Kastell Arbon
Kastell Arbon | |
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Alternativname | Arbor Felix, Arbore |
Limes | Donau-Iller-Rhein-Limes (Strecke 2/Bodensee-Linie) |
Datierung (Belegung) | spätes 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr. |
Typ | Kohortenkastell |
Einheit | cohors Herculea Pannoniorum |
Größe | 0,65 ha |
Bauweise | Steinbauweise |
Erhaltungszustand | polygonale Anlage mit vorkragenden Rechteck- und Hufeisentürmen, konservierte Fundamente von Turm 6 obertägig sichtbar |
Ort | Arbon |
Geographische Lage | 750234 / 264790 |
Höhe | 402 m ü. M. |
Vorhergehend | Kastell Bregenz |
Anschließend | Kastell Pfyn |

Kastell Arbon war eine Befestigungsanlage der spätantiken Kastellkette des Donau-Iller-Rhein-Limes auf dem Gemeindegebiet von Arbon, Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Thurgau, Schweiz. Das Kastell ist heute komplett vom mittelalterlichen Ortskern überbaut. Obwohl immer wieder in den antiken Hauptquellen erwähnt, konnte es erst 1957 exakt lokalisiert werden. Es zählt zu den jüngsten und bedeutendsten Entdeckungen spätrömischer Anlagen auf dem Staatsgebiet der heutigen Schweiz.
Name
In der Antike trug das Kastellplatz den Namen Arbor Felix, was in etwa „glücklicher Baum“ bedeutet. Arbor Felix gehört zu den wenigen römischen Kastellen der Nordostschweiz, die auch in antiken Hauptquellen erwähnt werden. Die Namensbezeichnung ist erstmalig im Itinerarium Antonini um 300 n. Chr. nachweisbar. Er geht vielleicht auch auf die im keltischen Siedlungsraum verbreitete Ortsbezeichnung «Arbona» zurück. Während das Itinerarium Arbon noch als befestigte Poststation an der Strassenkreuzung der Strecken Vitudurum (Oberwinterthur) – Brigantium (Bregenz) bzw. Constantia (Konstanz) – Curia (Chur) ausweist, bezeichnet die Tabula Peutingeriana aus dem 4. Jahrhundert Arbon schon als Kastell. In der Notitia Dignitatum ist von einem in Arbore stationierten Tribun die Rede, der eine Kohorte Pannonier befehligte. Der Historiker Ammianus Marcellinus berichtet, dass Kaiser Gratian im Jahre 378 über Arbon in den Osten zog um Valens gegen die Goten zu Hilfe zu kommen (per castra, quibus Felicis Arboris nomen est). Die Begriffe castra und castrum tauchen auch in der Lebensbeschreibung des Hl. Gallus, der ältesten mittelalterlichen Quelle, die Arbon erwähnt, wieder auf. Möglicherweise gibt es aber auch noch eine andere Erklärung und der Name des Platzes geht ursprünglich auf religiöse Wurzeln zurück. Römische Priester waren meist kahlgeschoren. Ihre abrasierten Haare und geschnittenen Fingernägel begruben sie unter einem arbor felix. Dies war entweder ein vom Blitz getroffener oder auch außerhalb der üblichen Jahreszeit blühender Baum.

Lage und Topografie
Der mittelalterliche Kern der Kleinstadt Arbon befindet sich am südlichen Ufer des Bodensees auf einer Höhe von ca. 400 m ü.d.M. Das spätantike Kastell lag direkt am Seeufer und ist heute komplett durch den Ortskern überbaut. Der Nordabschnitt des Kastellareals wird fast vollständig vom Stadtschloss bedeckt, der Südabschnitt wird durch Martinskirche, Galluskapelle und einen bis etwa 1890 genutzten Friedhof eingenommen. Zwischen diesen beiden Zonen liegen der mittelalterliche Schlossgraben und der Schlosspark.
In der Antike stand es auf einer ca. 10 km langen, etwas erhöhten und bis weit in den See hineinragenden Landzunge (würmeiszeitliche Moräne). Nördlich und südlich des Kastells münden Bäche in den See, wodurch der Uferbereich stark versumpft war (deshalb der Flurname Seemoosriet im Norden). Der Höhenrücken ermöglichte einen bequemen Zugang ins Hinterland (Thurtal) und zur Limesstrasse zum Kastell Pfyn und zum Kastell Winterthur. Im Osten waren gute Voraussetzungen für eine Hafenanlage gegeben. Massive Aufschüttungen und eine rege Bautätigkeit haben die Uferlinie seit der Antike jedoch stark verändert.
Entwicklung
Der Zeitraum von der römischen Okkupation bis etwa in das Jahr 300 n. Chr. ist für Arbon nur durch spärliche Münz- und Keramikfunde zu erfassen. Nach diesen Funden und Aufzeichnungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert nach zu urteilen, bestand zuerst eine kleinere, zivile römische Siedlung im südlichen Bereich des heutigen Bergliquartiers, westlich des mittelalterlichen Ortskerns. Sie entstand wohl nach Ausbau der Heerstrasse von Vitodurum (Winterthur) nach Brigantium (Bregenz) zu Beginn der christlichen Zeitrechnung und war bis um 280 bewohnt.

