Corvette C6

Vorlage:PKW-Modell Generationen Die Corvette ist ein US-amerikanischer Sportwagen von General Motors in der inzwischen sechsten Generation. Als die erste Corvette 1953 produziert wurde, war sie der zweite rein amerikanische Sportwagen nach dem nicht sehr erfolgreichen Crosley Hotshot/Supersport. Früher wurde sie als Chevrolet Corvette angeboten. In Europa läuft sie inzwischen nur noch unter dem Markenname Corvette, um sich deutlich von anderen Chevrolet-Fahrzeugen abzuheben.
Die Chevrolet Corvette C1 (1953–1962)


Die erste Corvette wurde ab 1953 in stark begrenzter Stückzahl gebaut, anfangs waren es nur 300 Exemplare pro Jahr. An der ersten Corvette wurde sichtbar, was man aus den Originalteilen anderer Chevrolet-Modelle alles machen konnte. Auch der Motor war nur ein leicht veränderter Blue Flame-Sechszylinder. Erhöhte Verdichtung und Carter-Dreifachvergaser steigerten die Leistung auf respektable 145 PS, die die Corvette in 11 Sekunden von 0–100 km/h beschleunigten. Anfangs besaß das Auto eine Zweigang-Automatik, bald stand auch ein Handschaltgetriebe zur Verfügung. Als der Sechszylinder durch einen V8 ersetzt wurde, entwickelte sich die Corvette zu einem reinen Sportwagen. Die Verkaufszahlen stiegen jedoch erst, als 1955 der erste Chevrolet-V8-Motor auf den Markt kam und Corvette-Chefingenieur Zora Arkus Duntov die 4,6 l-Version mit einem Dreigang-Schaltgetriebe kombinierte.
1958 wurde die erste Corvette-Generation optisch stark überarbeitet und mit Doppelscheinwerfern ausgerüstet, außerdem verlängert und verbreitert. Die Motorenpalette reichte von einem V8 mit 230 PS bis zum stärksten Motor mit 290 PS und Benzineinspritzung. Am beliebtesten war aber die Grundversion mit 4,6-Liter-Motor, deren Fahrleistungen ausreichend waren.
Aufhängung und Chassis waren im Grunde dieselben geblieben, inklusive der einfachen Starrachse. Das Auto bot gute Fahrleistungen und im Vergleich mit manch mondäneren Konkurrenten einige bemerkenswerte Sonderausstattungen. Um zu beweisen, dass die Corvette auch auf der Rennstrecke ein konkurrenzfähiges Auto war, nahm Briggs Cunningham mit mehreren Modellen in Le Mans teil. Das beste Ergebnis war ein achter Platz.
Die Chevrolet Corvette C2 (1963–1967)

Die erste Sting Ray-Generation (nicht Stingray, so hieß dann das 69er-Modell) bot neben dem Cabrio erstmals auch ein Coupé, und zwar das legendäre 63er Corvette Coupé, das wegen seiner geteilten Heckscheibe „Split Window“ genannt wird. Allerdings behinderte der Mittelsteg die Sicht nach hinten, weswegen ab Modelljahr 1964 eine gewöhnliche, einteilige Heckscheibe zum Einsatz kam.
GM-Designer Bill Mitchell entwarf die Sting-Ray-Generation, die zwischen 1963 und 1967 gebaut wurde. Coupé und Cabrio wurden anfangs in gleicher Stückzahl produziert, doch das Cabrio wurde schnell zur beliebteren Version. 1963 wurde die Corvette gründlich überarbeitet. Bill Mitchell konstruierte die Karosserie völlig neu und orientierte sich dabei an einem Einzelstück, dem Rennwagen Stingray. Es war eine seiner besten Arbeiten, überraschend war daher, dass diese Ausführung nur bis 1967 Bestand hatte.
Die zweite wichtige Veränderung war die Einführung der Einzelradaufhängung hinten, die die alte Starrachse ersetzte. Damit wurde eine Tradition begründet, die sich bis heute fortsetzt. Konkurrenten, wie der Jaguar E-Type waren auf dem amerikanischen Markt zwar schon mit Scheibenbremsen angetreten, die Corvette wurde jedoch immer noch durch große Trommeln verzögert, obwohl gesinterte Metallbeschichtungen als Bremshilfe erhältlich waren. Das 1965er Modell besaß schließlich Scheibenbremsen. Die Sting Ray war die erste Corvette mit Klappscheinwerfern, die in späteren Ausführungen regelmäßig wiederkehren sollten und erst im Jahr 2005 wieder verschwanden.
