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Corvette C2

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Corvette
Corvette
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 1953 – heute
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet
Motoren: 6-Zylinder-Reihenmotor, später V-8-Motoren
Hubraum: (l) 3,8–7,4
Leistung: (kW) 112–376
Länge: (mm)
Breite: (mm)
Höhe: (mm)
Gewicht: (kg) bis 1.421
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Ähnliche Modelle: Dodge Viper

Die Corvette ist ein US-amerikanischer Sportwagen von General Motors in der inzwischen 6. Generation. Als die erste Corvette 1953 produziert wurde, war sie der erste rein amerikanische Sportwagen. Früher wurde sie als Chevrolet Corvette angeboten. In Europa läuft sie inzwischen nur noch unter dem Markenname Corvette um sich deutlich von anderen Chevrolet Fahrzeugen abzuheben.

Die erste Generation (1953–1962)

Die erste Corvette wurde ab 1953 in stark begrenzter Stückzahl gebaut, anfangs waren es nur 300 pro Jahr. An der ersten Corvette wurde sichtbar, was man aus den Originalteilen anderer Chevrolet-Modelle alles machen konnte. Auch der Motor war nur ein leicht veränderter Blue Flame-Sechszylinder. Erhöhte Verdichtung und Carter-Dreifachvergaser steigerten die Leistung auf respektable 145 PS, die die Corvette in nur 11 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigen ließen. Anfangs besaß das Auto nur eine Zweigang-Automatk, bald stand jedoch ein Handschaltgetriebe zur Verfügung, und als der Sechszylinder durch einen V8 ersetzt wurde, entwickelte sich die Corvette endlich zu einem Sportwagen. Die Verkaufszahlen stiegen erst, als 1955 der erste Chevrolet V8-Motor auf den Markt kam und Zora Arkus-Duntov die 4,6 l-Version mit einem 3-Gang Schaltgetriebe in der Corvette kombinierte.

Corvette 1958–1960 Corvette C1

1958 wurde die erste Corvette-Generation optisch stark überarbeitet und mit Doppelscheinwerfern ausgerüstet, außerdem verlängert und verbreitert. Die Motorenpalette reichte von einem V8 mit 230 PS bis zum stärksten Motor mit 290 PS und Benzineinspritzung. Am beliebtesten war aber die Grundversion mit 4,6-Liter-Motor, deren Fahrleistung absolut ausreichend war. Aufhängung und Chassis waren im Grunde dieselben geblieben, inklusive der einfachen Starrachse. Das Auto bot gute Fahrleistungen und im Vergleich mit manch mondäneren Konkurrenten einige bemerkenswerte Sonderausstattungen. Um zu beweisen, dass die Corvette auch auf der Rennstrecke ein konkurrenzfähiges Auto war, nahm Briggs Cunningham mit mehreren Modellen in Le Mans teil. Das beste Ergebnis war immerhin ein achter Platz.

Chevrolet Corvette Sting Ray (1963–1967)

1963 Corvette C2 Sting Ray Split Window

Die erste Sting Ray-Generation (Nicht Stingray, die kam erst später) beinhaltete auch das legendäre '63er Corvette Coupe, das wegen seiner geteilten Heckscheibe „Split Window“ genannt wird.

GM-Designer Bill Mitchell entwarf die Sting-Ray-Generation, die zwischen 1963 und 1967 Bestand hatte. Coupé und Cabrio wurden anfangs in gleicher Stückzahl gebaut, doch das Cabrio wurde schnell zur beleibteren Version. 1963 wurde die Corvette gründlich überarbeitet. Bill Mitchell konstruierte die Karosserie völlig neu und orientierte sich dabei an einem Einzelstück, dem Rennwagen Stingray. Es war eine seiner besten Arbeiten, überraschend war daher, dass diese Ausführung nur bis 1967 Bestand hatte. Die zweite wichtige Veränderung war die Einführung der Einzelradaufhängung hinten, die die alte Starrachse ersetzte. Damit wurde eine Tradition begründet, die sich bis heute fortsetzt. Konkurrenten, wie der Jaguar E-Typ waren auf dem amerikanischen Markt zwar schon mit Scheibenbremsen angetreten, die Corvette wurde jedoch immer noch durch große Trommeln verzögert, obwohl gesinterte Metallbeschichtungen als Bremshilfe erhältlich waren. Das 1965er Modell besaß schließlich Scheibenbremsen. Die Sting Ray war die erste Corvette mit Klappscheinwerfern, die in späteren Ausführungen regelmäßig wiederkehren sollten. Sowohl Coupé als auch Cabrio wurden angeboten, die offenen Modelle verkauften sich 1965 aber fast doppelt so oft wie die geschlossenen.

Chevrolet Corvette (1984 bis 2004)

1984 war es höchste Zeit für ein überarbeitetes Modell, der Vorgänger war seit 1968 auf dem Markt und in jeder Hinsicht veraltet. Die neue Version war größtenteils neu entworfen, hielt jedoch an den für die Corvette typischen Merkmalen wie Glasfieberkarosserie und V8-Frontmotor fest. Aufhängung und Chassis wurden ersetzt, die Corvette bekam nun ein modernes System mit Einzelradaufhängung und Fünflenker-Hinterachse. Die Querblattfedern vorn, wenn auch aus leichtem Kunststoff, waren eher ungewöhnlich. Die Aufhängung bestand aus Leichtmetall, und der Marktwert der Corvette wurde deutlich gesteigert. Anfangs wurde dieses Modell oft für seine zu harte Federung kritisiert, die das Auto zwar sehr gut beherrschbar machte, aber mit der Zeit einfach unangenehm war. Fehler wie diese sind längst ausgeräumt; die neuen Versionen können sich mit manch europäischer Konkurrenz durchaus messen.

