Fort Stikine
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Maschinenanlage | |
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Maschine | 1 x xDampfmaschine |
Propeller | 1 |
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Sonstiges |
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Der Frachtdampfer Fort Stikine löste am Nachmittag des 14. April 1944 eine verheerende Explosion im Hafen von Bombay aus.
Geschichte
Das Schiff
Die Fort Stikine war ein 7142 Bruttoregistertonnen großer Standardfrachter. Sie wurde 1942 im kanadischen Prince Rupert, British Columbia gebaut und wurde während des Zweiten Weltkriegs unter dem Lend-Lease-Agreement eingesetzt. Benannt war sie nach einem Außenposten der Hudson Bay Company in Wrangell, Alaska.
Die letzte Reise
Am 24. Februar 1944 verließ das Schiff Birkenhead zu einer Reise über Gibraltar und Port Said nach Karachi und Bombay, das sie am 12. April 1944 erreichte. Die Ladung des Schiffes bestand aus Explosivstoffen und Munition, Jagdflugzeugen des Typs Supermarine Spitfire, Baumwollballen, Öl in Fässern, Holz, Eisenschrott und 12.73 kg Gold in Barren mit einem Wert zwischen ein und zwei Millionen britischer Pfund.
Die Explosion
Nach dem Festmachen lag die Fort Stikine im Hafen und wartete auf den Beginn der Lade- und Löscharbeiten, als am Nachmittag des 14. April 1944 im Laderaum 2 ein Brand ausbrach. Gegen 14 Uhr wurde die Mannschaft auf den Brand aufmerksam und begann zusammen mit der Hafenfeuerwehr und Löschbooten mit der Brandbekämpfung. Nachdem rund 900 Tonnen Löschwasser in das Schiff gepumpt worden waren, ohne das Feuer eindämmen zu können, wurde um 15:50 Uhr der Befehl zum Verlassen des Schiffes gegeben. Sechzehn Minuten später explodierte die Fort Stikine und brach dabei in zwei Teile. Die Detonation ließ Glasscheiben im Umkreis von etwa zwölf Kilometern bersten und konnte von Seismographen des in der Stadt gelegenen Colaba Observatorium aufgezeichnet werden. Die Umgebung der Explosionsstelle wurde im Umkreis von rund 800 Metern in Brand gesetzt, elf Schiffe im Hafen sanken aufgrund der Explosion. Während der folgenden ersten Maßnahmen zur Bekämpfung der Katastrophe, ereignete sich um 16:34 eine weitere Explosion auf der Fort Stikine.
Folgen
Das Feuer in Bombay dauerte drei Tage und kostete nach offiziellen Angaben 740 Menschen das Leben, rund 1800 wurden verletzt (inoffizielle Schätzungen gingen von weit höheren Zahlen aus). Im Victoria Dock und im benachbarten Prince’s Dock wurden 27 Schiffe versenkt oder stark beschädigt. Nachdem der Brand gelöscht war benötigten rund 8000 Einsatzkräfte sieben Monate, um etwa eine halbe Million Tonnen Trümmer zu beseitigen. Bis in die 1970er Jahre wurden immer wieder Goldbarren im Hafenbeckenbereich gefunden, im dem die Fort Stikine explodierte.
Die Feuerwehr von Mumbai stellte an ihrem Hauptquartier ein Denkmal zur Errinnerung an die "Bombay Explosion" auf.
Literatur
- Völker, Thies: Lexikon berühmter Schiffe. spektakuläre Abenteuer von der Arche Noah bis zur Titanic. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-1625-2.
Weblinks
- Bericht bei atropedia (englisch)
- Bericht bei merchantships (englisch)
- Bericht bei petervogel (englisch)
- Bericht bei history.com (englisch)