Harald Blauzahn
Harald I. Blauzahn Gormson (Dänisch Harald Blåtand) (um * 910, † 1. November 987), getauft um 960. Sohn Gorm des Alten und Tyra Danebod. Nachfolger Gorms als König von Dänemark (ca. 935) und König von Norwegen (970).
Er fiel mehrmals in die Normandie ein, wo er 945 Richard den Furchtlosen unterstützte, indem er Louis IV. gefangen nahm und ihn zwang, Richards Herrschaft anzuerkennen.
Er erkannte 948 die deutsche Hoheit an und gründete die Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig wodurch die Christianisierung Skandinaviens im großen Stil begann. 950 gründete er Jomsburg (auch bekannt unter Julin, Jumne, Wolin) im späteren Pommern.
Aufgrund einer verlorenen Rebellion gegen das Deutsche Reich ließ sich Harald um 960 taufen und bekam die Eider-Schlei-Grenze zugesprochen und damit Dänemark. Nach der Ermordung seines Neffen Harald, besetzte er Süd-Norwegen und nannte sich König von Norwegen. Haakon II. Ladejarl wurde sein Vasall. Damit begannen jahrhundertelange Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Norwegen.
Er verlor 974 nach erneuter Rebellion Schleswig an Kaiser Otto II.. 983 unterstützte Harald die große Slawenrebellion und wurde nach langem Bürgerkrieg von seinen Sohn und Nachfolger Sven I. Gabelbart verjagt. An Allerheiligen 987 starb Harald Blauzahn verwundet im Exil in Jomsburg. Sein Leichnam wurde nach Roskilde, in die von ihm erbaute Kirche überführt.
Harald hatte drei Frauen:
- Gunhild
- Tore von Mecklenburg (Tochter des Obodritenfürsten Mistiwoj)
- Gyrthe von Schweden
und vier Kinder:
- Erich, König von Nordumbrien (ermordet †950)
- Hakon
- Gunhild (†13.11.1002 Opfer des großen Dänenmordes in England)
- Sven I. Gabelbart
- Thyra
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