Substitutionsgut
In den Wirtschaftswissenschaften wird unter Substitution (Austauschbarkeit) der Ersatzfähigkeit eines Gutes gegen ein anderes verstanden. Sie beruht auf der tagtäglichen Beobachtung, dass, in Abhängigkeit des Preises, Güter in verschiedenen Mengen miteinander kombiniert werden. Funktionale Austauschbarkeit ist ein Begriff aus der Wirtschaftswissenschaft. Sie ist gegeben, wenn ein Produkt einem anderen in Eigenschaften, Preis, Qualität und Leistung so weit entspricht, dass es dazu geeignet ist, denselben Bedarf beim Nachfrager zu decken. Die beiden Produkte sind also Substitute.
Beispiel: Bleibt Tee sehr teuer, Kaffee wird dagegen billig, so findet ein verstärkter Absatz von Kaffee und ein geringerer von Tee statt. In diesem Zusammenhang ist auch die Grenzrate der Substitution von entscheidender Bedeutung, die das marginalanalytische Austauschverhältnis zweier Güter beschreibt. Die Extremfälle sind Vollkommenes Substitut und vollkommenes Komplement.
Vollkommene Substitution
Zwei Güter sind vollkommene Substitute, wenn ihre Indifferenzkurven linear verlaufen.
Beispielsweise ist es dem Konsumenten in der Regel egal, ob er 2000 1-Euro-Stücke besitzt oder 1000 2-Euro-Stücke. Auch könnte der Konsument 1000 1-Euro Stücke und 500 2-Euro-Stücke besitzen. Es wäre ihm wohl egal. Die Güter sind also substituierbar.
vollkommenes Komplement
Zwei Güter sind vollkommene Komplemente, wenn ihre Indifferenzkurven rechtwinklig verlaufen.
Beispielsweise könnte man linke und rechte Schuhe als vollkommene Komplemente betrachten: Eine Person besitzt einen linken und einen rechten Schuh. Hätte er einen linken Schuh mehr, so würde das seinen Nutzen nicht erhöhen: Schuhe kann man nur paarweise tragen.