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Ernst Buschor (Archäologe)

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Ernst Heinrich Buschor (* 2. Juni 1886 in Hürben (Schwaben); † 11. Dezember 1961 in München) war ein deutscher Klassischer Archäologe.

Ernst Buschor studierte zwischen 1905 und 1908 an der Ludwig-Maximilians-Universität München in München Altertumswissenschaften, wo er maßgeblich vom Archäologen Adolf Furtwängler beeinflusst wurde. Er promovierte im Jahre 1912 und nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg erhielt er 1919 in Erlangen und 1920 in Freiburg eine Professur. Von 1921 bis 1929 war er Direktor der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts, wo er unter anderem Ausgrabungen in Athen, Olympia und in Amyklai bei Sparta durchführte. Anschließend lehrte er seit 1929 als Professor an der Universität München. Er leitete von 1925 bis 1939 die Ausgrabungen auf Samos und leistete wichtige Beiträge zum Verständnis der griechischen Kunst der Archaik. Buschor war einer der einflussreichsten Archäologen seiner Zeit und beeinflusste die klassische Archäologie noch bis weit nach seinem Tod.

Ernst Buschor erhielt zahlreiche Ehrungen. 1937 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Athen. 1959 wurde ihm der Orden Pour le mérite verliehen. Buschor war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Archäologischen Gesellschaft in Athen. Er übersetzte sämtliche 31 erhaltenen griechischen Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides.

Schriften

  • Griechische Vasenmalerei, Piper, München 1913.
  • Beiträge zur Geschichte der griechischen Textilkunst: die Anfänge und der orientalische Import (Dissertation), München 1912.
  • Gesamtausgabe der griechischen Tragödien, München 1960-63 (C.H.Beck) und Zürich/München 1979 (Artemis).

Literatur