Europa
Da es mit Asien zusammen "gewachen" ist wird es auch als Euroasien bezeichnet.Europa ist das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse und wird von Europäern üblicherweise als eigenständiger Kontinent betrachtet. Europa erstreckt sich von der Nordsee und dem Atlantischen Ozean im Westen zum Ural im Osten, sowie vom Mittelmeer im Süden bis zum Nordpol. Es hat eine Fläche von 10.532.000 km² und eine Küstenlänge von 37.200 km. Nach Asien und Afrika hat Europa mit ca. 700 Millionen Einwohnern die drittgrößte Bevölkerungszahl aller Kontinente, bei einer Bevölkerungsdichte von 66/km².
Innereurasische Grenze
Das Ural-Gebirge, der Ural-Fluss, das Kaspische Meer, der Kaukasus, das Schwarze Meer sowie Bosporus, Marmarameer und Dardanellen bilden u.a. die Grenze von Europa und Asien. Weitere Informationen zum Grenzverlauf und dessen Geschichte siehe: Hauptartikel Eurasien.
Alphabetisch geordnete Liste der Staaten in Europa

- Albanien
- Andorra
- Belgien
- Bosnien und Herzegowina
- Bulgarien
- Dänemark (einschließlich der autonomen Färöer, das ebenfalls autonome Grönland ist geografisch Teil Nordamerikas)
- Deutschland
- Estland
- Finnland (mit den staatliche Besonderheiten aufweisenden Ålandinseln)
- Frankreich (mit Ausnahme der insularen Überseeischen Territorien in Nord- und Südamerika, Afrika, Ozeanien)
- Griechenland (einschließlich der souveränen Mönchsrepublik Athos)
- Großbritannien und Nordirland (mit europäischen Kronlanden wie der Insel Man und den Kanalinseln, dazu einer europäischen Kronkolonie: Gibraltar)
- Irland
- Island (liegt geografisch auf dem mittelatlantischen Rücken)
- Italien
- Kroatien
- Lettland
- Liechtenstein
- Litauen
- Luxemburg
- Malta
- Mazedonien
- Moldawien
- Monaco
- Niederlande
- Norwegen
- Österreich
- Polen
- Portugal (mit Ausnahme der nordafrikanischen Besitzungen)
- Rumänien
- Russland (ein Viertel der Landmasse in Europa: das historische Kernland Russlands mit 75 % seiner Bevölkerung)
- San Marino
- Schweden
- Schweiz
- Serbien und Montenegro (Staatenbund aus Serbien und Montenegro)
- Slowakei
- Slowenien
- Spanien (mit Ausnahme der spanischen Plaza de soberanía und der Kanarischen Inseln in Nordafrika)
- Tschechien
- Ukraine
- Ungarn
- Vatikanstadt
- Vereinigtes Königreich siehe Großbritannien und Nordirland
- Weißrussland
Folgende Staaten liegen mit weniger als 5% ihrer Landfläche in Europa
- Kasachstan (nur ein sehr kleiner Teil der Landfläche liegt in Europa, der Rest in Asien. Bei Sportveranstaltungen wird Kasachstan gelegentlich Europa zugerechnet.)
- Türkei (nur 3% der Fläche liegt geographisch in Europa, der Rest in Asien. Bei Kulturveranstaltungen wird die Türkei Europa zugeordnet (in allen internationalen Sportveranstaltungen, Eurovision Song Contest u.a.). Sie ist Mitglied des Europarats und der europäischen Zollunion, ein Beitrittskandidat der EU und ist in allen europäischen Gremien vertreten.).
