Madrider Zuganschläge
Die Zuganschläge in Madrid bezeichnen eine Serie von Bombenexplosionen, die am 11. März 2004 für eine Zahl an Toten sorgten, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden kann. Nach Meldungen von 13:00 starben 170 Menschen, über 700 wurden verletzt.
Die Anschläge ereigneten sich wenige Tage vor den Parlamentswahlen, in Spanien wurden daher die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
Kurze Zeit nach den ersten Meldungen über die Explosionen wurden Spekulationen über die Urheber laut. Es ist unklar, ob der Anschlag der baskischen Gruppe ETA zugeschrieben werden kann.
Orte der Explosionen
Estacion de Atocha
Der Bahnhof Antocha ist der zentrale Behnhof der spanischen Hauptstadt für die Fernzüge und Nahverkehrszüge aus den Vororten. Er wurde 1992 umgebaut.
Santa Eugenia
Pozo del tio Raimundo
Politische Reaktionen und Folgen
Spanien
Am Mittag des 11. März wurde durch die spanische Regierung eine Trauerzeit von drei Tagen ausgerufen. Der Wahlkampf wurde an diesem Tag ausgesetzt. Für den Freitag sind Demonstrationen angekündigt.
Europa
Nach dem Bekanntwerden der Meldungen unterbrach das Europäische Parlament seine Plenarsitzung zu einer Schweigeminute. Präsident Cox rief die spanische Bevölkerung dazu auf, die Wahlen am Sonntag zu einer Antwort gegen den Terrorismus zu nutzen.
Deutschland
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse drückte im Namen des Parlaments sein Entsetzen über die Anschläge aus. Bundesaußenminsiter Joschka Fischer drückte sein Entsetzen und seine Solidarität aus.
Großbritannien
Außenminister Jack Straw verurteilte die Anschläge.