Die Lage der ersten Römersiedlung auf dem flachen Hügelrücken über dem See wurde wohl nach strategischen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten gewählt. Leider fehlt jedoch bis dato für Arbon der archäologische Nachweis der römischen Fernstrasse zwischen Bregenz und Pfyn. Neuere Beobachtungen und Funde in dieser Gegend fehlen zwar, doch gehören die 1991 an der Hilternstraße entdeckten antiken Kalkbrennöfen zweifellos in die frühe oder mittlere Kaiserzeit.
Der Thurgau lag in der frühen und mittleren Kaiserzeit eher am Rande des großen Weltgeschehens. Dies änderte sich im späten 3. Jahrhundert, nach Aufgabe des Obergermanisch-Rätischen Limes um 260 n. Chr., markant. Nach der Eroberung des Dekumatenlandes durch die Alamannen (230–260) wurde die Rhein-Bodensee-Linie (Donau-Iller-Rhein-Limes) neue Reichsgrenze. Unter Kaiser Probus wurden zahlreiche neue Kastelle errichtet oder alte Wehranlagen wieder instandgesetzt. Die Befestigungen konnten den Zerfall der schon bröckelnden Grenzen des römischen Imperiums noch für rund ein Jahrhundert aufhalten. Unter Diokletian wurde die Provinz Raetia geteilt, das Gebiet um den Bodensee fiel an die neue Provinz Raetia II.
Zivilsiedlungen im Hinterland wurden nun ebenfalls befestigt, so ist z.B. durch eine Bauinschrift aus dem Jahre 290 n. Chr. bekannt, dass Viduturum (Winterthur) damals durch eine neue Stadtmauer gesichert werden musste. Die Zivilbevölkerung auf dem Land flüchtete sich bei Gefahr in Hügelbefestigungen, die oftmals hastig mit Quadern aus älteren Gebäuden erbaut wurden (Moosberg bei Turnau, Lorenzberg bei Epfach, Toos-Waldi und Göfis-Heidenburg). Strassen ins Hinterland wurden durch Wachtürme oder Kleinkastelle mit integrierten Vorratslagern gesichert (Füssen und Innsbruck-Wilten). Auf dem Bodensee wurde eine eigene Flottille stationiert (numerus barcariorum), die ihre Hauptstützpunkte in Bregenz und Konstanz hatte.[1] Die Spekulation hinsichtlich der Zerstörung des Kastells von Arbon zur Zeit der Usurpation des Magnentius konnte nicht bestätigt werden.[2]
Die neuen Grenzkastelle sind erheblich kleiner als ihre Vorgänger, deren Grundriss ist meist dem natürlichen Gelände angepasst, das durch die Baumeister geschickt ausgenutzt wird. Ihre Mauern sind wesentlich dicker und werden durch vorkragende Hufeisentürme noch zusätzlich verstärkt. In konstantinischer Zeit wurden die Lücken zwischen den 15–40 km auseinanderliegenden Kastellen mit zahlreichen Wachtürmen für Signalweitergabe und Beobachtung geschlossen.[3]
Als sich die Römer im 5. Jahrhundert endgültig aus dieser Region zurückzogen, blieb ein Grossteil der keltoromanischen Bevölkerung zurück, die nach und nach in den nun stetig einwandernden Alamannen aufging. Die christlich-romanische Gemeinschaft im Kastell von Arbon war eine der ältesten am Bodensee. Als einzige blieb sie auch während des turbulenten Frühmittelalters weiter bestehen. Die Ortsnamen Frasnacht und Feilen deuten darauf hin, dass es noch kurzzeitig eine sprachliche Grenze zwischen der alamannischen und der romanisch sprechenden Stammbevölkerung gegeben haben könnte. Die Alamannenstämme schlossen sich allmählich zu einem Herzogtum zusammen, das wiederum im 7. Jahrhundert im Frankenreich aufging.[4]
Die weltliche Gewalt ging noch bis lange nach dem Ende der römischen Herrschaft von einem tribunus Arbonensis aus, der als Statthalter dem Dux der Provinz Raetia prima verantwortlich war. Seine Amtsbezeichnung lässt auf ein - vielleicht auch nur mehr teilweises - Fortbestehen der spätrömischen Verwaltungs- und Militärorganisation schliessen, da bereits seit dem 4. Jahrhundert Tribunen im Kastell Arbon stationiert waren, die dem Dux der Provinzen Raetia I und II unterstanden.

Das romanische Christentum hielt sich während dieser Zeit wohl nur mehr in den ehemaligen Römerkastellen. Als um 610 irische Missionare unter Columban die Gegend um Arbon erreichten, fanden sie im castrum Arbonense eine intakte christlich-romanische Gemeinde mit einem Presbyter namens Willimar vor, dessen geistliches Oberhaupt vermutlich der Bischof in Konstanz war. Columban und seine Glaubensbrüder zogen zunächst weiter, aber schon zwei Jahre später kehrte einer von ihnen, Gallus, allein und krank wieder nach Arbon zurück und wurde von Willimars Mitbrüdern wieder gesundgepflegt. Gallus liess sich nach seiner Genesung hier als Einsiedler nieder und richtete sich in der Nähe von Arbon eine Klause ein. An ihrer Stelle entstand später das Kloster St. Gallen. Er starb schliesslich – hochbetagt - in Arbon.
