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Alma Doepel

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Alma Doepel

Alma Doepel ist der Name des letzten verbliebenen Rahseglers in Australien.

Geschichte

Stapellauf und technische Daten

Die Alma Doepel entstand, als hölzerner Dreimast-Toppsegelschoner konzipiert, 1903 auf der Werft in Bellingen (New South Wales) und erhielt den Namen der Tochter des Erbauers, Frederick Doepel. Sie erhielt einen extrem flachen Rumpf mit zwei Mittelschwertern vorn und achtern, da sie sie von Anfang an für die Küstenfahrt in den flachen Gewässern rings um Australien gedacht war. Ihre Maße sind:

  • Vermessung: 150,69 BRT
  • Länge über alles: 45,20 m
  • Länge (Rumpf): 35,90 m
  • Breite: 8,00 m
  • Tiefgang: 2,20 m
  • Anzahl der Segel: 10
  • Segelfläche: 557 qm

Anfangsjahre

Bis 1917 war Alma Doepel für ihren Bauherrn und Eigner in australischen Küstengewässern unterwegs und transportierte vorwiegend Bauholz und Wolle. 1917 wurde sie an Henry Jones Ltd. verkauft, eine damals renommierte Marmeladenfabrik, und verkehrte bis ins Jahr 1937 als Teil der Moskito-Flotte zwischen Hobart auf Tasmanien und Melbourne. Drei Jahrzehnte lang waren die Rekordfahrten der Alma Doepel fast sprichwörtlich.

Intermezzo beim Militär

1937 wurde das Schiff abgetakelt, zum Motorschiff umgerüstet und 1942 der australischen Marine als AK 82 zur Verfügung gestellt. In diesen Jahren war sie in Neuguinea stationiert.

Zurück nach Tasmanien

Nach dem Krieg kehrte die Alma Doepel nach Horbart zurück, wurde dort zum Pfahlmastschoner neu aufgetakelt und verkehrte fortan auf ihrer Stammstrecke Hobart-Melbourne. In den 1960er Jahren wurde sie zwischen Southport (Australien) und Electrona (Tasmanien) im Kalkstein-Transport eingesetzt.

Comeback als Schulschiff

1976 kaufte die Sail & Adventures Ltd. in Victoria den im Hafen von Electrona festliegenden Schoner und baute ihn für Schulschiffzwecke zum Toppsegelschoner um. Seither dient der Segler als Schulschiff für den seemännischen Nachwuchs Australiens. Ihre Heimathäfen sind traditionell Hobart und Melbourne. Ihre Besatzung beträgt 11 Mann und 40 Kadetten.

Literatur