Masuren
Der inoffizielle Name Masurenland kam im 18. Jahrhundert auf. Es hatten etliche Masowier aus Polen Schutz im evangelischen Preußen gesucht und zu Ehren der vielen zugewanderten neuen Preußen wurde es dann Masuren(land) genannt.
Seit 1945 Mazury, größte Seenlandschaft Polens, früher südliches Ostpreußen. Die Bevölkerung setzte sich aus Altpreußen, masowischen und deutschen Kolonisten zusammen und sprach teilweise eine polnische, mit Deutsche Sprache|deutschen Lehnworten durchsetzte Mundart, die aber ab dem 19. Jahrhundert immer mehr zur deutschen Sprache überging.
Im 13. Jahrhundert unterwarf der Deutsche Orden die baltisch-prussischen Stämme der Sudauer und Galinder und siedelte die Sudauer nach dem Samland um. Der deutsche Orden wurde am 15. Juli 1410 bei Tannenberg vernichtend geschlagen. Im 1. Thorner Frieden wurde die Region aber wieder dem Deutschen Orden zugesprochen.
Während des ersten Weltkrieges fanden die Schlacht bei Tannenberg 26.-31. August 1914, an den masurischen Seen 6.-14. 1914 und die Winterschlacht 7.-27. Februar 1915 statt. In der Volksabstimmung, die aufgrund der Vertragsbestimmungen von Versailles galten, entschied sich am 11. Juli 1920 die Mehrheit der Bevölkerung (97,5%) für den Verbleib im Deutschen Reich.
1945 kam Masuren zu Polen und bildet heute zusammen mit dem Ermland die Wojewodschaft Ermland-Masuren (polnisch Warmia i Mazury)