Grimma
| Wappen | Karte |
|---|---|
| fehlt noch | Lage von Grimma in Deutschland |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Sachsen |
| Landkreis: | Muldentalkreis |
| Fläche: | XXX km² |
| Einwohner: | XXX (TT.MM.JJJJ) |
| Bevölkerungsdichte: | XXX Einwohner/km² |
| Höhe: | XXX m ü. NN |
| Postleitzahl: | XXXXX |
| Vorwahl: | XXXXX |
| Geografische Lage: | XX° XX' n. Br. XX° XX' ö. L. |
| KFZ-Kennzeichen: | MTL
|
| Amtlicher Gemeindeschlüssel: | XX X XX XXX |
| Gliederung des Gemeindegebiets: | XX Ortschaften |
| Adresse der Stadtverwaltung: | Musterstr. XX XXXXX Musterstadt |
| Website: | www.example.org |
| E-Mail-Adresse: | info@example.org |
| Politik | |
| Bürgermeister: | XX (XX) |
Grimma ist eine Kreisstadt in Sachsen.
Beschreibung aus dem Meyerschen Konversationslexikon von 1888
Grimma ist eine Stadt in der sächsischen Kreishauptmannschaft Leipzig, an der Mulde und den Linien Leipzig-Döbeln-Dresden und Glauchau-Wurzen der Sächsischen Staatsbahn, hat ein Schloss, 4 lutherische Kirchen, eine Eisengießerei und Maschinenbauanstalt, Tüten-, Teppich- und Kinderwagenfabrikation, Bleicherei, Färberei, Großmühlenbetrieb, Gelbgießerei, Leinwanddruckerei, starken Ackerbau und (1885) mit der Garnison (3 Eskadron. Husaren Nr. 19) 8.292 evangelische Einwohner. Grimma hat eine berühmte Landes- oder Fürstenschule („Moldanum illustre“ genannt, von Kurfürst Moritz im ehemaligen Augustiner-Eremitenkloster gegründet, 1550 eingeweiht, mit Alumneum; berühmtester Schüler: der Kirchenliederdichter Paul Gerhardt), eine Realschule mit Progymnasium, 2 Lehrerseminare, eine Handelsschule und ist Sitz einer Amtshauptmannschaft, eines Amtsgerichts u. eines Hauptsteueramtes. In der Nähe das Klostergut Nimbschen mit der unansehnlichen Ruine des Zisterzienser-Nonnenklosters, aus welchem 1523 Katharina v. Bora mit acht andern Nonnen entfloh; im untern Muldental das große Mühlenwerk Golzermühle, bestehend aus Mahlmühle, Eisengießerei und Papierfabrik; nahebei das romantisch gelegene Bergschloss Döben (Dewin, zuerst 1185 erwähnt).
Grimma ist sorbischen Ursprungs; urkundlich erwähnt wird es zuerst 1065. Auf dem Schloss residierten oft meißnische Markgrafen und die sächsischen Kurfürsten. Geboren wurde daselbst der Stammvater des sächsischen Königshauses, Albrecht der Beherzte, der sich deshalb auf seiner Wallfahrt nach Palästina Junker von Grym nannte.
In Grimma wurden seit 1440 mehrere Landtage gehalten, auf deren einem (1458) Kurfürst Friedrich der Sanftmütige die Leipziger Neujahrsmesse stiftete. Hier verhandelten 1511-1546 Abgeordnete der beiden sächsischen Linien; durch den sogen. "Grimmaischen Machtspruch" wurden 40-jährige Streitigkeiten über Münz- und Bergsachen beigelegt.
1828 starb in Grimma der bekannte Verlagsbuchhändler Göschen, der daselbst seine Druckerei hatte; zu seinen Freunden gehörte der Dichter Johann Gottfried Seume, der 1801 von Grimma aus seinen Spaziergang nach Syrakus antrat.