Wiesen-Sauerampfer
Wiesen-Sauerampfer | ||||||||||||
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Der Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), auch Großer Sauerampfer oder nur Sauerampfer genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) gehört. Er ist ein Wildgemüse.
Geschichte
Bereits im Altertum verwendeten die Ägypter, Griechen und Römer Sauerampfer als Ausgleich für zu reichliche Aufnahme von fetten Speisen bei ihren Festmahlen. Im Mittelalter war der Sauerampfer vor allem auf den britischen Inseln weit verbreitet und man schrieb ihm - wahrscheinlich fälschlicherweise - eine fiebersenkende Wirkung zu. Außerdem war Sauerampfer den Seefahrern des Mittelalters bereits als Mittel gegen Skorbut bekannt.
Beschreibung

Er wächst mehrjährig als Staude. Der Sauerampfer liebt nährstoff- und stickstoffreiche und lehmige Böden. Auf zusagenden Standorten kann er schnell sehr häufig auftreten und damit zur Plage werden. In der Grünlandwirtschaft stellt die Bekämpfung des Sauerampfers ein großes Problem dar. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August. Die kleinen roten Blüten befinden sich an blattlosen Stengeln als Rispe ausgebildet. Die Pflanze wird 30 bis 100 cm hoch.
Inhaltsstoffe
Der Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C, weswegen er als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden kann. Allerdings enthält er Oxalsäure, welche, in größeren Mengen für den Menschen gesundheitsschädlich ist, besonders für Nierenkranke.
Verwendung
Beim Sammeln des Sauerampfers darauf achten, dass er nicht von überdüngten Wiesen stammt. Ausgewählt werden sollten nur Exemplare mit makellosen Blättern. Ältere Exemplare mit rostbraunen Löchlein im Blatt sind in größerer Menge besonders unbekömmlich.
Man kann den Sauerampfer ähnlich wie Spinat zubereiten, bzw. ihn mit diesem mischen, damit ein etwas würziger Geschmack entsteht. Auch als Salat oder als cremige Suppe wird er verwendet.
Bei Verdauungsbeschwerden kann Sauerampfer als Heilmittel genommen werden; und weil er einen sehr hohen Anteil an organischen Eisenverbindungen enthält, kann er auch bei Blutarmut gegeben werden.
Anbau
Mittlerweile wird der Sauerampfer auch gelegentlich im Garten kultiviert. Die Aussaat erfolgt dann im Frühjahr (ca. Mitte März) auf feuchtem Boden in Reihen, später werden die jungen Pflanzen auf 20 cm vereinzelt. Gepflückt werden die jungen, zarten Blätter; wenn man dies regelmäßig vornimmt, dann bilden sich relativ schnell neue Blätter nach, es ist also eine lange Erntezeit gewährleistet.
Bei der Bildung von Blüten sollten diese entfernt werden. Auf diese Weise geht die gesamte Kraft der Pflanze in die Blattbildung.
Es ist ebenfalls eine Spätsaat im August möglich; die Ernte beginnt dann im darauffolgenden Jahr.