Ab dem 8. Jahrhundert gehörte Arbon endgültig zum Grundbesitz des um 600 gegründeten Bistums von Konstanz. Durch Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung fiel das Arboner Kastell aus dem Königsgut an den Konstanzer Bischof. Dieser war nun Herr des Arbongaus und somit auch der Arboner Kirchenorganisation. Das Kastell dürfte spätestens nach der Errichtung des Schlosses im 13. Jahrhundert seine Substanz und bauliche Geschlossenheit endgültig verloren haben.
Forschungsgeschichte

Erstmals wird über römische Funde im 18. Jahrhundert, in einem Manuskript von Johann Melchior Mayer, berichtet (...unterschiedliche Geltleyn mit alten keyserlichen Prägen), von Mauern ist keine Rede. Die nächsten Münzfunde werden erst wieder im 19. Jahrhundert erwähnt, Johann Adam Pupikofer vermerkt 1820 in seiner Geschichte des Thurgaues u.a. zu Arbon:
„Doch sind die Ruinen, die man zuweilen noch, nachdem die meisten durch die Erbauung der Stadt verbraucht worden oder verwittert sind, außerhalb der Stadtmauern findet und die für die Verbindung des Strassenzugs zwischen Rhätien und Gallien so vorteilhafte Lage ein gewichtiges Zeugnis, daß Arbon wohl schon von Anfang der römischen Herrschaft in dieser Gegend bestanden habe“
Auch zwischen 1864 und 1902 stieß man am Südhang und am Plateau des Bergli immer wieder auf römische Münzen, Keramik und Mauerreste. 1896 fasste Jakob Heierli den damaligen Wissenstand in einer archäologischen Karte des Kantons Thurgau zusammen.[5]
Die systematische Erforschung von Arbon begann dennoch erst spät. Nachdem das Arboner Kastell schon lange im Bergliquartier vermutet worden war, konnten 1957 auf der Westseite des Schlosses tatsächlich die halbrunden Fundamente eines Turms (Turm 1) entdeckt werden. Seit 1957 wurden nun in regelmässigen Abständen archäologische Ausgrabungen vorgenommen, um die römische Vergangenheit Arbons genauer beleuchten zu können. Im Zuge dessen konnte bald die Existenz eines typischen spätrömischen Kastells nachgewiesen werden.
Die von Elmar Vonbank in den Jahren 1958–1962 vorgenommenen Bodensondierungen hatten in erster Linie die Feststellung der tatsächlichen Grösse der Anlage und den genauen Verlauf der Kastellmauer (Bereich Stadtschloss und Martinskirche) zum Ziel. Von diesen Kampagnen liegen allerdings nur handschriftliche Aufzeichnungen Vonbanks vor. Für die nachträgliche Auswertung musste grösstenteils die Fotodokumentation von 1961 und 1962 herangezogen werden.
Bei den Grabungen in den Jahren 1973, 1986 und 1990 konnten weitere wichtige Teile der Kastellanlage im Bereich des Stadtschlosses und der Pfarrkirche entdeckt werden. Das Thurgauer Amt für Archäologie untersuchte 1973 und 1986 auch kleinere Flächen im Kastellinneren. 50 m vor der westlichen Mauerfront konnten 1990 schliesslich die Reste des westlichen Kastellgrabens lokalisiert und 1500 m südlich des Kastells drei Kalkbrennöfen in der Hilternstrasse freigelegt werden. Den Grabungen im Kastell waren leider immer enge räumliche und finanzielle Grenzen gesetzt, sodass bis dato nur ein Bruchteil des Areals, ca. 800 m², untersucht werden konnte.
Kastell

Trotz einiger weniger ältere römische Funde auf dem Bergli nehmen die Ausgräber an, dass das Kastell damals auf grösstenteils unbebautem Gelände errichtet wurde. Es bedeckte den Befunden zufolge eine Grundfläche von ungefähr 10.000 m² und erstreckte sich von der Ostspitze des Berglihügels bis knapp an das Ufer des Bodensees. Seine Nord-Süd-Ausdehnung betrug 110 m, die Ost-West-Achse ca. 80 m. Lokalisiert wurden die Nordwestecke, Abschnitte der Nord- und Westfront sowie der westliche Teil der Südmauer, hinzu kommen noch einige kleinere Abschnitte im Schlosspark und südlich der Kirche. Toranlagen werden im NO und SO angenommen (siehe Turm 4 und 5). Die Hafenanlage des Kastells wird östlich des Berglihügels vermutet.
