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Cinemiracle

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Cinemiracle ist ein in den frühen 1950er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickeltes Filmformat mit dem Seitenverhältnis 3:1. Bei der Aufnahme und bei der Projektion sind drei Filmkameras beziehungsweise drei elektrisch gekoppelte Filmprojektoren nötig. Erfinder des Cinemiracle-Systems war Russell H. McCullough für die National Theatres Amusement Company.

Im Gegensatz zum vergleichbaren Filmformat Cinerama werden hier die Teilbilder der beiden Außen-Kameras nicht direkt (nach vorne gerichtet) sondern über seitliche Spiegel aufgenommen (Linke Kamera: rechtes Teilbild etc. [1]). Bei der Projektion - auf eine 120° gekrümmte Leinwand - wird dann mit drei Filmprojektoren analog vorgegangen.

Bei der Aufnahme wurden drei Mitchell-Kameras für 35-mm-Film verwendet, die in einem festmonierten Kamerablock zusammengefasst wurden. Duch die unverzerrte Aufnahme kommt eine bessere Filmqualität zustande, als bei Cinemascope. Die Kameras [2] waren in der Lage horizontal einen Winkel von 146 Grad und vertikal von 55 Grad aufzunehmen. Als Filmmaterial wurde ein speziell entwickelter Film von Dubray-Howell Eastman verwendet, der mit 26 Filmbildern pro Sekunde belichtet wurde.

Der bekannteste, der mit dieser Technik produzierten Filme, ist der Dokumentarspielfilm Windjammer (Windjammer: The Voyage of the Christian Radich) von 1958. Da nur wenige Kinos die aufwendige Projektion mit drei Projektoren durchführen konnten, wurde der Film „Windjammer“ später auf Cinemascope umkopiert. Dabei waren die Trennungen des linken und rechten Filmbildes deutlich als helle Linien sichbar. In seltenen Fernsehausstrahlungen wurde nur das mittlere Filmbild gesendet. Damit waren dann 60 Prozent des Filmes nicht sichtbar.

Das Verfahren wurde wegen der besseren Handlichkeit von Ein-Kamera-Systemen wie Cinemascope, Todd-AO u.a. aufgegeben.

Eine Liste der wenigen, in diesem Format produzierten Filme, ist in der IMDB abrufbar.

Detail-Informationen zu diesem Filmformat sind zu finden unter Museum.