Aus historischen, kulturellen oder politischen Gründen werden gelegentlich auch folgende Staaten zu Europa gerechnet
- Armenien (Geschichtlich eng mit Europa verbunden, christliche Bevölkerung mit indoeuropäischer Sprache und Kultur, Territorium liegt geographisch in Asien)
- Aserbaidschan (liegt geographisch in Asien; bei Sportveranstaltungen wird Aserbaidschan Europa zugerechnet)
- Georgien (Geschichtlich eng mit Europa verbunden, christliche Bevölkerung, Territorium liegt geographisch in Asien)
- Israel (liegt geographisch in Asien; bei Kulturveranstaltungen wird Israel oft Europa zugeordnet (Fußball-Europameisterschaft, Eurovision Song Contest))
- Zypern (Insel im östlichen Mittelmeer, die geographisch zu Asien gezählt wird; geschichtlich eng mit Europa verbunden, seit Mai 2004 ist der griechische Teil Mitglied der EU)
Abhängige Gebiete in Europa
- Åland (autonome Inselgruppe und Provinz vor Finnland)
- Berg Athos (autonome Mönchsrepublik unter Oberhoheit Griechenlands)
- Färöer (autonome Nation innerhalb Dänemarks)
- Gibraltar (Überseeterritorium des Vereinigten Königreiches)
- Isle of Man (untersteht direkt der britischen Krone)
- Oblast Kaliningrad (Teil Russlands, Exklave zwischen Polen und Litauen)
- Kanalinseln (unterstehen direkt der britischen Krone)
Abhängige Gebiete von Europa in andern Kontinenten
- Alborán, vulkanische spanische Mittelmeerinsel, unbewohnt, unter Naturschutz, zwischen Andalusien und Nordafrika
- Anguilla, eine britische Insel in der Karibik (Mittelamerika)
- Die Niederländischen Antillen (De Nederlandse Antillen: Bonaire, Curaçao, Saba, Sint Eustatius (Statia), Sint Maarten) gehört zu den Niederlanden, jedoch nicht zur EU, in der Karibik (Mittelamerika)
- Aruba, intern autonomer Landesteil der Niederlande in der Karibik (Mittelamerika)
- Die Azoren, portugiesische Inselgruppe zwischen Europa und Nordamerika im Atlantik
- Bermuda, britisches Überseegebiet, Inselgruppe östlich North Carolinas im Atlantik
- Britisches Antarktis-Territorium (British Antarctic Territory) ein völkerrechtlich nicht anerkannter Teil des Südpols wird von Großbritannien beansprucht: die Antarktische Halbinsel, die Südlichen Orkneyinseln, die Südlichen Shetlandinseln, einen Festlandsektor bis zum Pol (Antarktis)
- Britische Jungferninseln (the British Virgin Islands) in der Karibik (Mittelamerika)
- Das Britische Territorium im Indischen Ozean (British Indian Ocean Territory) britisches Überseegebiet, die Kronkolonie Tschagos-Archipel, sechs weitgehend unbewohnte Atolle im Indischen Ozean
- Ceuta, autonom verwaltete Exklave Spaniens, Nordmarokko, 21 km vor Gibraltar (Nordafrika)
- La Islas Chafarinas, unbewohnter spanischer Archipel, 4 km vor der Küste Ostmarokkos (Nordafrika)
- Clipperton-Insel oder Passionsinsel (Île Clipperton, Île de la Passion) unbewohntes französisches Atoll südwestlich von Mexiko (Pazifik)
- Îles éparses (Les Îles éparses de l'océan Indien) unselbständige und weitgehend unbewohnte zu Frankreich gehörige Inseln und Atolle um Madagaskar und im Indischen Ozean
- Falklandinseln, britisches Überseegebiet, östlich Feuerland im südlichen Atlantik (Südamerika)
- Guadeloupe, Überseedépartement Frankreichs, Inselgruppe in der Karibik (Mittelamerika)
- Französisch-Guayana (Guyane française) Überseedépartement Frankreichs in Südamerika
- Grönland (Grønland) autonomes Gebiet Dänemarks (jedoch nicht Teil der EU) in Nordamerika
- Die Kaimaninseln (Cayman Islands) britisches Überseegebiet in der Karibik (Mittelamerika)
- Die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien liegen in Afrika
- Madeira, autonome Provinz Portugals, Archipel aus mehreren bewohnten und unbewohnten kleinen und der Hauptinsel Madeira ca. 600 km westlich vor Marokkos im Atlantik
