Burg Vellberg
Burg Vellberg | ||
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![]() Das Schloss Vellberg heute | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Vellberg | |
Geographische Lage | 49° 5′ N, 9° 53′ O | |
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Die Burg Vellberg ist eine Anlage in Vellberg in der Nähe von Schwäbisch Hall.
Das Schicksalsjahr 1523
In der Mitte des 16. Jahrhunderts versetzte der Raubritter Hans Thomas von Absberg die Reichsstädte in Franken und Schwaben in Angst und Schrecken. Er entführte Kaufleute auf ihren Handelsreisen und verlangte ein hohes Lösegeld für ihre Freilassung. Er suchte sich Verbündete, die ihn bei seinen Raubzügen unterstützen und auf deren Burgen er sich bei Gefahr flüchten konnte und auf denen er seine Geiseln verstecken konnte. Auch Wilhelm von Vellberg unterstützte ihn bei seiner Fehde, da er sich dadurch erhoffte, seine schwindenden Reichtümer wieder ein wenig aufzustocken. 1523 sandte der Schwäbische Bund schließlich seine Truppen aus, um insgesamt 23 „Raubnester“ dem Erdboden gleichzumachen. Die Truppen des Bundes, die aus angeblich 10.000 Fußsoldaten und 1.000 Reitern bestanden, führten 100 Kanonen und 30 Büchsen als Bewaffnung mit sich, für die sie 900 Zentner Schwarzpulver bei sich hatten. Am 11. Juni 1523 erreichten sie die Burg Vellberg und zerstörten den Anteil des Wilhelm von Vellberg an der Ganerbenburg. Dieser baute sie allerdings in den Jahren 1543 bis 1546 wieder auf.
Der Holzschnitt von Hans Wandereisen
Hauptartikel: Wandereisen-Holzschnitte von 1523

Der von Hans Wandereisen gefertigte Holzschnitt stellt sehr deutlich die Lage der Burg auf einer Felsnase dar. Die im Vordergrund des Schnittes erkennbaren Häuser sollen wohl für die Gebäude außerhalb der Mauern Vellbergs stehen. Wie viele der topographischen Gegebenheiten ist aber auch ihre Lage recht zweifelhaft dargestellt. Die Truppen des schwäbischen Bundes sind gerade dabei, die Hälfte der Burg abzubrechen, die sich im Besitz von Wilhelm von Vellberg befand. Vellberg ist die einzige Burg neben Berolzheim, die nicht bzw. nicht vollkommen zerstört wurde.