Trauzeuge
Begründung:Theoriefindung und private Gedanken zum Thema. Und das zu ca. 90% des Artikels. Weia. --WB 06:44, 28. Okt. 2010 (CEST)
Ein Trauzeuge ist eine benannte Person, die bei einer Eheschließung anwesend ist und diesen Rechtsakt bezeugen kann.
In der Regel wird ein Trauzeuge von der Braut, ein weiterer vom Bräutigam bestimmt. Zur standesamtlichen Trauung sind in Deutschland seit dem 1. Juli 1998 keine Trauzeugen mehr vorgeschrieben, bis zu zwei können jedoch benannt werden. Gleiches gilt für eine Eheschließung in evangelischen Konfessionen sowie für die Begründung einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft in Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Die römisch-katholische Kirche schließt Ehen nur in Gegenwart zweier Trauzeugen. In der Schweiz (ZGB Art. 102) und in Österreich sind zwei Trauzeugen vorgeschrieben.
Gesellschaftliche Bedeutung
Die eigentliche Grundaufgabe der Trauzeugen die Bezeugung der Trauung ist rein rechtlich überholt. Weder beim Standesamt noch bei der evangelischen Kirche sind Trauzeugen notwendig, nur die katholische Kirche besteht noch darauf. Trauzeuge zu sein, sollte eher als Ehre denn als Pflicht verstanden werden.
Juristische und soziale Verpflichtung
Die einzige wirkliche Pflicht des Trauzeugen besteht darin, eine Unterschrift auf der Heiratsurkunde zu leisten. Dazu muss er sich mit Personalausweis oder Reisepass beim Standesamt ausweisen. Die Platzierung der Trauzeugen ist nicht vorgeschrieben. Beim Ringwechsel kommt der Trauzeuge zum Einsatz, denn üblicherweise nimmt er der Braut den Brautstrauß ab, der Trauzeuge des Bräutigams reicht die Ringe. Aber auch hier gibt es Variationen. Der Trauzeuge ist nach der Eheschließung als Schirmherr über die Ehe zu verstehen. Er sollte immer ein Auge auf den Zustand der Ehe werfen und in Krisenzeiten helfend zur Seite stehen. In Trennungsfällen kann er als neutraler Vermittler dazu geholt werden.