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Radeberg

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Radeberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Freistaat Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Kamenz
Fläche: 30 km²
Einwohner: 18500
Bevölkerungsdichte: 615 Einwohner je km²
Höhe: 250 m ü. NN
Postleitzahl: 01454
Vorwahl: 03528
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_07_N_13_55_E_type:city(18500), 2:51° 07' n. Br.
13° 55' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: KM
Gemeindeschlüssel: 14 2 92 445
Stadtgliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
[1]
Website: www.radeberg.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-radeberg.de
Politik
Bürgermeister: Gerhard Lemm (SPD)

Radeberg ist eine sächsische Kleinstadt mit etwa 18500 Einwohnern am Rande der Dresdner Heide. Seit der Auflösung des bis 1995 bestehenden Kreises "Dresden-Land" gehört Radeberg zum Landkreis Kamenz.

Geographie

Durch Radeberg fließt die Große Röder. Am westlichen Stadtrand beginnt die Dresdener Heide, ein flachwelliges nahezu geschlossenes Waldgebiet von mehr als 20 km². Nördlich und östlich von Radeberg zeigen sich die westlichsten Ausläufer des Lausitzer Berglandes.

Stadtgliederung

Die Ortsteile Liegau-Augustusbad (gegründet 1349 als Lygau, eingemeindet 1995), Großerkmannsdorf (gegründet 1353 als Erkenbrechtesdorf, eingemeindet 1999) und Ullersdorf (eingemeindet 1999) umschließen die Stadt.

Geschichte

Radeberg selbst wurde erstmals 1219 erwähnt, als Bauern sich auf dem Land an der Röder ansiedelten. Der Name des Ortes leitet sich vermutlich von diesen Fluss ab. In nicht einmal 150 Jahren entstanden ein Marktplatz, eine Burg und eigene Maßeinheiten. 1412 wurde das Stadtrecht verliehen.

Das Wappen kam 1507 hinzu, es zeigt Löwen über einem halben Holzrad, weshalb auch der Ursprung des Städtenamens von Rade-brech (auch: Radberch) angenommen wird (Allerdings befindet sich auf der Albrechtsburg in Meißen ein Raum, in dem an den Wänden zahlreiche Wappen des Umlandes dargestellt sind, so auch das Wappen von Radeberg, hier aber: Drei Drittel eines zerbrochenen Rades auf hellblauem Grund.). Im 16. Jahrhundert wurde nahe der Stadt Silber gefunden, der Fundort (ein Berg) wurde daraufhin in Silberberg umbenannt. Die Mine war jedoch schnell erschöpft. Der 30-jährige und der Nordische Krieg setzten der Stadt schwer zu.

1858 wird die erste Glasfabrik gebaut. Die Exportbier-Brauerei (gebaut 1905) sowie die Entwicklung und Produktion von Fernsehgeräten ab 1952 prägten über Jahrzehnte die städtische Wirtschaft.

Sehenswürdigkeiten

  • Neben dem aus der Burg hervorgegangenen Schloß Klippenstein und dem als Gefängnis genutzten Hungerturm (Eulenturm) ist auch das Schloßmuseum empfehlenswert.
  • Das Seifersdorfer Tal, das Hüttertal und die Dresdner Heide bieten sich für Ausflugstouren an.

Kulinarische Spezialitäten

Die bekannteste Spezialität ist ein Getränk, das Radeberger. Das Radeberger Bier ist das erste Bier, welches seit 1872 außerhalb Böhmens nach Pilsner Brauart gebraut wurde und damit gleichzeitig das älteste Pils in Deutschland. Zu DDR-Zeiten war es als Exportbier relativ schwer im Handel zu erwerben (zum Beispiel nur in ausgewählten Restaurants). Nach einem Produktions- und Absatzeinbruch direkt nach der Wende, sowie dem zeitweiligen Wegfall der Exportmärkte, wurde in den letzten Jahren die Brau-Kapazität enorm gesteigert. 2002 benennt sich der Mehrheitseigner der Brauerei, die damalige Bindig-Gruppe, in die "Radeberger Gruppe AG" um. Das im Werbefilm sichtbare Gebäude ist übrigens nicht die Brauerei, sondern die Semperoper in Dresden.

Auch bei der anderen kulinarischen Spezialität Radebergs handelt es sich um ein alkoholisches Getränk - den Radeberger Bitter (ursprünglich von der Fa. Richter hergestellt).

Die Molkerei Heinrichsthal ist - nach Schließung der original Ursprungsmolkerei, einem kleinen Familienbetrieb in Frankreich - die älteste Molkerei, die den berühmten Camembert-Käse herstellt.

Sonstiges

Bildungseinrichtungen

Das Humboldt-Gymnasium Radeberg auf dem Freudenberg geht auf die höhere Knabenschule zurück, die 1899 gebaut worden ist und 1925 das erste Mal Abiturstufen aufnehmen durfte. Nach der Schließung im Jahr 1982 wurde es 1992 neugegründet und konnte im Frühjahr 2000 nach einer Sanierung des alten Gymnasialgebäudes und der Fertigstellung des Ergänzungsanbaus aus dem bis dahin genutzten Gebäude der "Hans-Beimler-POS" wieder auf den Freudenberg ziehen.

Posaunenchor Radeberg

Sechzehn Bläserinnen und Bläser zwischen 20 und 67 Jahren aus den unterschiedlichsten Berufen - keiner Berufsmusiker - gehören gegenwärtig dem Posaunenchor der evangelischen Kirchgemeinde Radeberg an. Seit 1927, mit Ausnahme von vier Kriegsjahren, wird unter den Chorleitern Oberpostsekretär Sickert, Gottfried Beier, dem späteren Landesposaunenpfarrer Siegfried Fritz und seit 1974 unter Wolfgang Franke musiziert, zum Lobe Gottes sowie zur eigenen Freude und der der Zuhörer.

Das Repertoire wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert und alle Möglichkeiten der musikalischen Vervollkommnung genutzt. Neben den Übungsstunden zweimal in der Woche werden Weiterbildungsangebote der Sächsischen Posaunenmission von vielen Bläsern wahrgenommen.

Zu den Aufgaben des Chores gehören die musikalische Ausgestaltung der Gottesdienste, eigene Bläsermusiken, Missionsblasen in Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheimen sowie Ständchen zu hohen Geburtstagen und Jubiläen. Gern gesehen und gehörter Gast ist der Posaunenchor auch in der katholischen Kirche bei der musikalischen Mitwirkung in Messen, bei Wallfahrten und zur jährlichen Fronleichnamsfeier sowohl in Radeberg als auch in Dresden.

Erst mit der Wende 1990 konnte der Posaunenchor den kirchlichen Wirkungsbereich verlassen. Nun wurde es möglich, auch zu Grundsteinlegungen, Richtfesten und festlichen Anlässen der Kommune zu spielen. Schon zur Tradition sind die Auftritte auf dem Weihnachtsmarkt und beim Stadtfest geworden.

Sehr wichtig im Jahresplan des Chores sind die Geburtstagsständchen bei jedem Bläser. Das gemeinsame Feiern stärkt die Chorgemeinschaft und bindet die Familien mit ein, ohne deren Verständnis und engagierte Mithilfe der Posaunenchor nicht das wäre, was er ist.

Seit den sechziger Jahren werden wiederholt Chorreisen in kirchenmusikalisch kaum betreute Gemeinden der Kirchenprovinz Brandenburg durchgeführt. Zum Posaunenchor Olpe im Sauerland bestehen seit 1990 partnerschaftliche und freundschaftliche Beziehungen.


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