WeTab
WeTab | |
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Offizieller Name | WeTab (seit 7. Mai 2010) |
Hersteller | neofonie GmbH und 4tiitoo AG als WeTab GmbH |
Peripherie | 2 × USB, HDMI |
Flash-Speicher | 16/32 GB NAND-Flash (optional 32 GB SDHC-Karte) |
Prozessor | 1,66 GHz Intel Atom N450 |
Bildschirm | 11,6-Zoll-Touchscreen (kapazitiv) 1366 × 768 Pixel |
Gewicht | 995/1020 g |
Akkulaufzeit | 6 h (laut Hersteller) |
Maße (H×B×T) | 288 × 190 × 15 mm |
Betriebssystem | MeeGo [1] |
Webseite | wetab.mobi |
Das WeTab (von englisch tablet, Tafel) ist ein im März 2010 vorgestellter Tablet-Computer, der über einen berührungsempfindlichen Bildschirm bedient wird.[2] Entwickelt wird das Gerät von den Unternehmen Neofonie, Berlin, und 4tiitoo, München.[3] Am 7. Mai 2010 gab der Hersteller bekannt, dass der Name des Gerätes und Unternehmens von ursprünglich WePad in WeTab geändert wurde, um das Produkt „am internationalen Markt für Tablet-Computer noch deutlicher abzugrenzen.“[4]
Technik
Hardware
Das WeTab hat als Prozessor einen 1,66 GHz Intel Atom N450 und einen NAND-Flash-Speicher mit 16 bzw 32 GB. Die Bildschirmoberfläche besteht aus einem 11,6-Zoll-Touchscreen mit 1366 × 768 Pixel. Neben zwei integrierten USB-Anschlüssen, Cardreader, Audioausgang, SIM-Card-Slot und HDMI-Anschluss,[5] hat es zusätzlich eine 1,3-Megapixel-Webcam. Integriert sind Bluetooth 2.1, WLAN-n sowie optional UMTS/HSDPA und eine GPS-Funktion.[2]
Das WeTab hat ein Magnesium-Aluminium-Gehäuse und ist 295 mm × 189,7 mm × 15 mm groß. Insgesamt wiegt es 995 bzw. 1020 Gramm. Als Akkulaufzeit werden sechs Stunden angegeben.[2]
Die Hardware wurde von Pegatron primär für den ExoPC entwickelt.
Software
Als Betriebssystem kommt MeeGo [1] zum Einsatz, die Möglichkeit Android-Applikationen auszuführen wurde angekündigt,[6] aber zum Verkaufsstart nicht realisiert. [7][8] Adobe Flash wird ebenso unterstützt wie der Adobe Reader,[2] weiter sollen auch native Linux-Programme sowie Adobe AIR ausführbar sein.
Rezeption
Der Verlag Gruner + Jahr hat im März 2010 angekündigt, einige E-Magazine neben dem iPad auch auf anderen Plattformen, etwa dem WeTab, zu veröffentlichen, namentlich Stern, eventuell gefolgt von GEO und Gala.[9] Dieses Projekt wurde nach Erscheinen des WeTabs aufgegeben.[10][11]
Nachdem im September 2010 die ersten Seriengeräte ausgeliefert wurden, nannten Rezensenten zahlreiche Mängel. Beispielsweise halte der Akku durchschnittlich nur dreieinhalb Stunden, das Display zeige eine starke Blickwinkelabhängigkeit, der eingebaute Lüfter sei deutlich hörbar, der Touchscreen reagiere verhältnismäßig langsam und es sei kein Multi-Touch möglich.[12] Viele Kunden zeigten sich enttäuscht.[13][14]
Auch nach den ersten Software-Updates sind nach Ansicht des Computermagazins Chip viele Grundfunktionalitäten fehlerbehaftet, wodurch das Gerät „bestenfalls im Beta-Stadium“ sei.[7]
Der Geschäftsführer der WeTab GmbH, Helmut Hoffer von Ankershoffen, trat am 4. Oktober 2010 bis auf Weiteres von seiner Position zurück, nachdem bekannt wurde, dass er unter falschem Namen bei Amazon.com positive Rezensionen verfasst hatte, die den Eindruck erwecken sollten, von zufriedenen Kunden erstellt worden zu sein.[15][16][17]
Produktpräsentationen
Bei der ersten Präsentation eines Prototypen auf einer Pressekonferenz am 12. April 2010 wurde auf dem Gerät nicht das angekündigte WePad OS gezeigt. Stattdessen wurde ein Video der Software auf einem Windowssystem vorgeführt, welches aufgrund einer Fehlermeldung auf dem Bildschirm erkannt wurde.[18] In der Presse wurde daraufhin das Gerät als „Phantom“[19] bzw. „Veräpplung“[20] bezeichnet. Der Hersteller begründete dies nachträglich mit dem späten Eintreffen des durch den Kölner Zoll aufgehaltenen aktuellen Modells.[21]
Auf einer weiteren Pressekonferenz am 26. April 2010 wurden drei einzeln gefertigte Vorseriengeräte mit Linux gezeigt.[22][23][24]
Auf dem Linuxtag 2010 wurde ein funktionsfähiges Modell vorgestellt, das auch am Messestand ausprobiert werden konnte.[25]
Weblinks
- Offizielle Website des WeTabs
- Offizielle Website der neofonie GmbH
- Offizielle Website der 4tiitoo AG
Einzelnachweise
- ↑ a b Das WeTab basiert auf MeeGo. heise.de, 3. September 2010.
