Plasmazelle
Plasmazellen sind ein Enddifferenzierungsstadium der B-Zellen. Da ihre Aufgabe darin besteht, Antikörper in großen Mengen zu sezernieren, erscheinen sie im Lichtmikroskop als sehr große Zellen mit großem Zytoplasma. Antikörper können auf dreifachem Wege helfen, Eindringlinge unseres Körpers helfen zu bekämpfen. Erstens können sie an den Eindringling binden und ihn damit am Vermehren oder Eindringen in andere Körperregionen hindern. Außerdem werden Eindringlinge, an die Antikörper gebunden sind, besser von Freßzellen (Makrophagen) erkannt. Desweiteren kann an solche an Eindringlinge gebundene Antikörper <a href="/wiki/Komplementsystem" class='internal' title ="Komplement">Komplement</a>.
binden. Komplement heißen verschiedene Proteine, die ebenfalls indirekt für eine Eliminierung der Eindringline aus dem Körper sorgen, indem sie Freßzellen anlocken. B-Zellen zirkulieren in Blut und Lymphe unseres Körpers. Bindet eine B-Zelle an den Stoff (Antigen), der zu ihrem Rezeptor paßt (variabler Teil der membrangebundenen Antikörper), und bekommt sie gleichzeitig ein costimulatorisches Signal von T-Helferzellen (die ebenfalls dasselbe Antigen erkannt haben müssen), dann wandern sie zu den sogenannten Keimzentren in Lymphknoten oder zur Milz. Hier teilen sie sich sehr stark. Es werden in ihre Antikörper-DNA Mutationen eingeführt, die zur Verbesserung der Antikörper-Affinität für das erkannte Antigen führen. Außerdem kann hier ein Klassenwechsel des konstanten Teils der Antikörper stattfinden, was wichtig ist für die Art, wie die Antikörper auf den Erreger weiterhin wirken bzw. wohin die Antikörper im Körper gelangen. Haben aktivierte B-Zellen diese Vorgänge im Keimzentrum erfolgreich durchlaufen, differenzieren sie zu den oben genannten Plasmazellen und zu Gedächtniszellen. Die Plasmazellen wandern in das Knochenmark, wo sie lange Zeit sitzen und Antikörper sezernieren können. Die Gedächtniszellen widerum vermitteln lange Zeit das immunologische Gedächtnis für dieses Antigen. Sie sind das, was durch einer Impfung erreicht werden soll. Gedächtniszellen können bei erneutem Zusammentreffen mit dem Antigen schneller aktiviert werden und zu Plasmazellen differenzieren. Außerdem sind sie durch ihre Mutationen im membrangebundenen Antikörper schon sehr affin für das Antigen.