Zum Inhalt springen

Diskussion:Leverage-Effekt

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Juli 2005 um 21:24 Uhr durch Cienfuegos (Diskussion | Beiträge) (mein name und verständlicherer veränderungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ich habe mal eine Frage, findet ihr es nicht auch komisch - wenn der Fremdkapital-Zinssatz niedriger als die Eigenkapital-Rendite, steigt die EK-Rendite und es lohnt sich Fremdkapital zu inverstieren. Aus Logischer Sicht einleuchten, aber es fasziniert mich trotzdem --- Ich bitte auch nochmal um einige Kommentare. Warum ist dieser Effekt so bedeutsam, wenn er doch allein auf Rechenspielereien basiert (wenn dem so ist...) ? Ich habe hierzu nix gefunden und schon lange gesucht. Wenn wir den Artikel hierzu erweitern, haben wir mal wieder einen echten Mehrwert geschaffen. LG

  1. Bitte unterschreibe deine Beiträge mit --~~~~, auch wenn du nicht angemeldet bist. Dann wissen wir wenigstens, von wann dein Beitrag ist.
  2. Viele bedeutsame Effekte in der BWL basieren auf einfachen Rechenspielereien. Das macht die BWL so faszinierend.
  3. Der Leverage -Effekt wird in allen Büchern zur Grundlage der BWL beschrieben und in den meisten Skripten. Kein BWL-Student schafft es durch das erste Semester, ohne ihn kennenzulernen. --Smeyen 13:20, 27. Jul 2005 (CEST)

Faszination? Also, wie im Artikel richtig steht ist es so:

"Wenn die Gesamtkapitalrendite rGK (Interner Zinsfuß der Investition) höher ist als der Fremdkapitalzinssatz iS, erhöht sich mit zunehmendem Verschuldungsgrad V (Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital) die Rendite rEK des eingesetzten Eigenkapitals."


D.h. richtig formuliert es "lohnt" sich Fremdkapital aufzunehmen um dies zu investieren oder einzusetzen wenn die rGK höher als der FKZins ist. Da ist keine Zauberei dabei.

Fall 1. Als Beispiel wählen wir GK-Rendite(also Rendite auf Gesamten Kapital, d.h. Fremd- und Eigenkapital) z.B. 10% (ist die Rendite, welches dass Projekt abwirft). Es wurden insgesamt 100 Euro investiert. Daraus folgt die rGK ist 10 Euro. Annahme das FK-Zins 2% beträgt und ex ante 50 Euro FK waren. D.f. das von den 100 Euro 50 Eigenkapital waren. Das ergibt Zinsen (2mal50geteiltdurch100) 1 Euro. Von der Gesamtkapitalrendite muss 1 Euro FK-Zinssatz (zahlen wir an die Bank) abgezogen werden. Demzufolge sind 9 Euro "uebrig". Die Eigenkapitalrendite ist also (9mal100geteiltdurch50) 18%. Der Leverage Effekt beträgt die Differenz aus Zinsaufwand 1 Euro und zusätzlicher Rendite 9 Euro. Also 8 Euro oder 8% auf sein eingesetztes Kapital.

Fall 2. Jetzt ist also die rGK mit 10% größer als der FK-Zinssatz mit 2%. Wenn wir mit dem gleichen Bsp. nochmal 50 Euro FK aufnehmen, dann haben wir 100 Euro FK mit 2% (annahme konstanter fk-zins)2 Euro FK-Zinsaufwand. Bei 150 Euro ist die rGK mit 10% also 15 Euro. D.f. 15-2=13 Euro Ek-Rendite auf 50 eingesetztes Eigenkapital. Daraus ergibt sich eine neue EK-Rendite von (13mal100geteilt durch 50) von 26 %. Sie ist in diesen drastischen Bsp als zu Fall 1 um 8 % gestiegen. Also um den in Fall 1 beschriebenen Leverage Effekt!

Wieso kommt das so. In meinen Augen ist dies keine BWL-Spielerei sondern ein in der Praxis wohl berücksichtigter Grundsatz. Denn jeder weis das FK billiger als EK ist. Vor allem wenn das Risiko mit eingerechnet wird. FK kann bei einem schlechten Projekt relativ schnell zurückgezahlt werden. Wenn das EK frei wird, steht man erstmal auf dem Schlauch. Das vergessen viele Menschen natürlich oft. Der Verschuldungsgrad ist eine MUSS-Kennziffer in der BWL oder Prüfung von Unternehmen. Der LE hat einen hohen Stellenwert.

Ich schlage vor dieses Bsp. in vielleicht etwas verständlicheren Form in den Artikel einzubauchen, damit es auch für nicht BWLer eindeutig ist! Einwände? Cienfuegos 21:24, 27. Jul 2005 (CEST)84.190.160.216 21:13, 27. Jul 2005 (CEST)