Die Chevrolet Corvette C3 (1968–1982)


Die C3 wird im Herbst des Jahres 1967 eingeführt. Das Design (Designer: David Holls) ist stark an das Mako-Shark-II Show-Car angelehnt. Die Corvette C3 wirkt optisch deutlich massiver als ihre Vorgänger und wird aufgrund ihres auffallenden Kotflügelschwunges auch „Coke-bottle-shape-Corvette“ genannt, da das Seitenprofil einer Coca-Cola-Flasche ähnlich sieht. Teile der Fachpresse kritisierten, dass beim Design des neuen Modells praktische Belange gegenüber ästhetischen Spielereien in den Hintergrund getreten seien. Moniert wurden beispielsweise auch die hinter einer herausfahrbaren Abdeckung verborgenen Scheibenwischer, welche für nicht frostsichere Gegenden untauglich waren. Erhebliche Probleme gab es auch mit der Motorkühlung, erst kurz vor Produktionsanlauf erhielt die Frontschürze unterhalb der Stoßstange zusätzliche Kühlluftöffnungen. Auch mit der Verarbeitungsqualität stand es nicht zum Besten; die US-Zeitschrift "Car and Driver" gab 1967 einen Testwagen ungetestet an das Werk zurück, da er eine lange Qualitätsmängelliste aufwies.
Ab 1969 taucht auf dem vorderen Kotflügel der Stingray-Schriftzug auf, allerdings in einem Wort, im Gegensatz zur C2. Das Coupé verfügte über herausnehmbare Targa-Dachhälften, das Cabrio wird bis 1976 angeboten.
Für das Modelljahr 1973 erhielt die Corvette, um die neuen Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, einen vorderen Stoßfänger aus Polyurethan, am Heck blieb es bei der konventionellen Chromstoßstange, die allerdings im folgenden Modelljahr ebenfalls einem Kunststoffteil weichen musste.
Ab 1978 hat die C3 anstelle der bisherigen senkrecht stehenden Heckscheibe eine Glaskuppel hinter der B-Säule (ähnlich dem Porsche 924). Die gebaute Stückzahl beträgt rund 543.000 Fahrzeuge. Bis 1971 konnten die Kunden ihre Corvette mit Motoren bis 435 bhp (SAE-PS) ordern, ab 1972 schlugen sich die Ölpreise und die dramatisch erhöhten Versicherungsprämien für leistungsstarke Fahrzeuge in einer Reduktion der Höchstleistung auf 270 bhp nieder, eine Basis-Corvette hatte gar nur 200 bhp. Zum Ende Ihrer Bauzeit konnte die C3 noch maximal 230 bhp mobilisieren. Nach den Rekordjahren 1978 und 1979 mit 46.776 beziehungsweise 53.807 gebauten Exemplaren hielt sich die Corvette C3 bis 1981 (40.606 Stück) wacker, im letzten Modelljahr 1982 sank die Produktion aber auf 25.407 Exemplare. Die C3 war gegenüber der europäischen und japanischen Konkurrenz nunmehr chancenlos, ein Nachfolger musste her.
Erwähnenswert ist der Motor ZL-1, welcher 1969 offiziell von zwei Kunden geordert wurde. Gemäß Prospekt hatte der Motor 430 bhp, also fünf weniger als die „stärkste“ Motorisierung. In Tat und Wahrheit versteckte sich hinter dem ZL-1 ein L-88 Motor (dieser konnte auch schon im Vorgängermodell C2 von 1967 geordert werden) mit Aluminium-Block, geänderten Motorenteilen und rund 560 bhp. General Motors wollte verhindern, dass dieses Monster in die Hände von Leuten gelangten, die einfach grundsätzlich den stärksten Motor im Prospekt auswählten. In einem Prospekt warnte Chevrolet auch davor, die Corvette mit ZL-1-Option als Straßenfahrzeug einzusetzen. Die ZL-1 gilt auch heute - 37 Jahre nach ihrer Produktion - als schnellste und stärkste Serien-Corvette aller Zeiten. Egal ob ZL-1 oder "normaler" L-88, GM gab die Leistung nicht falsch an, sondern es wurde lediglich ein Wert angegeben, der bei tieferer Tourenzahl realisiert wurde. Auch stand in den Verkaufsprospekten nirgends, dass der L-88 wesentlich höhere Touren drehen konnte, um so seine zusätzlichen PS zu entfalten.
