Amöbe
Die Amöben oder Wechseltierchen, zu denen die bekannteste Art Amoeba proteus gehört, sind weit verbreitete, mehr oder weniger gestaltlose Einzeller.
Zu dieser Gruppe gehören Arten, die nur Bruchteile von Millimetern groß sind, aber auch Formen mit bis zu 5 Zentimetern Durchmesser, die damit zu den größten Einzellern der Welt gehören. Man findet sie in Gewässern, z.B. im Schlamm von Tümpeln, manche leben auch im Boden. Am leichtesten sind sie durch einen Heuaufguss zu erhalten, wenn man Gras von überschwemmten Wiesen dafür nimmt, weil dort etliche Cysten mit den Dauerstadien der Amöben vorhanden sein dürften.
Amöben sind meist durchsichtig und können ihre Form beständig verändern. Zur Fortbewegung bilden sie Fortsätze, die Scheinfüßchen oder Pseudopodien, aus. Ihre Beute, Bakterien und andere Einzeller, fangen sie, indem sie diese mit ihren Scheinfüßchen umfließen und dann in ihrem Körper innnerhalb von Nahrungsvakuolen einschließen und verdauen.
Diese Lebensweise unter laufender Gestaltänderung bezeichnet man als amoeboid.
Einige Amöben können Krankheiten verursachen. So verursacht Entamoeba histolytica die Amöbenruhr.
Amoeboide Zellen gibt es auch im menschlichen Körper. Die Lymphozyten des Immunsystems gehören dazu.
Eine amoeboide Lebensweise zeigen auch die Schleimpilze, die einen amöbenartigen Zellleib mit vielen Zellkernen haben und mehr als 80 cm Durchmesser erreichen können.