Konstruktionsmerkmale
Für Mauerring, Türme und Graben existieren nur Indizien, die aber für einen einheitlichen Aufbau des Kastells sprechen, da die Bauweise der Kastellmauer und der Türme sich nicht wesentlich voneinander unterschieden. Für spätantike Bauten typische horizontale Gerüstlöcher konnten keine entdeckt werden. Einzelne Bauphasen, Spuren von Umbauten oder auch nur Reparaturen wurden nicht erkannt. Das Mauerwerk wurde in der für die römische Spätantike typischen Gussmauertechnik hochgezogen. Zuerst baute man die beiden Blendflächen mit in regelmässigen Lagen gesetzten, ausgewählten Steinen hoch und goss anschliessend den Zwischenraum mit einem mit unbearbeiteten Bachgeröll (teils mit abgeschlagenen Köpfen im Stirnbereich) vermischten, äusserst widerstandsfähigen Kalkmörtel aus. Die Fundamentoberkanten lagen im Norden etwa 5 m über der im Süden. Aufgrund ihrer Breite sind sie als ganze Platten anzusehen, die auch nicht gänzlich überbaut wurden (vorkragendes Aussen- und Innenfundament). Ihre unterste Schicht war als Drainage ausgeführt. Die Fundamente bestanden aus grossen Steinblöcken, das aufgehende Mauerwerk hingegen aus wesentlich kleineren mit einem Durchmesser von 10–15 cm. Westlich des Schlossturmes fanden sich in der Mörtelschicht einer Fundamentplatte auch kleine Löcher, die wohl die Abdrücke von Gerüststangen waren. Für die Verschalungen der beiden Rechtecktürme wurden auch teilweise Spolien (Bau- oder Grabsteine in Zweitverwendung) herangezogen.
Kastellmauer
Bis heute sind 80 m der Kastellmauer genauer untersucht worden. Die vermutlich bis zu 350 m lange und 1,8–2,6 m dicke Kastellmauer folgte im wesentlichen dem natürlichen Geländeverlauf des Hügels, was der Anlage auch ihre unregelmässige Form vorgibt. Über den Verlauf der Mauer im Osten und Nordosten ist nur sehr wenig bekannt. Wahrscheinlich folgte sie zwischen den Türmen 5 und 6 exakt dem Seeufer. Ab Turm 6 verlief sie wahrscheinlich entlang dem nördlichen Rand der heutigen Hafen- bzw Hauptstrasse. In diesem Bereich wird auch eine Toranlage vermutet. Gänzlich unbekannt ist auch die Position der Mauer zur Stadtseite hin. Von der Zerstörung oder Verfall der Kastellmauer zeugen zahlreiche Funde von Mauer- und Mörtelbrocken, die Südmauer der Galluskapelle folgt exakt der Kastellmauer, was bedeutet, dass sie zum Zeitpunkt der Erbauung der Kapelle im 12/13. Jahrhundert noch sichtbar gewesen sein muss.
Tore und Türme
Sechs Mauertürme konnten gänzlich oder zumindest teilweise ausgegraben werden. Bei vier Türmen waren nur mehr die Fundamente vorhanden. Nur die Türme 6 und 4 waren etwas besser erhalten. Vier Halbrundtürme (Hufeisentürme) und zwei quadratische Zwischentürme (Nr. 4 und 5) im Westen, Norden und Süden verstärkten in Abständen von rund 22 m die ausgegrabenen Abschnitte der Ringmauer. Mit 22 m ist der Achsabstand der Türme in Arbon deutlich geringer als derjenigen des Kastell Pfyn (36 m). Die Abstände zwischen den Türmen des Kastell Eschenz/Stein am Rhein mit 20 m an der Süd- und 30 m an der West- und Ostfront weisen auf einen recht grosszügigen Planungs- und Ausführungsspielraum für die Bautrupps hin.

Hufeisenturm 1
Der Turm befand sich unmittelbar nördlich einer leichten Knickstelle der Kastellmauer, er wurde beim Bau einer WC-Anlage vollkommen zerstört. 1957 aufgenommene Fotos zeigen, dass das Fundament aus den typischen unvermörtelten Geröllsteinen bestand. Im Bereich der Turmvorderseite waren sie bogenförmig angeordnet und ragten ca. 3,10 m vor die Mauerflucht. Die Turmbreite betrug 7,10 m, seine Rückseite ragte 0,85 m ins Kastelllinnere. Vom aufgehenden Mauerwerk waren an der Nordwange noch zwei Steinlagen sichtbar. Das Bodenniveau im Inneren des Turmes wurde bei der Grabung nicht erreicht.
Hufeisenturm 2
Dieser Turm hingegen stand genau an einer Knickstelle der Kastellmauer. Von ihm konnte nur seine feindseitige Außenrundung (Korbbogen) untersucht werden, die Turmrückseite war komplett überbaut. Die Fundamente waren bis in eine Höhe von 2 m erhalten. Sein Durchmesser betrug 6,40 m, der Außenradius 10,40 m. Am Übergang zur nordwärts abgehenden Kastellmauer waren auch einige Spolien verbaut worden.
