Zum Inhalt springen

InterAction Council

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Oktober 2010 um 17:19 Uhr durch 93.204.110.128 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das InterAction Council (kurz IAC) ist eine 1983 vom ehemaligen japanischen Premierminister Takeo Fukuda gegründete lose Verbindung früherer Staats- und Regierungschefs. Nach den Angaben von Loki Schmidt haben sich Takeo Fukuda und Helmut Schmidt das InterAction Council zusammen ausgedacht und geplant. [1]

Die Mitglieder, ausschließlich ehemalige Inhaber höchster Staatsämter (z. B. der deutsche Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt), sollen ihre Erfahrungen und ihr Wissen weitergeben können. Die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Frieden und Sicherheit, Weltwirtschaft sowie Entwicklung und Umwelt soll durch Problemanalysen und Lösungsempfehlungen, die direkt hochrangingen Entscheidungsträgern übermittelt werden, gestärkt werden. Jährlich findet eine Versammlung statt, die eine Abschlusserklärung verfasst.

1987 fand auf Anregung Fukudas zum ersten Mal ein Treffen politischer mit religiösen Führern der fünf großen Weltreligionen in Rom statt. Dort wurde das sogenannte Statement zu globalen Fragen verfasst, welches vier grundlegende Folgerungen zog:

  1. Die neu geknüpften Kontakte sollten weiter gepflegt werden,
  2. echter Friede sei auf Grund der gemeinsamen Werte nur durch Dialog zu erreichen,
  3. die Menschheit solle eine „ausgewogene Wirtschaftsstruktur“ zur Beseitigung der globalen Armut anstreben und
  4. die gemeinsame Verantwortung von Frauen und Männern für Entwicklung, Umwelt und Familienplanung betont werden.[2]

1997 schlug das InterAction Council eine „Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten“ als Ergänzung zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor.[3] Der Entwurf wurde von Hans Küng in Zusammenhang mit seinem Projekt Weltethos formuliert.[4]

Mitglieder

Aktive Mitglieder

Beurlaubte Mitglieder

Verstorbene Mitglieder

Literatur

  • Küng, Hans (Hg.), Dokumentation zum Weltethos, München 2002.

Belege

  1. Erzähl doch mal von früher, Loki Schmidt im Gespräch mit Reinhold Beckman, Hoffmann und Campe Verlag, 2008, S. 211, ISBN 978-3-455-50094-3
  2. Frühbauer, Johannes, „Von der Erklärung der Religionen zur Erklärung der Staatsmänner“, in: Küng, Hans (Hg.), Dokumentation zum Weltethos, München 2002, 118f.
  3. Abgedruckt in: Küng, Hans (Hg.), Dokumentation zum Weltethos, München 2002, 98-104.
  4. Frühbauer, Johannes, „Von der Erklärung der Religionen zur Erklärung der Staatsmänner“, in: Ebd., 130.