ersten sechs Schwestern gehörten Jadwiga Osinska, Izabela Naborowska, Ludmila Roszko, Zofia Komorowska, Adela Alibekow und Jadwiga Malkiewiczówna.
Einrichtungen
Heute bestehen 16 Ordenshäuser in Polen und 15 im Ausland.[6]
Literatur
- Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska, Parvis, Hauteville/Schweiz 2008, ISBN 978-3-907523-17-9; zit. als: "Tagebuch M.F.K.".
Einzelnachweise
- ↑ Tagebuch M.F.K., S. 435, 437.
- ↑ Tagebuch M.F.K., S. 532.
- ↑ Tagebuch M.F.K., S. 438, 526.
- ↑ Tagebuch M.F.K., S. 570.
- ↑ Tagebuch M.F.K., S. 536 ff.
- ↑ Anschriften der Ordenshäuser