- ↑ a b c d Christoph Elzer: WePad: iPad-Konkurrent mit Flash und Android. chip.de, 19. März 2010.
- ↑ Stefan Krempl: WePad: Offene iPad-Alternative „ohne Preisdiktat und Zensur“ heise mobil, 12. April 2010.
- ↑ Volker Briegleb: Neuer Name für das WePad. heise online, 7. Mai 2010.
- ↑ Aktuelle WePad Produktspezifikationen
- ↑ Produktdatenblatt des Herstellers
- ↑ a b WeTab: Media Markt sucht Beta-Tester. chip.de, 1. Oktober 2010, abgerufen am 5. Oktober 2010.
- ↑ WeTab im Test (Update). pcwelt.de, 1. Oktober 2010, abgerufen am 5. Oktober 2010.
- ↑ Christian Wölbert: iPad, WePad oder die Telekom? Die Verlage und das Plattform-Puzzle. heise mobil, 26. März 2010.
- ↑ Christian Wölbert: G+J geht auf Distanz zu Neofonie und dem WeTab. heise mobil, 7. Oktober 2010.
- ↑ Christian Meier: Projekt mit Neofonie zurückgestellt: Neue iPad-Strategie beim stern. kress Mediendienst, 7. Oktober 2010.
- ↑ Das Halbfertig-Tablet. spiegel.de, 29. September 2010, abgerufen am 30. September 2010.
- ↑ Das WeTab im Kurztest. heise.de, 25. September 2010, abgerufen am 26. September 2010.
- ↑ Neues Chaos rund ums WeTab. focus.de, 23. September 2010, abgerufen am 26. September 2010.
- ↑ WeTab-Macher stolpert über Eigenlob bei Amazon. sueddeutsche.de, 4. Oktober 2010, abgerufen am 4. Oktober 2010.
- ↑ Hoffer von Ankershoffen gibt anonyme Rezensionen zu. golem.de, 4. Oktober 2010, abgerufen am 4. Oktober 2010.
- ↑ PR-Desaster um WeTab: Ein Eigenlob zu viel – Artikel bei Spiegel Online, 4. Oktober 2010
- ↑ Stephan Dörner: iPad-Konkurrent: Blogger entlarven WePad-Fake. In: handelsblatt.com. 13. April 2010, abgerufen am 25. April 2010.
- ↑ Martin Heller und Matthias Kremp: Tablet-Rechner: Das WePad kommt dann später. In: Spiegel Online. 13. April 2010, abgerufen am 25. April 2010.
- ↑ Andrea Rungg: WePad: Von Berlinern veräppelt. In: FTD.de / Financial Times Deutschland. 13. April 2010, abgerufen am 25. April 2010.
- ↑ Achim Barczok: WePad: Offene iPad-Alternative „ohne Preisdiktat und Zensur“. heise mobil, 12. April 2010, abgerufen am 22. Mail 2010.
- ↑ Hoffnung mit kleinen Macken: Neuer Anlauf für das WePad. Süddeutsche, 26. April 2010.
- ↑ Der Standard – Zweiter Anlauf für WePad
- ↑ Heise – Das WePad gibt es wirklich
- ↑ Linuxtag 2010: Wetab präsentiert samt Schnittstellen, Flash und Office Linux-Magazin, 11. Juni 2010