Die Chevrolet Corvette C4 (1984–1996)


1984 war es höchste Zeit für ein überarbeitetes Modell, der Vorgänger war seit 1968 auf dem Markt und in jeder Hinsicht veraltet. Die neue Version war größtenteils neu entworfen, hielt jedoch an den für die Corvette typischen Merkmalen wie Glasfaserverstärkter Kunststoff-Karosserie (GFK) und V8-Frontmotor fest. Erstmals wurde auf eine herkömmliche, eingelassene Motorhaube verzichtet. Anstelle gab es eine sogenannte clamshell hood, was bedeutet, dass sich die Haube - inklusive der Kotflügel - bis zu den seitlichen, umlaufenden Zierleisten erstreckte und sich somit die gesamte Front aufklappen ließ.
Aufhängung und Chassis der C3 wurden ersetzt, die Corvette bekam nun ein modernes System mit Einzelradaufhängung und Fünflenker-Hinterachse. Die Querblattfedern vorn, wenn auch aus leichtem Kunststoff, waren eher ungewöhnlich. Die Aufhängung bestand aus Leichtmetall, und der Marktwert der Corvette wurde deutlich gesteigert. Völlig neu waren auch die zeigerlosen Instrumente (LCD-Panel, „Mäusekino“).
Für die Entwicklung der neuen Generation wurde mit Goodyear zusammengearbeitet. Die ursprüngliche Idee die Reifen mit „Corvette“ zu beschriften, wurde allerdings kurz vor Produktionsstart fallen gelassen. Aufgrund dieser Zusammenarbeit war das Fahrwerk auf höchste Geschwindigkeiten mit diesen Gatorback-Reifen ausgelegt worden. Es konnte eine Querbeschleunigung von 1,01 g realisiert werden (mit speziellem Z51 Fahrwerk-Setup, straßentauglich nur 0,90 g), was zuvor kein Serienauto zustandebrachte. Natürlich schlug dies auf den Federungskomfort. Der Jahrgang 1984 hatte offensichtlich die größte Mühe, die Tester und Kritiker mit seinen Qualitäten des beinahe renntauglichen Fahrwerks zu beeindrucken. Egal ob mit dem normalen Fahrwerk oder der berühmten Option Z-51, womit die Federung nochmals wesentlich härter ausfiel, die das Auto zwar sehr gut beherrschbar machte, aber mit der Zeit unkomfortabel war. Bereits ab dem Jahrgang 1985 wurde dieser Fehler behoben und die Federrate der Seriencorvette war noch zur Hälfte so hart wie ein Jahr zuvor, ebenso mit der Option Z-51. Ebenfalls ab dem Jahr 1985 wurde eine Saugrohr-Einspritzung eingebaut, was einerseits eine Leistungszunahme war und andererseits eine Reduktion des Verbrauchs. Zusätzlich konnte ab 1988 mit den Optionen Z51 und Z52 17-Zoll Räder geordert werden, womit sich die C4 mit europäischer Konkurrenz messen und vielfach dank besserem Preis-/Leistungsverhältnis durchsetzen konnte.
1987 sorgte zudem eine neue Option genannt B2K für erregte Gemüter. Reeves Callaway verbaute zwei Turbolader in die Corvette, was ihr zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h verhalf. Mit der Bezeichnung Sledgehammer baute Callaway 1988 zudem eine 880 PS-Variante der Corvette, welche am 19. Oktober 1989 - gefahren von John Lingenfelter - eine Höchstgeschwindigkeit von 254,76 mph (ca. 410 km/h) erreichte.[1] Letztere war allerdings nie eine offizielle GM-Option. Offiziell wurde bekanntgegeben, dass es sich beim Sledgehammer um ein Testfahrzeug für die Reifenindustrie handeln soll, mit welchem analysiert wurde, was alles mit herkömmlicher Straßenbereifung möglich war. Die Option B2K konnte bis 1991 bestellt werden.