- Martinique, Überseedépartement Frankreichs in der Karibik (Mittelamerika)
- Mayotte, französisches Überseeterritorium am Rande der Komoren zwischen Madagaskar und Ostafrika
- Melilla, autonom verwaltete Exklave Spaniens in Ostmarokko (Nordafrika)
- Montserrat, britisches Überseegebiet in der Karibik (Mittelamerika)
- Neukaledonien (Nouvelle-Calédonie) französische Überseegemeinschaft mit besonderem Status, Inselgruppe nahe Vanuatu vor der Nordküste Australiens
- Passionsinsel oder Clipperton-Insel (Île de la Passion, Île Clipperton) unbewohntes französisches Atoll südwestlich von Mexiko (Pazifik)
- Isla Perejil, winzige zwischen Spanien und Marokko umstrittene Felseninsel 200 m vor der Mittelmeerküste Marokkos (Nordafrika)
- Pitcairninseln (Pitcairn Islands Group) britische Kronkolonie, weit verteilt und isoliert gelegene Gruppe von vier Inseln, davon eine bewohnt, im südöstlichen Pazifik
- Französisch-Polynesien (Polynésie Française) französisches Überseedépartement (Südlicher Pazifik)
- Réunion (La Île de la Réunion) gehört zu Frankreich, liegt im Indischen Ozean östlich vor Madagaskar
- St. Helena (the Crown Colony of Saint Helena and Dependencies) britische Kronkolonie, relativ zentral zwischen Afrika (Angola und Südamerika im Südatlantik
- Saint-Martin (Sint Maarten) karibische Insel mit einem französischen Teil (Saint-Martin) und einen niederländischen Teil (Sint Maarten) (Mittelamerika)
- St. Pierre und Miquelon, mehrere kleine unselbständige französische Inseln östlich vom kandischen Neufundland (Nordamerika)
- Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, britisches Überseegebiet, meist unbewohnte Inselgruppe im Südatlantik
- Französische Süd- und Antarktisgebiete (Terres australes et antarctiques françaises) ein völkerrechtlich nicht anerkannter Teil des Südpols und einige Inseln und Inselgruppen im Indischen Ozean südöstlich von Afrika
- Tschagos-Archipel, britisches Überseegebiet, Flottenstützpunkt im Indischen Ozean
- Turks- und Caicosinseln, britisches Überseegebiet, Gruppe aus acht Inseln am westlichen Rande der Karibik zum Atlantik
- Peñón de Vélez de la Gomera, spanische Halbinsel an der marokkanische Mittelmeerküste (Nordafrika)
- Wallis und Futuna (Territoire des Iles Wallis et Futuna) französisches Überseeterritorium nordöstlich von Fidschi (Südlicher Pazifik)
Geographie
Europa kann wie folgt untergliedert werden
Städte und Metropolen
Lissabon war die erste kosmopolitische Metropole der Welt, da sie in Zeiten des Imperialismus Zentrum eines großen Kolonialreiches war. Noch 1950 befanden sich vier Städte der heutigen Europäischen Union unter den zwanzig größten der Welt, seitdem wachsen die europäischen Städte kaum noch, verlieren teilweise an Einwohnerzahlen. Diese vier größten EU-Städte waren London auf dem zweiten Platz hinter New York, Paris auf dem vierten Platz hinter Tokio, Mailand und Neapel belegten noch Platz 13 bzw. 19.
Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts holten die Städte der restlichen Welt, besonders die der Entwicklungsländer, z. B. Mexiko-Stadt, Manila oder São Paulo, bei den Einwohnerzahlen auf und führen jetzt die Tabelle der Welt an.
Problematisch beim Vergleich der Metropolen ist die in Deutschland übliche Abgrenzung anhand der Gemeindegrenzen, da andere Staaten dies in ihren Statistiken nicht tun (z.B. USA, Frankreich, Australien, Großbritannien). Daher fehlen in der unteren Auflistung der Metropolen polyzentrische Stadtregionen wie Rhein-Ruhr und Rhein-Main in Deutschland oder das oberschlesische Industriegebiet in Polen.
Die europäischen Hauptstädte finden sich in der Liste der Hauptstädte der Welt.