Hufeisenturm 3
Dieser Turm war durch den Bau des Landenbergtraktes des Stadtschlosses stark gestört worden. Er sicherte die NW-Ecke des Kastells. Von ihm konnten nur Teile der Aussenrundung ausgegraben werden. Der Aussenradius betrug 3 m, der Gesamtumfang 10,40 m. Er umschliesst konzentrisch den Mauerwinkel der Lagermauer. Seine Fundamentplatte sprang – wohl aus statischen Gründen – nach Norden hin extrem stark hervor.
Rechtecktürme 4 und 5

Turm 4 stand 45 m östlich von Turm 3. Wahrscheinlich befand sich aber zwischen 3 und 4 noch ein weiterer Zwischenturm. Ihre Konstruktion weicht etwas vom gängigen Bauschema der anderen Exemplare ab. Bei ihnen wurden zahlreiche Spolien verarbeitet, die vor allem Formgebung und die Eckverbindungen erleichterten. Diese zweitverwendeten Blöcke wiesen Klemm- Hebe- und Stemmlöcher auf, auch Überarbeitungsspuren konnten festgestellt werden. Wahrscheinlich stammten sie ursprünglich von einem öffentlichen Gebäude (hohe Verarbeitungsqualität, schwalbenschwanzförmige Ausmeisselungen für Bleiklammern), wie z.B bei den Spolien in Pfyn nachgewiesen werden konnte. Andere Spolien konnten nur noch an der Verbindung von Turm 2 mit der Kastellmauer entdeckt werden. Die Verblendungen von 4 und 5 bestanden aus Sandsteinquadern und Tuffsteinen.
Das Aussenfundament von Turm 4 setzt sich aus 90 × 65 × 45 cm grossen Sandsteinen zusammen.[A 1] Bei Turm 5 wurden auch noch grössere Blöcke dieser Art in seinem – ansonsten aus gemörtelten Geröll bestehenden – Fundament vermauert, dieses Material fand sich ansonsten kaum mehr in Arbon. Bei 1991 durchgeführten Nachuntersuchungen wurde bei Turm 4 ein langrechteckiger Grundriss in den Ausmassen von 8 × 4,60 m festgestellt, seine Rückseite ragte ca. 2,40 m in das Kastellinnere hinein. Die Mauerbreiten betrugen 1,20–1,40 m (feindseitig). Das Turminnere war in zwei Räume aufgeteilt. Wahrscheinlich diente er als westlicher Flankenturm der NO-Toranlage.
Turm 5 könnte ebenfalls ein Teil einer Toranlage gewesen sein. Er liegt heute fast vollständig unter der mittelalterlichen Galluskapelle, nahe des antiken Uferbereiches des Bodensees. Ihm kam offensichtlich eine besondere Stellung im Verteidigungssystem des Kastells zu, da er die Verbindung zwischen den als besonders exponiert angesehenen Land- und Hafenmauern (Breite 2,40 m) und den wohl weniger gefährdeten Ufermauern (Breite 1,80 m) war. Die Aussenmasse des Turmes betrugen 9 × 10,50 m, die der Innenfläche 4,60 × 5,60 m. Auch seine Mauerdicke variierte, feindseitig beeindruckende 2,70 m, kastellseitig nur mehr 2,20 m. Der Turm ragte ca. 4 m feindseitig der Kastellmauer vor. Seine Konstruktion ähnelt der von Turm 4, hier fehlten aber die nur aus Quadern bestehenden Mauern. Die Fundamentplatte bestand wahrscheinlich ebenfalls aus vermörtelten Bachgeröllen.
Hufeisenturm 6
Dieser Turm wurde als einziger Bestandteil des Kastells restauriert und konserviert und ist auch heute noch obertägig sichtbar. Er sicherte die SW-Ecke des Kastells. Der etwas nach vorn verzogene Korbbogen hatte einen Radius von 4,40 m und ragte etwa 5,60 m vor die Kastellmauer. Die Länge der mittleren Turmachse betrug 5,10 m. Die Mauerstärke des Korbbogens mass eigenartigerweise nur 1,60 m im Gegensatz zur kastellseitigen Rückwand, die eine Stärke von 2,40 m aufwies. Der Turm hatte an seiner Rückseite auch eine Zugangspforte, die ca. 1,10 m breit war. Ihre Schwelle lag rund 1 m über den Boden des Innenraumes. Dies deutet möglicherweise auf eine Holzbodenkonstruktion im Erdgeschoss hin. Solche Böden wurden auch bei anderen Wachtürmen an der Rheingrenze nachgewiesen.[6] An einigen Stellen konnten noch geringe Reste eines weissen, grobkörnigen Innenverputzes beobachtet werden. Die Funde von einzelnen Hohlziegelfragmenten (tubulus) deutete Elmar Vonbeck als Bestandteil einer Heizanlage im Turm, nach Meinung der Ausgräber stammen sie aber mit ziemlicher Sicherheit aus der Lagertherme unter der Pfarrkirche.[7]
Kastellgraben

1990 entdeckte man anlässlich der Errichtung einer Tiefgarage auf dem Fischmarktplatz den schon lange gesuchten Kastellgraben. Die 4,10 m breite Grabensohle hob sich Richtung Westen leicht an und ging dann unmittelbar in die steile, feindseitige Grabenböschung über. Wahrscheinlich war der Graben an seiner Oberseite ursprünglich noch etwas breiter und damit auch wesentlich tiefer. Eine Absicherung der Grabenwände durch Faschinen wie z.B. beim Kastell Altrip beobachtet, konnte nicht festgestellt werden. Der trapezoide, 8,8 m breite und 3 m tiefe westlich des Kastells gelegene Spitzgraben reichte bis in den Grundwasserbereich hinab, was glücklicherweise die Erhaltung von organischen Funden aus dem 4. Jahrhundert wie z.B. ein Daubenfass aus Eiche, ein ausgehöhlter Baumstamm und die Fragmente eines (wahrscheinlich) linken geschlossenen römischen Lederschuhs (calceus) mit sich brachte. In der Höhlung des Baumstammes befanden sich einige Eisenteile und ein bronzener Armring, im Eichenfass Münzen, Fragmente eines Ziegen- oder Schafschädels sowie Glas- und Keramikscherben. Welche Funktion diese beiden „Röhren“ hatten, ist heute schwierig zu beurteilen, möglicherweise dienten sie als Wassersammelbehälter oder Gerberbottiche.