1989 stellte GM eine eigene Hochleistungsvariante der C4 der Öffentlichkeit vor, welche ab 1990 mit der Option ZR1 bestellt werden konnte. Die ZR-1, von der Presse schnell als „King of the Hill“ bezeichnet, sollte, mit ihrem komplett neu gebauten DOHC-V8-Aluminium-Motor, die europäische Konkurrenz das Fürchten lehren. Dem LT5 Motor zugrunde lag die Planung von Lotus (damals GM zugehörig). Auf dieser Basis wurde der LT5 weiterentwickelt und für die Corvette passend gemacht (vor allem durch Vergrößerung des Hubraums). Die Fertigung von Hand wurde durch Mercury Marine in den USA sichergestellt. Der zuerst 283 kW (385 PS) starke Motor (später: 298 kW/405 PS) erreichte Spitzengeschwindigkeiten von über 300 km/h und konnte 1990 mehrere Geschwindigkeitsweltrekorde verbuchen (FIA-24-Stunden-Rekord mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 282 km/h). Die ZR-1 wurde bis 1995 produziert.
Im letzten Produktionsjahr der C4 konnte die ZR-1 nicht mehr bestellt werden, dafür aber wurde eine andere Corvette-Legende wiederbelebt: die Option Z16 trug den Namen Grand Sport und wurde nur in Admiral-Blau, mit einem mittigen weißen Streifen über das ganze Fahrzeug und weiteren kleineren Spezial-Details ausgeliefert. Als Motor kam der LT-4 zum Einsatz, welcher 243 kW (330 PS) leistete und nur mit Handschaltung zu haben war. Das Leder-Interieur der Grand Sport Corvette konnte nur in schwarz oder Kombination in rot-schwarz bestellt werden. Die Grand Sport Corvette erhielt eine separate VIN-Nummernreihe (Vehicle Identification Number) und das Fahrzeug war auf 1.000 Stück begrenzt.
Die Chevrolet Corvette C5 (1997–2004)


Nach zwölf Jahren erschien zum Modelljahr 1997 eine komplette neue Corvette, die C5. Der Radstand wuchs gegenüber dem Vorgängermodell deutlich, das Getriebe wanderte in Transaxle-Bauweise an die Hinterachse. Angetrieben wurde die zunächst nur als Coupé lieferbare C5 von einem ebenfalls neuen V8-Motor mit 344 PS. Die Beschleunigung lag bei ca. 5,4 Sek. 0 bis 100 km/h. Für die Modelle ab Modelljahr 2001 wurde die Corvette C5 aufgrund einiger technischer Modifikationen (plus fünf PS - Drehmoment stieg von 483 Nm auf 508 Nm, leicht modifizierte Steuerzeiten der zentralen Nockenwelle) mit zirka 5,0 Sekunden von 0 bis 100 km/h angegeben. Eine Cabrio-Version folgte 1998. Nicht in Europa angeboten wurde die 1999 vorgestellte Version C5 FRC ("Fixed Roof Coupe") mit festem Hardtop, die preislich unterhalb des normalen Coupés lag, jedoch einige, ansonsten aufpreispflichtige Extras, wie die manuelle Sechsgang-Schaltung oder das Performance Handling Paket mit sportlicher abgestimmtem Fahrwerk mitbrachte.
Zwei Jahre später (2001) wurde die FRC-Variante durch die Modellreihe Z06 ersetzt. Die Dachkonstruktion wurde zwar beibehalten, aber die Z06 bekam exklusiv einen stärkeren Motor (385 PS, 524 Nm) und Leichtbau-Komponenten, wie etwa eine Auspuffanlage aus Titan. Der Preis für die Z06 stieg dadurch deutlich an.
2003/04 wurde noch eine exklusive Sonderserie (Commemorative Edition) in Anlehnung an die siegreiche Rennversion C5-R von Le Mans aufgelegt. Die Lackierung dieses Modells erinnert an die Rennversion. Die Commemorative Edition hat eine neue Motorhaube aus Karbonfiber und spart somit auch Gewicht. Sie verfügt über ein 6-Gang Schaltgetriebe, eine sportlichere Z06-Aufhängung und Z06-Bremsen.
