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Psiram

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Psiram
Wiki mit geschlossenem Autorenkreis
Sprachen deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch, niederländisch, polnisch
http://esowatch.com

Esowatch (eigene Schreibweise: EsoWatch) ist ein Internetprojekt, das sich als „Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“ versteht.[1] Der überwiegende Teil der Wiki-Artikel ist in deutscher Sprache. Mitte Oktober 2010 verzeichnete der deutschsprachige Bereich nach eigenen Angaben etwa 1750 Artikel und insgesamt 7,5 Millionen Seitenaufrufe.[2] Bestandteile des Projekts sind neben dem Wiki auch ein Blog und ein Diskussionsforum. Die Betreiber und Autoren agieren ausschließlich unter Pseudonymen. Ihre Anonymität wird durch eine Domainregistrierung in Hong Kong gewahrt.

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Wikis sind nach eigenen Angaben[1] Glaubenssysteme im Bereich der Esoterik, Verschwörungstheorien, Pseudowissenschaften, pseudowissenschaftliche Heilmethoden und Scharlatanerieprodukte.

Esowatch wurde 2007 gegründet. Es verwendet wie Wikipedia die Software MediaWiki, auch die Creative Commons Attribution/Share Alike Lizenz 3.0 ist identisch mit der der Wikipedia. Freigeschaltet werden Autoren jedoch erst auf Anfrage und nach der Überprüfung ihrer Beiträge im EsoWatch Forum.[3]

Rezeption

Telepolis berichtete 2008 über den Aufklärungsaspekt der Arbeit von Esowatch.[4] 2010 wurde in der c't unter der Rubrik "Websites aktuell" Esowatch vorgestellt.[5] Esowatch-Artikel wurden vereinzelt in den Medien zitiert.[6][7][8] Das Verwaltungsgericht Saarlouis referenzierte die Webseite in einer Entscheidung zum Beihilferecht.[9] Die ausführliche Darstellung[10] des Regividerm-Skandals wurde in mehreren Blogs erwähnt.[11][12][13][14][15]

Kritik

Das Wiki von Esowatch führte insbesondere in einigen Blogs und Webseiten der Esoterikszene zu scharfen Reaktionen. Kritisiert wurden vor allem angebliche Verstöße gegen das Urheberrecht, sowie die Tatsache, dass Esowatch kein Impressum nach deutschem Recht aufweist. Esowatch wird auch vorgeworfen, dass einzelne Personen verleumdet würden.[16] Nach Darstellung der Gegner des Wikis entzögen sich die Autoren durch ihre Anonymität der juristischen Verantwortung für ihre Inhalte. Die Autoren rechtfertigen ihr anonymes Auftreten mit Erfahrungen von unter ihrem Realnamen auftretenden Kritikern und behaupten, dass alle Verfahren gegen sie eingestellt wurden.[17]

Einzelnachweise

  1. a b Esowatch-Hauptseite, abgerufen am 19. Juli 2010
  2. Statistik deutschsprachiges Esowatch-Wiki [1]
  3. EsoWatch: Mitmachen, abgerufen am 16. August 2010
  4. Fabian Kunow: Licht ins Dunkel des Irrationalen. In: Telepolis, 17. Mai 2008. Abgerufen am 17. Juli 2010.
  5. Wiki gegen Scharlatane. In c't 18/2010.
  6. Marcus Anhäuser: Medizininfos aus dem Netz - Wenn Patienten ihre Galle selber spülen, Spiegel-Online, 13. September 2009
  7. 70 Jahre ohne Nahrung - Ärzte knöpfen sich angeblichen Wunder-Yogi vor, Spiegel-Online, 28. April 2010
  8. Elke Wittich: Talmudischer Betrug konkret 01/2010
  9. VG Saarlouis, Urteil vom 9.9.2010 (3 K 573/09)
  10. Eintrag Regividerm im Wiki von Esowatch [2]
  11. Ente mit Blatt-Schuss. Eine „stern“-Stunde [3]
  12. Preisgekrönte Fälscher. Update zum Regividerm-Skandal [4]
  13. Regividerm: Chronik eines Medienskandals (Update 83)[5]
  14. Regividerm, Schmitt, Prognoseindustrie [6]
  15. Schleichwerbung erwünscht: Medienskandal Regividerm [7]
  16. Geballter Wahnsinn 8 – Krieg in der Alternativmedizin [8]
  17. Esowatch FAQ [9]