Nicht sicher geklärt werden konnte die Ursache der ungewöhnlich breiten Berme (ca. 50 m) zwischen Kastellmauer und Graben. Denkbar wäre, dass der o.a. Graben zu einem älteren Kastell gehörte oder das spätantike Kastell war mit einem doppelten Graben umgeben. Für letzteres sprechen 1991 beim Abriss eines Hauses in der Promenadenstraße gemachte Beobachtungen wo ein Graben zum Vorschein kam, der parallel zum Graben am Fischmarktplatz verlief. Er könnte aber auch zum mittelalterlichen Schloss gehört haben da datierbare Funde aus seiner Verfüllung fehlten.
Innenbebauung
Die Innenbebauung des Kastells ist fast komplett der mittelalterlichen Bautätigkeit zum Opfer gefallen. Kleinere Streufunde von Terra Sigillata aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. lassen auch hier auf noch ältere römische Siedlungsaktivitäten in diesem Bereich schließen. Von den spätantiken Innenbauten sind seit 1992 nur wenige Gebäudereste im Bereich des heutigen Schlosshofs und eine Therme unter der Pfarrkirche von St. Martin bekannt. Die genaue Datierung der Fundamente (vermutlich von zwei Gebäuden) im Schloßhof waren nicht möglich. Die Überreste der Lagertherme gaben aber einen vagen Hinweis auf die mögliche Anordnung der Gebäude im Kastellinneren, ihre Fundamente fanden später beim Bau der Kirche wieder Verwendung.
Gebäude A
Im östlichen Schloßhof wurden 1973 von Nord nach Süd verlaufende Mauerteile freigelegt. Sie bestanden aus einem ca. 14 m langen west-östlichen Mauerzug mit einem Fortsatz nach NO und einem 2,50 m langen Mauerwinkel im Südteil des Hofes. Die Breite des Fundaments belief sich auf 1,10 m. Der Mauerzug selbst hatte eine Breite von 1,65 m und wies noch ein 30 cm hohes aufgehendes Mauerwerk auf. Die Verblendungen waren aus lagig verlegten Geröllsteinen aufgebaut. Bei einigen Blöcken waren die Köpfe nicht abgeschlagen worden. Der Mauerkern war mit Kalkmörtel und kleineren Bruchsteinen ausgegossen. Im Innenteil der Abwinkelung konnten noch Reste eines Verputzes beobachtet werden. An die Mauer schloss sich ein Fußbodenestrich an. Zusätzlich dazu wurde eine 1,28 m Türschwelle entdeckt.
Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen Mauerresten um eine Raumabtrennung innerhalb eines viel größeren Gebäudes. Eine direkte Verbindung zum Mauerwinkel im Ostteil des Hofes bestand jedoch nicht. Würde man sie zusammenfügen hätte Gebäude A eine geschätzte Gesamtlänge von 29 m. Die Befunde deuten – in ihrer Gesamtheit betrachtet – auf ein großes hallenartiges Gebäude hin. Derartige Gebäude hat man auch in Kaiseraugst, Yverdon, Kellmünz und Eschenz nachgewiesen. [8]
Kastellbad
1986 konnte im Zuge der Restaurierung der Innenbereiche der Kirche von St. Martin auch ein ca. 26 m² großes Planquadrat auf römerzeitliche Funde hin untersucht werden. Im Westteil des Kirchenschiffes stieß man auf die Reste zweier römischer Gebäude aus unterschiedlichen Zeitperioden. Die Funktion des älteren Gebäudes konnte nicht bestimmt werden.
