Höhr-Grenzhausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 26′ N, 7° 40′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Höhr-Grenzhausen | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,88 km2 | |
Einwohner: | 9415 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 593 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56203 | |
Vorwahl: | 02624 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 032 | |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 48 Höhr-Grenzhausen | |
Website: | www.hoehr-grenzhausen.de | |
Stadtbürgermeister: | Michael Thiesen | |
Lage der Stadt Höhr-Grenzhausen im Westerwaldkreis | ||
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Höhr-Grenzhausen ist eine Stadt im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist ein Mittelpunkt der keramischen Industrie im Kannenbäckerland mit Fachhochschule für Keramik oder Schule für Keramische Gestaltung, daher auch der Beiname „Kannenbäckerstadt“.
Die Stadt gehört der gleichnamigen Verbandsgemeinde an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt hat.
Geschichte
Die heutige Stadt Höhr-Grenzhausen wurde am 1. April 1936 aus den vorher eigenständigen Gemeinden Höhr, Grenzhausen und Grenzau gebildet. Gleichzeitig wurde diese neue Gemeinde zur Stadt erhoben.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat in Höhr-Grenzhausen besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:
SPD | CDU | FDP | Grüne | FWG | Gesamt | |
2009 | 6 | 8 | 1 | 2 | 7 | 24 Sitze |
2004 | 5 | 10 | 1 | 2 | 6 | 24 Sitze |
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Das Wappen zeigt in Silber drei blaue Frankfurter Kannen“.
Städtepartnerschaften
Höhr-Grenzhausen unterhält Städtepartnerschaften mit der italienischen Stadt Laigueglia/Riviera (seit 1972) und der französischen Stadt Semur-en-Auxois/Burgund (seit 1987).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In der Stadt befindet sich das Keramikmuseum Westerwald und ein Museum für Stadtgeschichte.
Bauwerke
- Evangelische Kirche
- Burg Grenzau
- Zum UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes auf dem Stadtgebiet siehe Hauptartikel Kleinkastell Ferbach.
Sport
Im Stadtteil Grenzau von Höhr-Grenzhausen ist der Tischtennis-Bundesligist TTC Zugbrücke Grenzau zu Hause, ebenso befindet sich hier der Rheinland-pfälzische Olympiastützpunkt Tischtennis.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Der größte Arbeitgeber in Höhr-Grenzhausen ist die Firma Steuler mit ca. 600 Mitarbeitern am Standort Höhr-Grenzhausen (ca. 2000 weltweit). Steuler produziert insbesondere Spezialkeramiken für den Einsatz in Industrie und Anlagenbau. Neben Steuler sind noch ungefähr 20 kleinere Keramikbetriebe, meist in Familienhand, in Höhr-Grenzhausen ansässig, die sich überwiegend auf künstlerische Keramik spezialisiert haben. Einmal im Jahr (Juni) findet in Höhr-Grenzhausen einer der größten Keramikmärkte in Deutschland statt. Weiterhin in Höhr-Grenzhausen sind die RASTAL GmbH & Co. KG (500 Beschäftigte in Höhr-Grenzhausen) und die SAHM GmbH + Co. KG (ca. 250 Mitarbeiter im Stammwerk in Höhr-Grenzhausen) ansässig. Beide Unternehmen sind als Hersteller dekorierter Trinkgefäße, vor allem Biergläser, tätig. Außerdem ist in Höhr-Grenzhausen das Softwareunternehmen IBS mit 175 Mitarbeitern am Standort ansässig. Weiterhin im Stadtteil Höhr ansässig ist der Verlag Linus Wittich. Er gibt in ganz Rheinland-Pfalz sowie Deutschland Amts- und Mitteilungsblätter heraus. In der Verlagsgruppe sind etwa 900 Mitarbeiter beschäftigt.
Tourismus
Höhr-Grenzhausen verfügt über zwei große Wellness- und Sporthotels, die es zusammen mit einigen kleineren Pensionen auf ca. 100.000 Übernachtungen im Jahr bringen. Die meisten Touristen besuchen Höhr-Grenzhausen wegen der Keramikbetriebe, dem Keramikmuseum oder den zahlreichen Wander-/Rad- und Nordic-Walking-Wegen in der Umgebung.
Bildung
Hochschulen
In Höhr-Grenzhausen befindet sich ein Campus der Fachhochschule Koblenz, der sich speziell auf die Fachbereiche Künstlerische Keramik sowie Werkstofftechnik Glas und Keramik spezialisiert hat und zukünftige Diplomingenieure (FH) ausbildet.
Schulen
Höhr-Grenzhausen verfügt mit der Goethe-Schule über eine Grundschule. Des Weiteren finden sich ein Schulzentrum, das die Hauptschule am Tonberg, die Ernst-Barlach-Realschule und das Gymnasium im Kannenbäckerland beherbergt. Ebenfalls vorhanden ist eine Förderschule für Lernbehinderte.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hermann Geisen (1899–1943), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Hermann Hoffmann (1922–2010), Designer und Künstler
- Paul Zimmerling (1927–2006), Künstler (Keramik)
- Karlheinz Zöller (1928–2005), Flötist
- Manfred Reimann (* 1928), Politiker (SPD)
- Vera Vehring (* 1944), Künstlerin (Keramik)
- Anke Maggauer-Kirsche (* 1948), deutsche Lyrikerin und Aphoristikerin
- Ulrich Mäurer (* 1951), Jurist und Politiker (SPD)
Literatur
- Fries, Heribert: Kurrimurri : Erinnerungen an die Kannenbäcker in Höhr-Grenzhausen. Stadt Höhr-Grenzhausen, Höhr-Grenzhausen 1993, ISBN 3-9801311-3-0.
- Fries, Heribert: Alt- Höhr- Grenzhausen, Hrsg.: Stadt Höhr-Grenzhausen, Höhr-Grenzhausen 1986
- Baumann, Werner und Mischler-Hoffmann, Angelika: "Euler", Hrsg.: Stadt Höhr-Grenzhausen, 1983
Bilder
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Wappentafel mit Städtepartnerschaften
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Informationstafel
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Keramiktafel mit Umgebung von Höhr-Grenzhausen in Grenzau
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Keramikkunstwerk in Grenzau
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Keramiktafel in Grenzau mit Hinweis auf einen örtlichen Lügenbaron
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ev. Kirche von Höhr-Grenzhausen
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Ansicht von Grenzau von der Burg aus
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Grenzau mit Burg
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Samtgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).