In den USA wurde auch die Z06 als "Commemorative Edition" verkauft - allerdings erschien sie dort zuletzt mit einem auf 405 PS erstarkten Triebwerk.
Mit außergewöhnlichen Werten fährt 2002–2004 Chevrolet mit einer Sonder-Edition auf. Eine C5 Cabrio-Version auf Z06 Basis in limitierter Auflage (60 Exemplaren weltweit) für 86.000 US-$. Mit 405 PS (544 Nm) aus 5,7 Litern Hubraum erreicht dieses Cabrio Rennwagenqualitäten. Diese limitierte Version wurde ausschließlich in Millennium Yellow gefertigt und in den Produktionsjahren ausgeliefert.
Die Corvette C6 (seit 2005)



Heute – in der sechsten Generation – gilt die Corvette immer noch als der amerikanische Sportwagen. Mittlerweile zwar deutlich europäisiert, hat sie über die 50-jährige Geschichte Tugenden wie den Smallblock-V8 (nun mit 6,0 Litern Hubraum und 404 PS), die extrem leichten und haltbaren Blattfedern und eine vollständige Serienausstattung gerettet. Dabei wurden diese Tugenden kontinuierlich verbessert. Die Corvette kann sich daher problemlos mit anderen Konkurrenten messen.
Auch haben moderne Corvette-Motoren schon lange keine übermäßigen Verbrauchswerte mehr, trotz oder gerade wegen ihrer einfachen Bauweise mit „nur“ zwei Ventilen je Zylinder und einer mittig liegenden Nockenwelle.
2005 wurde auf Basis der 6. Generation der Nachfolger der bereits seit dem Modelljahr 2001 erfolgreichen Corvette Z06 präsentiert. Mit ihrem handgefertigten Siebenliter-V8-Motor (376 kW/512 PS) erreicht sie Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h und hat ein maximales Drehmoment von 637 Newtonmetern. Dazu trägt die Z06 mit 275/35 ZR 18-Reifen vorne und 325/30 ZR 19-Reifen hinten die größten Rad-Reifen-Kombinationen, die laut GM bisher bei einer Corvette angeboten wurden. Von 0-100 km/h beschleunigt sie in zirka 4,0 s. Sie ist damit das schnellste Fahrzeug, das General Motors je produzierte. Die Jahresproduktion 2006 für Europa von insgesamt 250 Stück war nach kurzer Zeit ausverkauft.
Da seit 2005 die Fahrzeuge der ehemaligen Marke Daewoo in Europa als Chevrolet angeboten werden, wird die Corvette hierzulande nicht mehr als Chevrolet verkauft, sondern firmiert als eigene Marke, vertrieben durch den Generalimporteur für Europa, Kroymans, um sich deutlicher als Premiumprodukt abzusetzen.
Modelljahr 2008
Für das Modelljahr 2008 wurde die Corvette bezüglich Motor, Fahreigenschaften und Aussehen überarbeitet, davon ausgeschlossen bleibt die Corvette Z06. Unter der überarbeiteten Motorabdeckung kommt nun der sogenannte „LS3“ -V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum und 430 PS zum Einsatz. Das Drehmoment stieg um 40 auf 586 Nm und die Beschleunigung von 0-100 km/h mit der 6-Stufen-Automatik erfolgt nun in 4,5 Sekunden. Auch die Höchstgeschwindigkeit konnte durch den neuen Motor auf 306 km/h erhöht werden. Durch größere Zylinderbohrungen und angepasste Kolben konnte der Hubraum vergrößert werden, außerdem wurden die Nockenwellen und deren Steuerzeiten geändert, sowie die Ansaugkrümmer zur besseren Luftversorgung des Aggregats überarbeitet. Zusätzlich werden nun die Einspritzdüsen des LS7-Corvette-Z06-Motors verbaut.
Durch ein verändertes Steuergerät wurden die Schaltzeiten der Sechsgang-Automatik mit Schaltpaddels verkürzt und auch das manuelle Getriebe soll exaktere Schaltvorgänge ermöglichen. Auch die Zahnstangenlenkung wurde überarbeitet und soll in allen Geschwindigkeitsbereichen für optimales Handling sorgen.