Metropolen in Europa
Rang | Stadt | Staat | Einwohnerzahl in Mio. | Einwohnerzahl mit Ballungsraum in Mio. |
---|---|---|---|---|
1 | Moskau | Russland | 10,4 | 12 |
2 | London | Vereinigtes Königreich | 7,4 | ca.14 |
3 | St. Petersburg | Russland | 4,0 | 4,7 |
4 | Berlin | Deutschland | 3,4 | 4,1 |
5 | Madrid | Spanien | 3,1 | 5,5 |
6 | Rom | Italien | 2,8 | 3,3 |
7 | Kiew | Ukraine | 2,6 | 3,5 |
8 | Bukarest | Rumänien | 2,3 | |
9 | Paris | Frankreich | 2,1 | 10,9 |
10 | Budapest | Ungarn | 1,8 |
Entfernungen verschiedener europäischer Städte
Alle Messungen sind in Luftlinie angegeben.
- Amsterdam, NL – Warschau, PL ca. 1100 km
- Helsinki, FIN – Rom, I ca. 2200 km
- Belgrad, SCG – Dublin, IRL ca. 2150 km
- Edinburgh, GB – Hamburg, D ca. 900 km
- Istanbul, TR – Lissabon, P ca. 3200 km
- Sagres, P – Ust' Kara, RUS 5576 km
- Wien, A – Bratislava, SK ca. 60 km
Die 15 längsten Flüsse Europas
- Wolga (3.531 km)
- Donau (2.850 km)
- Ural (2.428 km) "Eurasien"
- Dnjepr (2.200 km)
- Don (1.870 km)
- Petschora (1.809 km)
- Kama (1.805 km)
- Kura (1.510 km)
- Oka (1.500 km)
- Belaja (1.430 km)
- Dnjestr (1.352 km)
- Rhein (1.320 km)
- Elbe (1.165 km)
- Tajo (1.120 km)
- Weichsel (1.047 km)
- siehe auch: Die längsten Flüsse der Erde
Die höchsten Berge Europas
- Elbrus (5.642 m), Russland, Kaukasus (umstritten, da innereurasische Grenze unterschiedlich festgelegt ist)
- Mont Blanc (4.808 m; mit Eiskappe), Grenze Frankreich-Italien, Alpen
- Dufourspitze (4.634 m; Monte-Rosa-Massiv), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Dom (4.545 m), Schweiz, Alpen
- Weisshorn (4.505 m), Schweiz, Alpen
- Lyskamm (4.480 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Matterhorn (4.478 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Dent Blanche (4.357 m), Schweiz, Alpen
- Finsteraarhorn (4.274 m), Schweiz, Alpen
- Zinalrothorn (4.221 m), Schweiz, Alpen
- Alphubel (4.206 m), Schweiz, Alpen
- Rimpfischhorn (4.199 m), Schweiz, Alpen
- Aletschhorn (4.192 m), Schweiz, Alpen
- Dent d'Hérens (4.171 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Breithorn (4.164 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Jungfrau (4.158 m), Schweiz, Alpen
- Mönch (4.107 m), Schweiz, Alpen
- Ecrins (4.101 m), Frankreich, Alpen
- Schreckhorn (4.078 m), Schweiz, Alpen
- Gran Paradiso (4.061 m), Italien, Alpen
- Großes Fiescherhorn (4.049 m), Schweiz, Alpen
- Piz Bernina (4.049 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
- Weissmies (4.023 m), Grenze Schweiz-Italien, Alpen
Bekannteste Vulkane in Europa
- Ätna (veränderlich um 3370-3400 m), Sizilien, Italien
- Hvannadalshnjúkur (2119 m, unter dem Vatnajökull), höchster Berg in Island
- Herðubreið (1682 m, unter dem Vatnajökull), Island
- Vesuv(io) (ca. 1200 m), Italien
- Santorini (Σαντορίνη) (575 m), vulkanische Insel, Griechenland
- Grímsvötn (unter dem Vatnajökull), Island
Bevölkerung und Sprachen
Die Bevölkerung Europas besteht zu ca. 90% aus Indoeuropäern. Daneben gibt es Finno-Ugren und Basken, sowie Minderheiten von Türken, Arabern, Pakistaner, Juden, und anderen. Die Sprachenvielfalt ist sehr groß. Am weitesten verbreitet sind slawische, germanische und romanische Sprachen. Griechisch, Albanisch sowie baltische und keltische Sprachen zählen ebenfalls zur indoeuropäischen Sprachfamilie. Die finno-ugrischen Sprachen (Hauptsprachen sind Finnisch, Ungarisch, Estnisch) bilden eine eigene Sprachfamilie. Die baskische Sprache wird keiner größeren Sprachfamilie zugerechnet, ihr Ursprung konnte durch die moderne Sprachwissenschaft nicht rekonstruiert werden und ist nach wie vor unbekannt.
