Kasbek
Kasbek | ||
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Kasbek | ||
Höhe | 5047 m | |
Lage | Georgien | |
Gebirge | Kaukasus | |
Koordinaten | 42° 42′ 0″ N, 44° 31′ 0″ O | |
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Typ | erloschener Schichtvulkan | |
Letzte Eruption | 750 v. Chr. | |
Erstbesteigung | 1868 durch Douglas W. Freshfield, Adolphus Warburton Moore, Charles C. Tucker und einen Schweizer Bergführer |
Der Kasbek (georgisch მყინვარწვერი/Mqinwarzweri = "Eisgipfel"; ossetisch Урсхох/Urschoch; russisch Казбек/Kasbek) ist der dritthöchste Berg Georgiens und der achthöchste Berg des Kaukasus.
Er liegt in der Mitte zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer und erhebt sich als ein trachytischer erloschener Vulkankegel auf einer 1.770 m hohen Grundlage zu 5047 m. An seinen Seiten erstrecken sich mehrere ansehnliche Gletscher und teils permanente, teils periodische Schneefelder. Der Berg gehört zur Khokh-Kette, einem nördlichen Vorgebirge des Großen Kaukasus.
Der Kasbek soll jener Berg der griechischen Mythologie sein, an den Prometheus gekettet wurde, weil er den Göttern das Licht stahl. Nach dem Mythos riss ihm ein Adler täglich die immer nachwachsende Leber aus dem Leib.
Unterhalb des Gipfels steht auf 2170 m die Kirche Zminda Sameba (deutsch Dreifaltigkeitskirche). Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist die einzige Kuppelkirche im georgischen Gebirge. Über Jahrhunderte beherbergte sie den georgischen Kronschatz und das Weinrebenkreuz der Heiligen Nino. Am Fuß des Kasbek liegt der Ort Qasbegi, der seit 2006 wieder den ursprünglichen Namen Stepazminda trägt. Er wird von der Georgischen Heerstraße durchquert, die Russland und Georgien miteinander verbindet.
Der Berg wurde 1868 von Douglas W. Freshfield, Adolphus Warburton Moore, Charles C. Tucker und einem Schweizer Bergführer erstmals bestiegen. Er ist für Bergsteiger relativ gut zugänglich und durch eine ehemalige Meteorologische Station auf 3.600 Metern Höhe steht eine provisorische Unterkunft für Bergsteiger zur Verfügung. Der normale Anstieg ist technisch nicht schwierig und führt über flache bis mäßig steile Gletscher. Von Kasbegi rechnet man zwei bis drei Tage, sofern man bereits gut akklimatisiert ist.
Kasbek ist zugleich der Name der den Berg umgebenden Verwaltungseinheit Georgiens, des Landkreises Qasbegi.
Aus einem der Kasbek-Gletscher entspringt der Fluss Terek.
Literatur
- Douglas W. Freshfield: The exploration of the Caucasus. Edward Arnold, London/New York 1896
Weblinks
- Kasbek im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Vorlage:Peakware
- Bergsteigen und Skitouren am Kasbek