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Kefalonia

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Kephalonia (griechisch Καφαλληνία, Kefallinía) ist eine griechische Insel am Ausgang des Golfs von Patras. Sie gehört wie auch die nahe Sageninsel Ithaka zu den ionischen Inseln. Die geografische Lage ist 20,5° Ost, 38,2° Nord.

Der wichtigste Ort auf der Insel ist Argostolion an der Südwest-Küste. Die höchste Erhebung ist der Berg Ainos mit 1628 m über NN. Kephalonia ist eine beliebte Urlaubsinsel.

Kephalonia und Ithaka

Geschichte

Kephalonia war in der frühen Antike Teil des Reiches von Odysseus, der auf der Nachbarinsel Ithaka herrschte. Zu dieser Zeit hatte die Insel vier Städte: Pali, Sami, Prinni und Krani.

50 v.Chr gerät die Insel unter die Herrschaft des Gaius Antonius.

Kaiser Hadrian schenk die Insel im 2.Jhd an Athen.

535 ist Kefalonia eine der 64 Provinzen von Byzanz.

1082 fällt die Insel unter Normannischer Herrschaft. Der Normannenkönig Robert Guiskard verstarb bei Atheras. Es folgt eine Fränkische Herrschaft, sowie eine sehr lange venezianische Herrschaft.

Der Seefahrer Juan de Fuca wird 1536 auf Kephalonia geboren.

1797 endet die venezianische Herrschaft. Die Franzosen gründen 1807 die Ionische Republik, mit eigener Verfassung.Jedoch wenige Jahre später erobern Briten alle Ionischen Inseln.

1864 stimmt das Parlament der Ionische Inseln für einen Beitritt zu Griechenland.

Im September 1943 ereignete sich auf Kephalonia ein Massaker der deutschen Wehrmacht an tausenden italienischen Soldaten. Nachdem am 8. September 1943 Italien mit den Alliierten einen Waffenstillstand geschlossen hatte, forderte der deutsche General Hubert Lanz die italienischen Soldaten auf der Insel auf, die Waffen niederzulegen und sicherte ihnen den freien Abzug nach Italien zu. Nach der Entwaffnung brach der General sein Wort und ließ alle ca. 6000 Italiener erschießen. Wegen anderer Verbrechen wurde General Lanz 1948 von einem amerikanischen Gericht verurteilt, aber auf Veranlassung der Adenauer-Regierung 1951 entlassen.

Nach anderen Quellen hatten sich die italienischen Einheiten zuvor kriegsvölkerrechtswidrig gegenüber den deutschen Truppen verhalten.

1953 kommt es auf Kefallonia zu einem großen Erdbeben.

Literatur

  • Schminck-Gustavus, Christoph: Kephallonià. Auf den Spuren eines Kriegsverbrechens. Donat Verlag, Bremen 2004