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Ludwig von Württemberg

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Ludwig von Württemberg, um 1800
Herzog Ludwig von Württemberg

Ludwig (Louis) Friedrich Alexander von Württemberg (* 30. August 1756 in Treptow an der Rega; † 20. September 1817 in Kirchheim unter Teck) war ein württembergischer Prinz sowie General der Kavallerie.

Leben

Ludwig war der zweite Sohn des Herzogs Friedrich II. Eugen von Württemberg und dessen Gemahlin Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt, ältester Tochter des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt und der Sophie Dorothea Marie von Preußen, einer Schwester des preußischen Königs Friedrich II. Am 18. Juni 1775 trat er als Oberstleutnant in preußische Dienste. Am 13. April 1778 wurde er Inhaber des Regiments Möllendorf. Am 25. September 1782 wurde er zum Generalmajor ernannt und übernahm das Kürrasierregiment Mauschwitz. 1790 bekam er die Erlaubnis in polnische Dienste zu treten. Er wurde Generalleutnant und Governeur von Warschau. Am 11. August 1790 wurde er auch preußischer Generalleutnant.

Ludwig, genannt Louis, war zeitlebens enorm verschuldet, da er weit über seine Verhältnisse lebte und ferner äußerst hohe Scheidungskosten zu tragen hatte. Dank der guten Beziehungen zur russischen Zarenfamilie – seine Schwester war die russische Zarin Maria Feodorowna – diente er in der russischen Armee und als Gouverneur von Riga. 1807 übersiedelte er zusammen mit seiner Familie nach Württemberg. König Friedrich I. von Württemberg übertrug seinem ungeliebten jüngeren Bruder das Kommando über die „Garde und Haustruppen“, sein „Maison du roi“. Die königliche Hofhaltung wechselte zwischen Stuttgart und der Sommerresidenz Ludwigsburg. In beiden Städten stand für Louis und seine Familie ein geeignetes Palais zur Verfügung. Ab 1811 wurde der Familie aber Schloss Kirchheim als Wohnort zugewiesen.

Familie

Am 28. Oktober 1784 heiratete Ludwig die polnische Prinzessin Maria Anna von Czartoryski-Somgasko (1768–1854), zweite Tochter von Adam Kazimierz Czartoryski und Izabela Fortunata (eigentlich Elżbieta) Gräfin von Flemming. Aus der unglücklichen Ehe, die 1793 geschieden wurde, ging nur ein Sohn, Adam (1792–1847), hervor.

In zweiter Ehe heiratete er am 28. Januar 1797 in der Eremitage in Bayreuth die Prinzessin Henrietta von Nassau-Weilburg (1780–1857), jüngste Tochter von Fürst Karl Christian von Nassau-Weilburg und Wilhelmina Karolina von Oranien-Nassau, Prinzessin von Orange. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor:

Auszeichnungen

[1]

Einzelnachweise

  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1815, Seite 7

Literatur

  • Arnold McNaughton: The Book of Kings. A Royal Genealogy. Garnstone Press, London 1973, ISBN 0-900391-19-7 (2 Bde.).
  • Hugh Montgomery-Massingberd (Hrsg.): Burke's Royal Families of the World. Bd. 1. „Europe & Latin America“. Burke's Peerage, London 1977.
  • Anton Balthasar König, Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, Band IV. S.276 Digitalisat