Das Fahrwerk wurde komplett neu abgestimmt und kann mit dem aufpreispflichtigen „Magnetic Selective Ride Control“ ausgestattet werden. Dieses automatische System passt die Dämpfercharakteristik an die gegebene Straßensituation an.
Die 18- beziehungsweise 19-Zoll-Aluminiumräder sind in „Sparkle-Silver“, „Competition-Grey“ oder als polierte Schmiedeversion erhältlich. Bei den Metalliclackierungen des Modelljahrs 2008 kommen zwei neue Farben zum Einsatz: „Jetstream Blue Tintcoat“ und „Red Crystal Tintcoat“. Sie ersetzen die Farben „Le Mans Blue“ und "Monterey Red Tintcoat“.
Im Innenraum gibt es eine zweifarbige Lederausstattung in den Farben „Linen“ oder “Sienna“, bei der die Sitze, der untere Teil des Armaturenbretts und die Türverkleidungen in Leder ausgeführt sind. Die Kopfstützen sind mit dem Corvette-Emblem bestickt.
Die Serienausstattung wurde um ein Touchscreen-DVD-Navigationssystem mit 6,5 Zoll-Display, ein Satellitenradio und einen automatisch abblendenden Innenspiegel mit Kompassfunktion erweitert. Weiterhin gibt es ein schlüsselloses Zugangssystem und optional eine Bose-Audioanlage mit Sechsfach-CD-Wechsler und Lenkradbedienelementen.
Das fünflagige Stoffverdeck der Cabrioversion, welches serienmäßig manuell zu öffnen ist, kann gegen Aufpreis automatisch versenkt werden.
Eine neue Option für das Modelljahr 2008 stellt die Sportauspuffanlage dar. Dabei wird der Sound durch vakuumgesteuerte Auslassventile geregelt. Die Leistung des Motors steigt wenn diese eingebaut ist noch einmal um sechs auf 436 PS mit einem maximalen Drehmoment von 592 Nm.
Neu ist ebenfalls das „Z51-Sportpaket“, welches die Fahrleistungen der Corvette nochmals verbessern soll. Straffere Dämpfer und Federn, sowie größere Stabilisatoren und Bremsscheiben sorgen für eine bessere Kurvenlage und schnellere Verzögerung.
Preise und der Markteinführungstermin für Deutschland wurden noch nicht bekannt gegeben.
Corvette Racing

Als offiziell ältester nach wie vor gebauter Sportwagen der Automobilgeschichte hat Chevrolet's Corvette seit 1956 unzählige Meisterschaften gegen die größten Namen im Automobilen Rennsport rund um den Globus gewonnen und etliche Geschwindigkeits-Rekorde aufgestellt. Um einige zu nennen:
- 1957: gewann Corvette mit dem SR-2 (Sebring Racer/Sports Racing) die GT-Klasse beim Sebring Enduro Race
- 1960: Le-Mans Sieger mit der legendären Sting Ray in der Klasse Big Bore GT
- 1962: 12H Sebring 2. in der A/Production-Klasse
- 1964/66/67/68: 12H-Sebring-Sieger der GT-Klasse
- 1967: neuer Geschwindigkeitsrekord in Le Mans (276,00 km/h)
- 1968/70/71: 24H-Daytona-Continental-Sieger mit der 3. Generation (C3)
- 1972: 12H-Sebring-Sieger der GT-Klasse
- 1972: neuer Geschwindigkeitsrekord in Le-Mans (339,57 km/h )
- 1973: 12H-Sebring-Sieger der GT-Klasse
- 1975/78/79/81: SCCA-Trans-Am-Sieger
- 1980: bei den Bonneville Speed Week on the Utah Salt Flats gewinnt eine 1968 Bi-Turbo-Corvette den Titel in der AA/GT-Klasse mit einer Höchstgeschwindigkeit von 387,413 km/h was sie gleichzeitig zum schnellsten Original-Form-Fahrzeug der Welt machte.
- 1981–88: etliche weitere Siege in den Klassen SCCA/ GT
- 1988: Die Callaway-Sledgehammer-Corvette erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 410 km/h
- 1990: Im Firestone Test Center in der Nähe von Fort Stockton, Texas werden mit zwei, bis auf die Auspuffanlage (ohne Kat/Auspufftopf), originalen ZR1- und L-98-Corvettes, rund ein Dutzend neue Geschindigkeitsweltrekorde aufgestellt, darunter 5000-Meilenrekord, 24-h-Distanz-Rekord usw.
