Kaltenleutgeben
| Marktgemeinde Kaltenleutgeben
| ||
|---|---|---|
| Wappen | Österreichkarte | |
| Basisdaten | ||
| Staat: | ||
| Land: | ||
| Politischer Bezirk: | Mödling | |
| Kfz-Kennzeichen: | MD | |
| Fläche: | 17,51 km² | |
| Koordinaten: | 48° 7′ N, 16° 11′ O | |
| Höhe: | 356 m ü. A. | |
| Einwohner: | 3.299 (1. Jän. 2025) | |
| Bevölkerungsdichte: | 188 Einw. pro km² | |
| Postleitzahl: | 2391 | |
| Vorwahl: | 02238 | |
| Gemeindekennziffer: | 3 17 13 | |
| NUTS-Region | AT127 | |
| Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptstraße 78 2391 Kaltenleutgeben | |
| Website: | ||
| Politik | ||
| Bürgermeister: | Josef Graf (SPÖ) | |
| Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (21 Mitglieder) |
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| Lage von Kaltenleutgeben im Bezirk Mödling | ||
| Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria | ||

Kaltenleutgeben ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mödling in Niederösterreich mit 3299 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Geografie
Kaltenleutgeben liegt im Industrieviertel in Niederösterreich, im südlichen Wienerwald. 73,41 Prozent der Fläche sind bewaldet, wobei die Fläche der Marktgemeinde 17,5 Quadratkilometer umfasst. Die Gemeinde grenzt direkt an den äußersten Südwesten der Stadt Wien an und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Wiener Bevölkerung.
Die Bebauung Kaltenleutgebens befindet sich im Tal der Dürren Liesing, die nach Perchtoldsdorf (nach Osten) fließt. Das recht enge und bis zu 80 Meter tiefe Tal weist eine teilweise erhebliche Hangneigung auf. Das Kaltenleutgebener Tal dient aufgrund seiner Orographie dem Wiener Südraum als eine Frischluftschneise.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Kaltenleutgeben.
Das Gebiet von Kaltenleutgeben ist wegen seiner komplizierten geologischen Struktur in einer Reihe geologischer Fachpublikationen eingehend untersucht worden.[1]
Nachbargemeinden
| Breitenfurt bei Wien | Wien | |
| Wienerwald | Perchtoldsdorf | |
| Hinterbrühl | Gießhübl |
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde der Ort nach Groß-Wien zum 25. Bezirk eingemeindet.
Erst 1954 wurde der Ort wieder eigenständig und fiel an Niederösterreich zurück. Im Zuge der Ausgemeindung wurden die Gemeindegrenzen neu festgelegt. So kam ein Teil der Kuhheide zu Gießhübl, sowie die Rotte Wassergspreng zur damaligen Nachbargemeinde Weissenbach.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Jakobus, 1728-1729 geplant und 1729-1732 ausgeführt, ist das Hauptwerk des Barockbaumeisters Jakob Oeckhl. Er errichtete und finanzierte den Bau nach dem Tode seiner zweiten Frau aufgrund eines Gelübdes zur Geburt seines Sohnes. Das Hochaltarbild entstammt der Heiligenkreuzer Schule um Martino Altomonte, die aus Lindenholz geschnitzte Dreifaltigkeitsgruppe wird Giovanni Giuliani zugerechnet.
| Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 2.520 | 2.552 | 2.699 | 2.998 | 3.112 |
Politik
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Bürgermeister der Marktgemeinde ist Josef Graf (SPÖ). Amtsleiter und 1. Vizebürgermeister ist Peter Fuchs (SPÖ). Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 11,Liste ÖVP 9, Grüne 1
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 124, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 11. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1403. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,93 Prozent.
Der Hauptbetrieb in Kaltenleutgeben war über Jahrzehnte die Zementfabrik Perlmoser, die zum Konzern Lafarge gehört, für welche am Ortsbeginn von Kaltenleutgeben und östlich davon als Rohstoff der dort vorhandene Kalkstein (Jurahornsteinkalk, Schrambach-Neokomaptychenschichten) abgebaut wurde. Heute ist der Betrieb nur mehr ein Abfüllbetrieb, da die Fertigung abgewandert ist. Für das Werk und die vor seiner Einrichtung verbreitete Kalkproduktion wurde auch die Kaltenleutgebener Bahn zur Südbahn nach Liesing gebaut. Zwei Bergbaue auf Kohle östlich der Mündung des Flösselgrabens und an der Einmündung des Wienergrabens[3] sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts eingestellt.
Sonst ist die Gemeinde eher eine Wohnsitzgemeinde. Viele Wiener haben hier ihre Zweitwohnsitze aufgebaut, da Wien recht nahe liegt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Joe Berger (1939-1991),Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Journalist, Schauspieler und Aktionist, Mitglied der Grazer Autorenversammlung
Personen mit Beziehung zur Stadt:
- Mark Twain (1835–1910), US-amerikanischer Schriftsteller, Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, lebte zwei Jahre (1898)[4] in der Villa Sonnhof in Kaltenleutgeben
- Henryk Sienkiewicz (1846–1916), polnischer Schriftsteller, hielt sich ab 1885 mehrmals als Kurgast in Kaltenleutgeben auf.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Rosenberg: Der kalkalpine Wienerwald um Kaltenleutgeben (Niederösterreich und Wien). Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 108, Wien 1965. Seiten 115–153. [1] mit umfangreichem Literaturverzeichnis und farbiger geologischer Karte 1:10.000.
- ↑ Bevölkerungsentwicklung von Kaltenleutgeben. (PDF)
- ↑ Rosenberg, Seite 120 und Tafel 1.
- ↑ in Kaltenleutgeben (Personalnachricht.) Badener Zeitung, 22. Oktober 1898, S. 4, links Mitte [2]
Weblinks
- 31713 – Kaltenleutgeben. Gemeindedaten der Statistik Austria
