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Hynčice

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Hynčice
Wappen von Hynčice
Hynčice (Tschechien)
Hynčice (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 290 ha
Geographische Lage: 50° 37′ N, 16° 17′ OKoordinaten: 50° 37′ 25″ N, 16° 17′ 14″ O
Höhe: 416 m n.m.
Einwohner: 191 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 549 83
Verkehr
Bahnanschluss: Meziměstí–Ścinawka Średnia
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Jaroslav Kalous (Stand: 2006)
Adresse: Hynčice 15
549 83 Meziměstí u Broumova 3
Gemeindenummer: 574163

Hynčice (deutsch Heinzendorf) ist eine Gemeinde mit 210 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt drei Kilometer östlich von Meziměstí am Fluss Steine und gehört dem Okres Náchod an.

Geographie

Das Dorf befindet sich in 416 m ü.M. im Braunauer Bergland zwischen den Ausläufern des Falkengebirges und Heidelgebirges. Nachbarorte sind Meziměstí im Westen, Ruprechtice im Nordwesten, Heřmánkovice im Osten, Hejtmánkovice im Süden sowie Jetřichov im Südwesten.

Geschichte

In Zuge der Urbarmachung des Gebietes durch das Kloster Břevnov erhielten Kolonisten im Jahre 1255 ein kleineres Waldstück an der Steine. Der erste schriftliche Nachweis über Hayniczdorf findet sich 1393 im Urbar des Klosters Braunau. Das Dorf gehörte zum Klosterbesitz, seine Bewohner lebten von der Land- und Forstwirtschaft, seit dem 19. Jahrhundert vor allem von der Flachs- und Leineweberei sowie der Forellenzucht im Fluss. 1875 nahm die durch das Steinetal führende Lokalbahn Halbstadt - Mittelsteine den Verkehr auf. Dadurch siedelten sich Industriebetriebe an.

1892 errichtete Anselm Heinzel eine mechanische Weberei, die 1918 auf 352 Webstühle angewachsen war. Die Firma betrieb in Dittersbach seit 1879 eine Färberei, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die größte der k.-u.-k.-Monarchie war. Für die Arbeiter und Angestellten des Unternehmens „Gebrüder Heinzel“ entstanden Wohnhäuser. Der Kalkabbau wurde um 1900 stillgelegt. 1930 lebten im Dorf 739 Menschen.

Bis 1948 gehörte Hynčice zur Verwaltung der Benediktiner in Broumov und wurde 1949 zum selbstständigen Ort.

Im Südwesten des Dorfes nahe Jetřichov befinden sich die Reste der Laudon-Kapelle, die zur Erinnerung an General Laudon erricht worden war.

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)