Angelo Francesco Lavagnino
Angelo Francesco Lavagnino (* 22. Februar 1909 in Genua; † 21. August 1987 in Gavi (Piemont), Piemont) war ein italienischer Filmkomponist.
Nach einer Ausbildung im klassischen Fach am Conservatorio di Milano und einem Diplom in den Fächern Violine und Komposition arbeitete Lavagnino zunächst an Sinfonien, Messen, Orchesterwerken und der Oper Malafonte.
Zu Ende der 1940er Jahre begann er mit dem Wirken an Dokumentarfilmen und schuf mit der Integration typischer musikalischer Charakteristiken der beschriebenen Länder in sein musikalisches Konzept etwas bis dahin Neues. Mit der Arbeit an Orson Welles' Othello erreichte er früh Bekanntheit im Spielfilm über Italien hinaus; mit Arbeiten für Henry Hathaway, Robert Rossen und erneut Welles wurde er zu einem Begriff auch in Hollywood.
Bis zum Beginn der 1970er Jahre arbeitete Lavagnino so an 200 Filmen; dabei benutzte er schon früh die technischen Möglichkeiten seiner Zeit, Sounds und Arrangements zu bearbeiten. Mit dem Aufkommen eines neuen kompositorischen Stils, wie ihn Ennio Morricone, Bruno Nicolai und andere pflegten, beendete Lavagnino seine Arbeit für Spielfilme.
Das Nastro d'Argento für die beste Originalmusik gewann er zwei Mal, für Der verlorene Kontinent („Continente perduto“, 1954) und Der weiße Sieg („Vertigine bianca“, 1956).
Filmografie (Auswahl)
- 1956: Der Glöckner von Notre Dame (Notre Dame de Paris)
- 1957: Die Stadt der Verlorenen (Legend of the lost)
- 1959: ...denn der Wind kann nicht lesen (The wind cannot read)
- 1961: Gorgo (Gorgo)
- 1961: Aladins Abenteuer (Le meraviglie di Aladino)
- 1961: Der Koloß von Rhodos (Il colosso di Rode)
- 1961: Macistes größtes Abenteuer (Maciste contro il vampiro)
- 1962: Pontius Pilatus – Statthalter des Grauens (Ponzio Pilato)
- 1963: Herkules, Samson und Odysseus (Ercole sfida Sansone)
- 1964: Herkules – Rächer von Rom (Ercole contro Roma)
- 1964: Schnelle Colts für Jeannie Lee ((Sfida a Rio Bravo)
- 1965: Der letzte Mohikaner
- 1965: Orion-3000 – Raumfahrt des Grauens (Il pianeta errante)
- 1966: Das Vermächtnis des Inka
- 1967: Eine Handvoll Helden (Per un pugno di eroi)
- 1968: Django, wo steht Dein Sarg? (T'ammazzo!… Raccomandati a Dio)
- 1968: Heute ich… morgen Du! (Oggi a me… domani a te)
- 1969: Fahrt zur Hölle, ihr Halunken (Gli specialisti)
- 1969: Die Nackte und der Kardinal (Beatrice Cenci)
Quelle
- Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr. Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006. S. 521-523
Literatur
- Sergio Miceli: "Angelo Francesco Lavagnino", Grove Music Online, ed. L. Macy
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lavagnino, Angelo Francesco |
ALTERNATIVNAMEN | Lavagnino, A. F. |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Filmkomponist |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1909 |
GEBURTSORT | Genua |
STERBEDATUM | 21. August 1987 |
STERBEORT | Gavi |