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Friedrich Ebert junior

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Friedrich Ebert (* 12. September 1894 in Bremen, † 4. Dezember 1979), Sohn des sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert, war SED-Funktionär der DDR und Oberbürgermeister von Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR.

Ebert absolvierte 1909-1913 eine Lehre als Buchdrucker. Er war seit 1910 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und seit 1913 der SPD. 1915-1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg, danach bis 1933 Mitarbeiter verschiedener sozialdemokratischer Zeitungen.

1933 saß er wegen illegaler politischer Tätigkeit acht Monate in mehreren KZ, u.a. in Oranienburg und Börgermoor. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war ab 1940 beim Reichsverlagsamt tätig. Er stand bis 1945 unter Polizeiaufsicht.

Nach dem Krieg war er zunächst Landesvorsitzender der SPD Brandenburg. Nach der Vereinigung der KPD und der SPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone war Ebert seit 1946 Mitglied des Zentralkomitees und seit 1949 des Politbüros des ZK der SED. 1948-1967 amtierte er als Oberbürgermeister von (Ost-) Berlin. Seit der Gründung der DDR 1949 war er auch Abgeordneter der Volkskammer, zeitweise als Präsident oder Stellvertreter des Präsidenten und ab 1971 als Vorsitzender der SED-Fraktion, sowie ab 1960 Mitglied und ab 1971 stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates.

Ebert wurde mit dem Karl-Marx-Orden, dem Vaterländischen Verdienstorden und dem Großen Stern der Völkerfreundschaft ausgezeichnet. Am 5. Juli 1967 ernannte ihn der Magistrat von Ost-Berlin zum Ehrenbürger Berlins. Nach der Wiedervereinigung wurde ihm diese Ehre 1992 aberkannt.