- 1993: 12H Sebring: 2. und 3. Platz in der GT-Klasse
- 1993: Fast ein dutzend SCAA-Siege
- 1994: Spa, Belgien: 2. in der GT2-Klasse
- 1995: Le-Mans: 2. und 3. Platz von Callawayracing in der Klasse GT2
C5-R
Der C5-R Rennwagen wurde von Pratt and Miller für GM Racing gebaut. Sie basierte auf der C5 hatte aber einen längeren und breiteren Radstand, veränderter Formgebung wie z.B. offene Scheinwerfer und einen von 5,7 l auf 7,0 l vergrößerten V8-Motor. Der Motor blieb von den Außenmaßen unverändert. Lediglich die Zylinderbohrung und der Hub wurden verändert. Die C5-R nahm während ihren Einsatzes, an den American Le Mans Series in der GTS-Klasse teil und bestritt vier mal die 24 Stunden von Le Mans.
- 1999: 24H Daytona Continental: 3. Platz in der Klasse GT2
- 1999: Peak International Raceway: 2. Platz
- 1999: Laguna Seca: SCCA-World-Challenge-Sieger/2. in der GTS-Klasse
- 1999: Sears Point Raceway: 2. in der Klasse GTS
- 2001: Die C5-R gewinnt die Saison mit 8 von 10 gefahrenen Rennen in der GTS-Klasse, inkl. 24H Daytona und ein Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans (1. & 2.)
- 2002: Ein neues Getriebekonzept wird eingebaut. Von nun an bildet das Getriebe und das Differenzial eine Einheit. Die C5-R gewinnt erneut den Titel in der GTS-Klasse und wiederholt ihren Doppelsieg in Le Mans.
- 2003: Gewinnt etliche Rennen in der ALMS-(GTS)-Klasse wie die 12 Stunden von Sebring
- 2004: Die C5-R ist in allen 10 Rennen auf der Poleposition, gewinnt alle 10 Rennen in der GTS-Klasse und bricht sämtliche Rundenrekorde. erneuter Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans.
- 2005: Die C5-R nimmt and der FIA-GT-Rennserie teil und gewinnt in Italien, Zhuhai und China und besetzt etliche Male Podiumsplätze. In der ALMS erreicht sie auch Podiumsplätze hinter ihrer Nachfolgerin der C6-R.
- 2006: Die C5-R kehrt nach Le Mans zurück (Privatrennstall) und beendet das Rennen auf der 3. Position hinter dem dem zweitplazierten Aston Martin DBR9 und der erstplatzierten C6-R.
C6-R

Die C6-R wurde erstmals vor ihrem ersten Renneinsatz der Saison 2005 bei den 12 Stunden von Sebring vorgestellt.
- 2005: Zum vierten Male innerhalb von 5 Jahren konnte Corvette dank seines neuen Renners einen Doppelsieg in Le Mans in der GT1-Klasse einfahren. Jedes von der C6-R bestrittene Rennen in 2005 wurde von ihr auch gewonnen.
- 2006: Die C6-R gewinnt erneut die ALMS und zum 5. Male die Le-Mans-GT1-Serie sowie zum wiederhohlten Male auch die Team- und Konstrukteursmeisterschaft.
- 2006: Das Herz der C6-R, der LS7-R-Motor, wird als Global Motorsport Engine of the Year (Rennmotor des Jahres) gekrönt. Der Titel wurde GM an der Professional Motorsport World Expo 2006 in Köln, Deutschland, überreicht nachdem die Jury bestehend aus 50 der bekanntesten Renningenieure ihre Entscheidung gefällt hatten.