Mit außergewöhnlichen Werten fährt 2003-2004 Chevrolet mit einer Sonder-Edition auf. Eine C5-Cabrio-Version auf Z06 Basis in limitierter Auflage (60 Exemplaren weltweit) für 86.000 US-$. Mit 405 BHP aus 5,7 Litern Hubraum erreicht dieses Cabrio absolute Rennwagenqualität als klassische Cabrioversion. Diese limitierte Version wurde lediglich in millennium yellow gefertigt und in den Produktionsjahren ausgeliefert.

Corvette (ab 2005)

Corvette C6 (Bj. 2005)

Heute – in der 6. Generation – gilt die Corvette immer noch als der amerikanische Sportwagen. Mittlerweile zwar deutlich europäisiert, hat sie über die 50-jährige Geschichte Tugenden wie den Smallblock V8 (nun mit 6,0 Litern Hubraum), die extrem leichten und haltbaren Blattfedern und eine vollständige Serienausstattungen gerettet. Dabei wurden diese Tugenden jedoch kontinuierlich verbessert und kann sich daher problemlos mit anderen Techniken messen. Auch sind moderne Corvette Motoren schon lange keine Benzinvernichter mehr, trotz oder gerade wegen ihrer einfachen Bauweise mit „nur“ zwei Ventilen je Zylinder und einer mittig liegenden Nockenwelle.

2005 wurde auf Basis der 6. Generation der Nachfolger der bereits seit dem Modelljahr 2001 erfolgreichen Corvette Z06 präsentiert. Mit ihrem handgefertigten 7-Liter V8 Motor (376 kW/512 PS) erreicht sie Geschwindigkeiten von bis zu 319 km/h und hat ein maximales Drehmoment von 637 Newtonmetern. Dazu trägt die Z06 mit 275/35 ZR 18-Reifen vorne und 325/30 ZR 19-Reifen hinten die größten Rad-Reifen-Kombinationen, die laut GM bisher bei einer Corvette angeboten wurden. Von 0-100 km/h sprintet sie in 3,9 s. Sie ist damit das schnellste Fahrzeug das General Motors je produziert hat. Die Jahresproduktion 2006 für Europa von insgesamt 250 Stück ist bereits ausverkauft.

Seit 2005 werden die Fahrzeuge der ehemaligen Marke Daewoo in Europa als Chevrolet angeboten. Seitdem wird die Corvette hierzulande nicht mehr als Chevrolet verkauft, sondern firmiert als eigene Marke, vertrieben durch den Generalimporteur für Europa, Kroymans.

Technische Daten

Generation C1 C1 C2 C3 C4 C5 C6
Bauzeit 1953-1962 1955-1962 1963-1967 1968-1982 1984-1996 1997-2004 2005-
Motor Sechszylinder-
Reihe
V8 V8 V8 V8 V8 V8
Bohrung/Hub ? 90 mm x 100 mm 98,4 mm x 76 mm 101,6 mm x 82,5 mm 101,6 mm x 88 mm
Hubraum 3,8l 4,3 - 5,4l 5,4 - 7l 5,7 - 7,4l 5,7l 5.666 cm³ 5.998 cm³
Leistung 150-155 PS 195-360 PS 250-435 PS
(L88 bis zu 550PS)
165-435 PS 205-330 PS
(ZR1: 375-405 PS)
344 PS
(Z06: 390-410 PS)
400 PS
(Z06: 500 PS)
Kraftübertragung 2-Gang Powerglide
3-Gang Schalter
Zweigang-Automatik
mit Drehmomentwandler
Viergang-Getriebe
oder Dreigang-Automatik
Viergang-Getriebe
oder Dreigang-Automatik
Viergang-Getriebe, Sechsgang-Getriebe oder Viergang-Automatik Sechsgang-Getriebe oder Viergang-Automatik (TH4L60e) Sechsgang-Getriebe, Viergang-Automatik oder Sechsgang-Automatik
Chassis ? x-förmiger Stahlrahmen x-förmiger Stahlrahmen Stahlrahmen Zentralrohrrahmen,
„Käfigstruktur“
Aufhängung ? Einzelrad, Dreiecklenker,

Schraubenfedern und
Drehstabilisatoren vorn;
Starrachse mit
Halbelliptikfedern hinten

Einzelrad, Schraubenfedern

und Dreiecklenker vorn;
Starrachse mit
Halbelliptikfedern hinten

Einzelrad, Dreiecklenker

und Schraubenfedern vorn;
Querblattfedern und
Fünflenker-Hinterachse

Einzelrad, Dreiecklenker

und Querblattfedern vorn;
Querblattfedern und
Fünflenker-Hinterachse

Bremsen Trommelbremsen Trommelbremsen Trommelbremsen, Scheibenbremsen Scheibenbremsen Scheibenbremsen Scheibenbremsen gelocht
Karosserie Fiberglas Glasfiberaufbau
(Cabrio)
Glasfiberaufbau
(Coupé oder Cabrio)
Glasfiberaufbau
(Coupé oder Cabrio)
Glasfiberaufbau
(Coupé oder Cabrio)
Glasfiberaufbau
(Coupé oder Cabrio)
Vmax ? 169 km/h 193 km/h ? km/h 225 km/h 280 km/h 303 km/h
Commons: Corvette – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien