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Warrior (Wrestler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bryan James Hellwig
Geboren am 16. Juni 1959
Crawfordsville, Indiana
Wrestling-Daten
Ringname(n) Jim Hellwig
Blade Runner Rock
Dingo Warrior
Ultimate Warrior
Warrior
Namenszusätze "Justice"
Körpergröße 188 cm
Kampfgewicht 125 kg
Angekündigt aus Parts Unknown
Promotion WWF
Trainiert von Red Bastien
Rick Bassman
Debüt 1985
Ruhestand 2008

Warrior (* 16. Juni 1959 in Crawfordsville, Indiana als Bryan James Hellwig) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Wrestler. Er wurde insbesondere als The Ultimate Warrior in der World Wrestling Federation bekannt. Hellwig änderte seinen bürgerlichen Namen 1993 in Warrior.

Karriere

Warrior begann seine Karriere 1985 unter dem Namen Jim "Justice" Hellwig in der mit einem Bodybuilding-Gimmick versehenen Gruppierung Powerteam USA. Er war einer von zwei Wrestlern der aus vier Männern bestehenden Gruppe, die den Durchbruch im Wrestling schafften; bei dem anderen handelt es sich um den heutigen Sting. Zusammen mit ihm bildete Warrior unter dem Namen Blade Runner Rock in der UWF zunächst ein Tag-Team namens The Blade Runners. Nach dem Ende dieses Teams kam er für kurze Zeit in die WCCW und erhielt als Dingo Warrior die dortige Texas Championship. New Japan Pro Wrestling wurde auf ihn aufmerksam und wollte ihn als übermächtigen Bösewicht vermarkten, jedoch nahm Warrior stattdessen ein Angebot der World Wrestling Federation an. New Japan nahm daraufhin den aus der AWA stammenden Leon White unter Vertrag und gab ihm das ursprünglich für Warrior vorgesehene Gimmick des Big Van Vader.

World Wrestling Federation

In der WWF trat er ab 1987 unter dem Namen The Ultimate Warrior auf. Man stellte ihn als dynamischen, nahezu hyperaktiven Wrestler mit ausgefallener Gesichtsbemalung dar.

Beim SummerSlam 1988, im Madison Square Garden, ließ man ihn den Honky Tonk Man innerhalb von 31 Sekunden besiegen und gab ihm somit den Intercontinental Champion-Titel. Bereits im Vorfeld hatte man die Reaktion auf einen Titelwechsel bei Houseshows getestet, jedoch nahm man ihm gleich zweimal den Titel dort wieder ab. Die WWF führt den Sieg vom SummerSlam offiziell als ersten Titelgewinn des Warriors auf. Ein Jahr später folgte bei der gleichen Veranstaltung seine zweite Titelregentschaft, nachdem er Rick Rude, welcher ihm den Titel zuvor, unter Mithilfe dessen damaligen Managers, Bobby "The Brain" Heenan, abgenommen hatte, besiegte.

Bei WrestleMania VI im Jahr 1990 trafen das bisherige Zugpferd der Organisation Hulk Hogan und der Ultimate Warrior dann aufeinander. Zum ersten Mal in einem Wrestlemania - Hauptkampf, standen sich zwei Publikumslieblinge gegenüber. Es war weiterhin das erste mal das das Publikum nicht Hulk Hogan anfeuerte, sondern beide Athleten gleichermaßen. Auch waren beide zu diesem Zeitpunkt Titelträger, was ebenfalls zum anheizen des Publikums von 67,678 Menschen im Sky Dome von Toronto genutzt wurde. Die Ultimate Challenge, jener Name der zur Promotion dieses Fights gewählt wurde, war der erste und bis dato heute einzige Wrestling - Kampf dessen Ausgang in der Bild Zeitung Erwähnung fand. Nach seinem Sieg, welcher den Warrior endgültig in den Wrestling Olymp hob, und Ihn in sämtlichen Popularitätswerten an allen anderen Kämpfern seiner Zeit vorbei ziehen ließ, musste der Warrior den Intercontinental Championship ablegen. Er hielt den WWF World Heavyweight Champion Titel bis zum Royal Rumble im Januar 1991, bei dem er den Titel an Sgt. Slaughter verlor. Dieses geschah jedoch unter deutlicher Zuhilfename des Macho - Man Randy Savage.

Es folgte ein Fehdenprogramm gegen den Macho King Randy Savage welches in einem "Loser will end his career-Match" endete. Der Warrior konnte dieses für sich entscheiden. Danach fehdete er gegen den Undertaker. In Letzterer wurde schließlich auch Jake Roberts mit einbezogen. Im August 1991 wurde Warrior wegen Vertragsstreitigkeiten aus der WWF entlassen.

Nur wenige Monate später engagierte Vince McMahon ihn erneut. Seine Rückkehr gab der Ultimate Warrior bei WrestleMania VIII, als er Hulk Hogan gegen Sid Justice (aka Sid Vicious) und Papa Shango (u. a. aka Kama, The Goodfather, The Godfather) unterstützte. Im Oktober wollte die WWF Warrior erneut zum Champion machen, in dem er Ric Flair besiegen sollte. Jedoch erschien er nicht zur Show und so entschied man sich für Bret Hart. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich erneut ab, dass das Arbeitsklima zwischen der WWF und Warrior schlecht war.

1996 kehrte der Ultimate Warrior bei WrestleMania XII abermals überraschend in die WWF zurück und besiegte in seinem ersten Match den späteren Top-Star Hunter Hearst Helmsley in nur wenigen Sekunden. Nach sehr kurzen Fehden gegen Goldust und Jerry Lawler nahm sich der Warrior eigenhändig eine Auszeit, um den Tod seines Vaters zu verarbeiten (so die WWE-Version der Geschichte). Da sein Verhältnis zu Vince McMahon allerdings seit über zehn Jahren schlecht war, akzeptierte dieser die Begründung nicht und entließ Warrior erneut.

World Championship Wrestling

Nachdem die WCW zuvor mit The Renegade eine eindeutige Kopie des Warrior-Gimmicks verwandt hatte, verpflichtete sie 1998 das Original. Unter dem Namen The Warrior fehdete er gegen Hulk Hogan und dessen nWo; bildete zu diesem Zweck auch ein eigenes "Stable" namens One Warrior Nation (oWn). Allerdings konnte die Fehde die hohen Erwartungen seitens der WCW nicht erfüllen. Im darauffolgenden Jahr trat Warrior vom aktiven Wrestling zurück.

Independent

Am 19. April 2008 kehrte Warrior, nach einer Pause von 10 Jahren, zum professionellen Wrestling zurück und bestritt am 25. Juni 2008 für Nu-Wrestling Evolution ein Match gegen Orlando Jordan in Barcelona, in welchem er diesem dessen NWE Heavyweight Titel abnahm. Da dies für den Warrior eine einmalige Rückkehr in das Wrestlinggeschäft war, gab er den Titel darauf wieder ab und dieser wurde vakant.

Außerhalb des Wrestlings

Der gelernte Chiropraktiker Warrior, der heute mit seiner Ehefrau und seinen beiden Töchtern in Santa Fe lebt, tritt seit seinem Rücktritt vor allem durch konservative Kommentare und Vorträge in Erscheinung, in denen er z. B. linksorientierte Politik und Homosexualität heftig kritisiert.

Bryan James Hellwig ließ 1993 seinen Namen in Warrior umändern, um seinen Gimmick-Namen auch außerhalb der WWF vermarkten zu können. Zuvor hatte Warrior in Gerichtsverhandlungen gegen die WWF das Recht an den Kostümen, Gesichtsbemalungen und Verhaltensweisen sowie auch am Namen "Ultimate Warrior" zugesprochen bekommen. Dies wird am Ende der The Self-Destruction of the Ultimate Warrior - DVD ersichtlich: Ultimate Warrior is a trademark of Ultimate Creations (Warriors Firma).

Die WWE veröffentlichte 2005 eine DVD namens The Self-Destruction of the Ultimate Warrior (dt. die Selbstzerstörung des Ultimate Warrior). Ursprünglich sollte eine Retrospektive seiner Karriere mit der Unterstützung des Warriors produziert werden, doch als er dies ablehnte, entschied die WWE ihn lächerlich zu machen. Die DVD besteht aus Videodokumentationen seiner wichtigsten Szenen und Stellungnahmen anderer Wrestler, die nach einem Drehbuch Vince McMahons größtenteils sehr negativ ausfallen.

In letzter Zeit versteigert der Warrior von ihm getragene Wrestlingkleidung auf Ebay, die meist zu ordentlich hohen Preisen gekauft wird. Ein von ihm getragener Umhang wurde z. B. für über 1500 US-$ erboten.

Am 3. Juli 2007 trat der Warrior in der US-Show HANNITY & COLMES auf und äußerte sich zu der Drogendiskussion im Wrestling und zur Benoit-Tragödie.

Erfolge

  • Nu-Wrestling Evolution
    • 1x NWE Heavyweight Champion