Am gebräuchlichsten in Europa ist das lateinische Alphabet, gefolgt von dem kyrillischen Alphabet (in Russland, Weissrussland und der Ukraine, in Bulgarien, Serbien und Mazedonien) und dem griechischen Alphabet.
Die meisten Europäer sind Christen (römisch-katholisch, protestantisch oder östlich-orthodox). Es gibt jüdische und moslemische Minderheiten. Besonders in den Städten und den ehemals kommunistischen Ländern sind viele Menschen konfessionslos.
Politik
Schon in der Antike war Europa vom Großmachtstreben einiger Staaten bestimmt. Griechenland und Rom gründeten Weltreiche, die später unter dem Ansturm feindlicher Stämme zerbrachen. Das Mittelalter war geprägt von der Konkurrenz zwischen dem neuen römischen Kaiser im Westen und dem alten römischen Kaiser in Byzanz, auf deren beiden Einflussspären die Spaltung in ein westliches und östliches Europa zurückgeht. Im westlichen Europa tobte auch die Auseinandersetzung von Kaiser und Papst um die Vorherrschaft. Europa war Schauplatz des Dreißigjährigen Krieges, der Kolonialreiche, der Diktaturen Hitlers und Stalins und der beiden Weltkriege. Seit Jahrhunderten waren die Staaten Europas zerstritten, Kriege und Bürgerkriege verwüsteten den Kontinent. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde als erste gemeinsame europäische Institution der Europarat gegründet, der nach Ende des Ost-West-Konfliktes über 50 Staaten umfasst. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die 1975 als Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbei in Europa (KSZE) damals blockübergreifend gegründet wurde, und der neben europäischen Ländern auch die USA und Kanada angehören. Wer im politischen Sinne von der "Europa" spricht meint aber meist die EU oder Ihre Vorläufer: 1951 schlossen sich Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Deutschland, Italien und Frankreich zur Montanunion bzw EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) zusammen. Der Versuch, eine "Europäische Verteidigungsgemeinschaft" (EVG) sowie eine "Europäische Politische Gemeinschaft" (EPG) zu gründen, scheiterte 1954 an der französischen Nationaversammlung. Daraufhin wurden 1957 mit den Römischen Verträgen die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) sowie die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet. Der Sammelbegriff "Europäische Gemeinschaften" (für EGKS, Euratom und EWG) wurde im alltäglichen Sprachgebrauch mehr und mehr durch den Singular "Europäische Gemeinschaft" verdrängt. Mit dem Maastrichter Vertrag wurde schließlich die die alten Gemeinschaften und Kooperationsformen überwölbende Europäische Union gegründet. Ein Großteil der Mitgliedsländer der ebenfalls in den 50er Jahren gegründeten EFTA (European Free Trade Association) ist mittlerweile in die EG/EU übergetreten - die verbliebene EFTA ist ihr über den Europäischen Wirtschaftsraum EWR eng verbunden. Heute hat die EU 25 Mitgliedsländer und ist derzeit dabei, sich eine Europäische Verfassung zu geben.
Wirtschaft
Europa ist ein wohlhabender Kontinent mit großen Industriemetropolen, gewinnbringender Landwirtschaft und einem boomenden Dienstleistungssektor. Die Industrie und die Dienstleistung konzentriert sich vor allem auf die Ballungsgebiete. In den meisten Staaten Europas ist das Problem nicht mehr der Mangel an Nahrungsmitteln, sondern die Überproduktion und die Fettleibigkeit.
Ausfuhrgüter sind vor allem Maschinen, Stahl, Computerbedarf und Autos. Einfuhrgüter sind z.B. Kakao, Tee, Kautschuk, Erdöl, Erdgas und Erze.