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Push-Entwicklung

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Push-Entwicklung bezeichnet in der Fotografie eine Entwicklungtechnik für absichtlich unterbelichtete Filme.

Die Push-Entwicklung wird vornehmlich bei Schwarzweiß-Filmen eingesetzt, ist jedoch auch bei Farbdia- und Farbnegativfilmen möglich. Hierzu wird beispielsweise ein Film mit ISO 400 wie ein ISO 800 Film belichtet und dann hinterher mit einer sogenannten „+1 Entwicklung“ gepusht, um richtig belichtete Bilder zu erhalten.

Bei der Push-Entwicklung gehen mit der Erhöhung der ausnutzbaren Filmempfindlichkeit weitere Effekte einher. In den meisten Fällen, insbesondere bei forcierter Anwendung (+2 und mehr), hat Pushen deutliche Qualitätseinbußen zur Folge:

  • Die Gradationskurve wird flacher, bei kontrastreichen Motiven gehen sowohl in den Schatten als auch in den Lichtern Details verloren, der darstellbare Motivkontrast wird verringert;
  • Es erhöht sich in der Regel die Körnigkeit durch verstärktes Zusammenballen der entwickelten Silberteilchen;
  • bei Diafilmen verringert sich die maximale Dichte, so dass eigentlich schwarze Bildteile in der Projektion dunkelbraun oder dunkelblau erscheinen;
  • Bei Negativfilmen tritt ein erhöhter Grundschleier auf, der Quälschleier.