Bei der jüngeren Anlage handelte es sich jedoch unzweifelhaft um ein Badegebäude welches wahrscheinlich aus konstantinischer Zeit stammt. Zusammenfassend konnten die NW-Teile seines Caldariums mit einem Wannenannex (1,30 × 2 m), Praefurnium und Hypokaustenanlage erkannt werden. Der ziegelgewölbte Heizkanal (Breite 90 cm) des Präfurniums durchbrach die vorkragende Westmauer des Wannenanbaues. Entlang der wasserdicht verputzten Wanne fanden sich 8 Hohlziegel (Tubuli) die die Heißluft nach oben ableiteten. Die Breite der Caldarium-Westmauer und des Wannenannexes maß 0,74 m. und waren an ihrer Außen und Innenseite verputzt. Der Baderaum hatte (mit Annex und Präfurnium) insgesamt einen Umfang von 7,80 m. Die 14 erhaltenen Hypokaustpfeiler bestanden aus 5 cm hohen Ziegelsteinen und waren durchschnittlich 90 cm hoch. Ein zwischen den Hypokaustpfeilern plazierter quadratischer Mauersockel könnte der Unterbau für ein weiteres Wasserbecken gewesen sein.
Andere Innenbauten
Abgesehen von den Gebäuden im Schlosshof und unter der Pfarrkirche konnte auch noch in anderen Bereichen Reste der Innenbebauung beobachtet werden. Auf Gebäude entlang der Kastellmauer weisen von Elmar Vonbeck gemachte Funde von rötlichen Estrichböden auf der Fundamentplatte der Mauer hin. Nördlich der Kastellmauer entdeckte man einen Schutthügel aus kleinteiligen Dachziegelfragmenten, leider gänzlich ohne Stempel oder Wischzeichen. Dieser Fund deutet jedoch auf ziegelgedeckte Dächer im Kastell hin.
Garnison
Über die in Arbon stationierten Einheiten ist nur wenig bekannt. In der Notitia Dignitatum ist in der Truppenliste des rätischen Dux für Arbon ein "Tribunus cohortis Herculeae Pannoniorum, Arbore" (ein Tribun der Kohorte der herkulensischen Pannonier in Arbon), eingetragen.[9] Der Namenszusatz "Herculae" lässt annehmen, dass diese Einheit unter den Tetrarchen aufgestellt wurde. Sie waren wohl ursprünglich Teil der Armee von Diokletians Mitregent Maximianus der seine Herrschaft unter den Schutz des Herculius (für Herkules) gestellt hatte.
Gräberfeld

Hinweise auf Gräber aus dem 4. Jahrhundert sind für Arbon nicht erfasst. Die frühmittelalterlichen Bewohner des Kastells wurden wahrscheinlich zum Teil in einem Gräberfeld auf dem Berglihügel beigesetzt, das bis ins 7. Jahrhundert belegt worden ist.[1] Das Gräberfeld befand sich ca. 500 m westlich des Kastells und ist heute durch die moderne Überbauung weitgehend zerstört. Immer wieder wurden hier einschlägige Funde gemacht (Skelette, Schwerter). Bisher sind 49, allerdings fundarme Bestattungen bekannt geworden. Ein schematischer Plan von A. Oberholzer zeigt neben römischen Gebäudegrundrissen an der Rebenstraße auch das Ost-West ausgerichtete Gräberfeld am Südhang des Bergli. Die Funde aus dem Gräberfeld wurden bedauerlicherweise nie zusammenfassend bearbeitet, ältere Berichte waren bruchstückhaft oder nur auf Einzelfunde bezogen.
Datierung und strategische Bedeutung
Das spärliche Fundmaterial aus dem 4. Jahrhundert erlaubt zwar keine gesicherten Aussagen über die Entstehungszeit dieser römischen Festung, doch ist seine Erbauung schon im späten 3. oder frühen 4. Jahrhundert möglich bzw. sehr wahrscheinlich.[10] Der überwiegende Teil der im Kastell aufgefundenen Münzen stammt aus der Zeit nach 300 n. Chr. Die Münzreihe beginnt mit Diokletian, 285 n. Chr. und endet mit Arcadius und Honorius, 408 n. Chr., die Masse der datierbaren Kleinfunde stammen ebenfalls aus der Zeit zwischen 300 und 400 n. Chr. Benützungshorizonte im NW und Süd des Lagerareals und die dortige Häufung von Funden aus der Spätantike sowie die stratigraphischen Beobachtungen führten die Ausgräber auch zu dem Schluß, dass die Befestigung spätestens in der Regierungszeit von Konstantin I. errichtet worden sein musste. Eine Entstehung unter Valentinian II. (367–368 n. Chr.) kann nach den vorliegenden Grabungsergebnissen definitiv ausgeschlossen werden. [11]
Nach 403 n. Chr. löste sich die römische Herrschaft über den Thurgau allmählich auf, das Kastell wurde aber von der einheimischen Bevölkerung weiter benutzt. Auch das frühmittelalterliche Gräberfeld auf dem Bergli, das Weiterleben des Begriffes castrum in mittelalterlichen Quellen und die eindeutige Ortsbeschreibung in der Gallus-Vita belegen die Siedlungskontinuität für Arbon.[A 2]
Das Kastell von Arbon wurde wohl gemeinsam mit Tasgetium (Eschenz/Stein am Rhein), Ad Fines (Pfyn) und Constantia (Konstanz) zur Absicherung des von der oberen Donau an den Rhein und Bodensee zurückverlegten Limes errichtet. Es gehörte zur ersten Befestigungslinie des Donau-Iller-Rhein-Limes wie eine Inschrift aus Stein am Rhein bezeugt.[12] Das Kastell diente eventuell auch als Anlaufpunkt für die römische Bodenseeflottille (numerus Barcariorum) die ihr Hauptquartier in Brigantium/Bregenz hatte. [13] Wichtigste Aufgabe der Kastellbesatzung war aber wohl die Überwachung der Straßenverbindung nach Pfyn und Bregenz.
