Quelljungfern
Quelljungfern | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Arten (Auswahl) | ||||||||||
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Die Quelljungfern (Cordulegasteridae) sind ein Familie der Großlibellen (Anisoptera). Sie gehören damit auch zu den Libellen (Odonata). In Mittleuropa findet man zwei Arten dieser Familie die als Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentatus) und als Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii boltonii) bekannt sind. Von Letzterer existiert außerdem eine als Unterart eingestufte Form mit dem Namen Cordulegaster boltonii immaclifrons
Die heimischen Quelljungfern erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 10,5 Zentimetern und sind auffallend schwarz-gelb gezeichnet, wobei die Zweigestreifte Quelljungfer auf ihrem schwarzen Hinterleib auf jedem Segment eine große und eine kleine Binde trägt, die Gestreifte Quelljungfer nur jeweils eine große. Der Legebohrer (Ovipositor) des Weibchens ist stilettförmig und überragt das Hinterende.
Die Quelljungfern benötigen für die Entwicklung ihrer Larven relativ saubere und schnellfließende Gewässer. Aus diesem Grunde sind die Bestände beider Arten in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes im Rückgang begriffen. Die Imagines fliegen vom Juni bis in den September und sind vor allem an Gebirgsbächen und an Tieflandbächen mit guter Wasserqualität zu finden. Zur Eiablage fliegen die Weibchen senkrecht über dem Wasser und stechen mit ihrem Ovipositor die Eier in den Bodengrund des Gewässers. Die schlüpfende Larven graben sich weiter in das Substrat ein, so dass nur der Kopf und das Vorderende mit den Vorderbeinen herausschaut. Die Entwicklungszeit dieser Tiere dauert etwa drei bis fünf Jahre, in der Zeit erreichen die Larven eine Gesamtlänge von 45 Millimetern
Literatur
- Buchwald (1988): Die Gestreifte Quelljungfer Cordulegaster bidentatus (Odonata) in Südwestdeutschland. Carolinea 46, 49-64
- Donath (1989): Verbreitung und Ökologie der Zweigestreiften Quelljungfer Cordulegaster boltonii (Donovan 1807) in der DDR, Faun. Abh. Staatl. Mus. Tierk. Dresden 16, 97 - 106