Z06-R GT3
Die Z06-R GT3 (basierend auf der originalen Z06) ist nur für die Rennstrecke bestimmt, genauer für die FIA-GT3-Rennserie. Im Jahre 2005 war es dann soweit. Im Auftrag von GM wurde die Z06 durch den bekannten Tuner und Entwickler Callaway zur Z06-R transfomiert. Visuell sieht sie fast aus wie die originale Z06, unterscheidet sich aber doch deutlich von der Straßenversion. Um ein paar Unterschiede beim Namen zu nennen: Innenraum ausgeräumt, Überrollkäfig (FIA-konform), Zentralverschluss-Felgen bestückt mit Vollslicks (18"/325er vorne wie hinten), Türen aus Karbon, Plexiglasscheiben (Gewicht trocken: 1280 kg), pneumatisches Wagenhebe-System, Motor ist im Originalzustand bis auf die Höchstdrehzahl, die um 200 min-1 erhöht (7200 min-1) wurde. Die Erhöhung der Drehzahl mit 98-Oktan-Benzin und einer Rennauspuffanlage ergibt eine Mehrleistung von 7–13 kW (ca. 390 kW), das Fahrwerk ist hinten auf Schraubenfedern umgerüstet, großer Heckspoiler, die Karosserie ist original geblieben.
Technische Daten
Generation | C1 | C1 | C2 | C3 | C4 | C5 | C6 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bauzeit | 1953–1955 | 1955–1962 | 1963–1967 | 1968–1982 | 1984–1996 | 1997–2004 | 2005– |
Motor | Reihensechszylinder | V8 | V8 | V8 | V8 | V8 | V8 |
Bohrung x Hub | 90,4 mm x 100,1 mm | 95,25 mm x 76,2 mm | 101,6 mm x 82,55 mm | 101,6 mm x 88 mm | 101,6 mm x 88 mm | 101,6 mm x 88 mm | 101,6 mm x 91,95 mm |
Hubraum | 3,8 l | 4,3–5,4 l | 5,4–7 l | 5,7–7,4 l | 5,7 l | 5.666 cm³ | 5.998 cm³ (Z06: 7011 cm³) |
Leistung | 110–114 kW (150–155 PS) |
143–265 kW (195–360 PS) |
184–320 kW (250–435 PS) (L88 bis zu 550 PS) |
121–320 kW (165–435 PS) |
151–243 kW (205–330 PS) (ZR1: 375-405 PS) |
253 kW (344 PS) (Z06: 385-405 PS) |
297 kW (404 PS) (Z06: 512 PS) |
Kraftübertragung | Zweigang-Powerglide Dreigang-Getriebe |
Zweigang-Automatik mit Drehmomentwandler |
Viergang-Getriebe oder Dreigang-Automatik |
Viergang-Getriebe oder Dreigang-Automatik |
Viergang-Getriebe, Sechsgang-Getriebe oder Viergang-Automatik | Sechsgang-Getriebe (Tremec 56) oder Viergang-Automatik (TH4L60e) | Sechsgang-Getriebe (Tremec 56), Viergang-Automatik (TH4L65e) oder Sechsgang-Automatik (TH6L80e) |
Chassis | x-förmiger Stahlkastenrahmen | x-förmiger Stahlkastenrahmen | Stahl-Leiterrahmen | Stahlkastenrahmen | Zentralrohrrahmen, „Käfigstruktur“ |
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Aufhängung | Einzelrad, Querlenker, Schraubenfedern und Stabilisator vorn; |
Einzelrad, Dreiecklenker, Schraubenfedern und |
Einzelrad, Schraubenfedern und Dreiecklenker vorn; |
Einzelrad, Dreiecklenker und Schraubenfedern vorn; |
Einzelrad, Dreiecklenker und Querblattfeder vorn; |
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Bremsen | Trommelbremsen | Trommelbremsen | Trommelbremsen, Scheibenbremsen | Scheibenbremsen innenbelüftet mit 2-Kolben-Bremszange | Scheibenbremsen innenbelüftet | Scheibenbremsen innenbelüftet | Scheibenbremsen innenbelüftet, mit Z51 Scheibenbremsen innenbelüftet und gelocht |
Karosserie | GFK | GFK (Cabrio) |
GFK (Coupé oder Cabrio) |
GFK (Coupé, Cabrio bis 1975) |
GFK (Coupé, Cabrio ab 1986) |
GFK (Coupé oder Cabrio) |
GFK (Coupé oder Cabrio) |
Vmax | 170 km/h | 169 km/h | 193 km/h | 201 km/h | 225(290 ZR1)km/h | 280(295 Z06)km/h | 303(320 Z06)km/h |