Hinweise und Fundverbleib
Das größte private Museum des Kanton Thurgau zeigt in den mittelalterlichen Räumen der Schlossanlage eine nach neuesten Erkenntnissen aufgebaute Dauerausstellung und bietet damit eine Zeitreise durch Arbons 5500jährige Geschichte an. Jungsteinzeit, Bronze-, Römerzeit, Mittelalter, Leinwandhandel im 18. Jahrhundert und die Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert sind mit teils einmaligen Exponaten, Bildern, Dokumenten und aussagekräftigen Kurztexten lebendig und allgemeinverständlich dargestellt. Die römischen Kleinfunde werden, soweit nicht im Museum Arbon ausgestellt in kantonalen Depots verwahrt.
Denkmalschutz
Das Kastellareal ist eine geschichtliche Stätte im Sinne des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966 unter Bundesschutz gestellt. Nicht genehmigte Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden stellen eine strafbare Handlung dar und werden nach Art. 24 des o.z.G. mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet.
Siehe auch
- Der Limes in der Schweiz (Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz)
- Die Auswirkungen der Völkerwanderung in der Schweiz (Webside Schweizer Geschichte)
Literatur
- Hansjörg Brehm, Jost Bürgi, Kathrin Roth-Rubi (Hrsgb.): Arbon-Arbor Felix, Das spätrömische Kastell, Archäologie im Thurgau 1, Veröffentlichung des Amtes für Archäologie des Kantons Thurgau, mit Beiträgen von P. Frei, B. Kaufmann, Max Martin und B. Scholkmann, 1992, Departement für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau, ISBN 3-905405-00-8,
- Im Schutze mächtiger Mauern. Spätrömische Kastelle im Bodenseeraum. Hrsg. vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg u. a., Frauenfeld 2005, ISBN 3-9522941-1-X,
- Annuaire de la Société suisse de préhistoire et d'archéologie,, Band 85, darin: Hansjörg Brehm: Von Valentinian I. zum heiligen Otmar, das frühe Mittelalter im Thurgau, Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Schwabe & Co., 2002,
- Hannelore Gärtner: Kleines Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Bibliographisches Institut Leipzig 1992, ISBN 3-323-00264-4,
- Markus Höneisen, Kurt Bänteli, Jost Bürgi (Hrsg.): Frühgeschichte der Region Stein am Rhein, archäologische Forschungen am Ausfluss des Untersees, Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Schaffhauser Archäologie 1, 1993, ISBN 390800618X,
Anmerkungen
- ↑ Vonbeck spricht hier vom sog. „Rohrschacher Sandstein“. Diese Blöcke stammen nach seiner Meinung alle aus einem einzigen Gebäude oder Monument, welches sich aber nicht unbedingt in Arbon befunden haben muss.
- ↑ Vita Sancti Galli, Kap. 30, nach Duft, Gallus 49: „Das Gerücht v.d. Erkrankung (des Gallus) drang zu den Ohren vieler und gelangte auch zum erwähnten Konstanzer Bischof Johannes. Dieser konnte sich nun nicht zufrieden geben als bis er seinen Meister aufgesucht hatte. Und weil er von seiner Hilfe und Lehre himmlische und irdische Kostbarkeiten empfangen hatte, nahm er würdige Geschenkgaben mit sich in das Schiff und eilte zum Kastell Arbon. Als er dort in den Hafen einfuhr, hörte man schon das Stimmengewirr jener, die den Gottesmann betrauerten.“
Einzelnachweise
- ↑ a b Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (2 - Römische Zeit).
- ↑ So Overbeck 1, S. 213 mit Anmerkungen S. 319; „Nach einer Unterbrechung setzt sich die kleine Münzreihe erst unter Valentinian wieder fort“.
- ↑ Lothar Bakker: Die Alamannen, 1998, S. 115.
- ↑ Hannsjörg Brem, 1992.
- ↑ Jakob Heierli: Die arch. Karte d. Kantons Thurgau nebst Erläuterungen und Fundregister, TB 36, 1896, S. 123–125.
- ↑ Vgl. Walter Drack: Wachturm Tössegg-Schlössliacker, S. 36–38.
- ↑ Brem/Bürgi/Roth-Rubi 1992, S. 38.
- ↑ Brem/Bürgi/Roth-Rubi, 1992, S. 50
- ↑ ND occ. XXXV
- ↑ Elmar Vonbeck, 20, RCH, 322
- ↑ Brem/Bürgi/Roth-Rubi, 1992, S. 176
- ↑ vgl. Markus Höneisen: Das spätrömische Kastell Stein am Rhein, 1993
- ↑ Hans Viereck, 1996, S. 258