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S-Bahn Luzern

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Streckennetz der S-Bahn Zentralschweiz

Die S-Bahn Luzern wurde in der ersten Phase am 12. Dezember 2004 eröffnet und ist Teil des Projekts S-Bahn Zentralschweiz, zu dem auch die Stadtbahn Zug gehört.

Da Luzern einen Kopfbahnhof besitzt, aber – anders als etwa im Raum Zürich – keine wesentlichen Investitionen in die Infrastruktur vorgenommen wurden, besteht die S-Bahn Luzern aus umbenannten Regionalzügen. Dementsprechend gibt es keine Durchmesserlinien. Die normalspurige Zufahrt zum Bahnhof Luzern ist sehr stark ausgelastet, was die Einrichtung innerstädtischer Haltestellen auf diesem Abschnitt verunmöglicht. Ausserhalb dieses Flaschenhalses wurden einige neue Stationen eröffnet. Das Schwergewicht der Investitionen wird in den nächsten Jahren auf den doppelspurigen Ausbau der meterspurigen Zufahrt zum Bahnhof Luzern gelegt.

Linien

Es gibt neun Linien:

Im Raum Zug kann ein Viertelstundentakt angeboten werden. 2004 wurde eine ganze Reihe von neuen Haltestellen eröffnet. Zwischen Luzern und Rotkreuz können seit Dezember 2008 zwei Züge pro Stunde verkehren. Auf der S1 verkehren Stadler FLIRT. Die Fahrzeuge verkehren täglich ebenfalls im Halbstundentakt weiter als S 18 nach Sursee.
FLIRT der Zuger S-Bahn
2007 wurde die Station Verkehrshaus auf Luzerner Stadtgebiet sowie Meggen Zentrum eröffnet.


Zwischen Luzern und Stans besteht ein Halbstundentakt, der zwischen Hergiswil und Stansstad in Stosszeiten verdichtet wird. Ein Zug pro Stunde, geführt mit ZB BDeh 140, fährt als Interregio bis Engelberg. Die übrigen Züge werden mit ZB ABe 130 (Stadler «SPATZ») geführt.
Die Linie bietet einen fast vollständigen Halbstundentakt, der mit ZB ABe 130 («SPATZ») geführt wird.
Auf dieser Linie fahren SBB NPZ und BLS NPZ. Zwischen Luzern und Schachen werden in Stosszeiten zusätzliche Züge geführt.
In Spitzenzeiten verkehrt die S7 bis Langenthal. In Wolhusen muss der Zug gewendet werden. Es wird das gleiche Rollmaterial wie auf der S6 eingesetzt.
Diese Linie wird mit SBB RABe 520 (Stadler GTW) betrieben und fährt Montag bis Samstag bis 20 Uhr im Halbstundentakt, sonst im Stundentakt.
  • S 18: Luzern - Emmenbrücke - Sempach - Sursee (im Halbstundentakt). Ab Luzern weiter als S 1: nach Baar. Auf dieser Linie werden ausschliesslich Flirts benutzt.
  • S 31: Arth-Goldau – Rothenthurm – Biberbrugg
Sie soll zukünftig nach Rotkreuz verlängert werden.
Anmerkungen

Die Linien S 4 und S 5 sind schmalspurig (1000 mm) und werden von der Zentralbahn betrieben, die S 31 ist normalspurig (1435 mm) und wird von der Südostbahn betrieben. Die übrigen Linien sind normalspurige SBB-Linien; die S 6 und die S 7 werden von den SBB (Luzern–Wolhusen–Entlebuch–Trubschachen) und der BLS AG (Langenthal–Wolhusen) gemeinsam betrieben.

Der Nummernbereich wird mit der Stadtbahn Zug geteilt – die Linie S2 verläuft nur zwischen Arth-Goldau und Erstfeld im Bereich der S-Bahn Luzern.

Bemerkenswertes

  • In einem ersten Entwurf des Liniennetzes um 2002 war geplant, die S 3 von Luzern über Arth-Goldau bis Rothenthurm laufen zu lassen. Die Strecke wäre in weniger als einer Stunde fahrbar.
  • Seit der Einführung der S-Bahn Luzern 2004 wurden folgende Haltestellen neu gebaut: Buchrain, Längenbold (im Dezember 2007 in "Root D4" umbenannt), Kriens Mattenhof, Meggen Zentrum, Luzern Verkehrshaus, Emmenbrücke Gersag, Baldegg Kloster, Hochdorf Schönau und Wolhusen Weid. Dazu kommen die Haltestellen der Stadtbahn Zug zwischen Rotkreuz und Baar.

Anstehende Veränderungen

Tieflegung Zentralbahn

Es wurde beschlossen, die Strecke der Linien S 4 und S 5 zwischen dem Bahnhof Luzern und Kriens Mattenhof unter den Boden zu verlegen. Mit den Bauarbeiten wurde im Dezember 2008 begonnen. Es wird eine unterirdische Haltestelle Luzern Allmend errichtet, wodurch die Sport- und Messeanlagen von Luzern erschlossen werden. Ebenfalls in Erwägung gezogen wird eine Station Steghof im Bereich der Langensandbrücke.

Flügelkonzept Emmental/Luzerner Hinterland

Ab 12. Dezember 2010 wird die S 6 neu nach dem Flügelsystem bedient. Ab Luzern verkehren 2 zusammengekoppelte Züge bis Wolhusen. In Wolhusen werden sie getrennt. Der eine Zugsteil fährt nach Langnau im Emmental der andere nach Huttwil und Langenthal. Auf dem Rückweg werden beide Züge wieder in Wolhusen vereint und fahren gemeinsam nach Luzern weiter. Die Strecke wird dann nur noch von der BLS AG betrieben. Die BLS AG wird zukünftig Triebzüge einsetzen, um das rasche Trennen und Kuppeln der Züge in Wolhusen zu ermöglichen. Zunächst werden dies die Stadler-Rail GTW 2/8 sein, nach deren geplantem Verkauf an die SBB werden NINAs zum Einsatz kommen.

Weitere Planungen und Ideen

Wiederaufnahme Personenverkehr Sursee - Triengen

Es wurde eine Studie zur Wiederaufnahme des 1971 eingestellten Personenverkehrs auf der Sursee-Triengen-Bahn (ST) veröffentlicht.[1] Die Strecke ist noch erhalten, sie wird von SBB Cargo und für nostalgische Dampfzugfahrten benützt. Baumassnahmen wären nur innerhalb des Bahnhofs Sursee notwendig. Vorgesehen wäre entweder eine stündliche Verlängerung der S18 Luzern - Sursee, oder die Spitzkehre der 43 Minuten in Sursee wartenden Komposition der S8 aus Olten, nach Triengen; zudem die Einrichtung einer S-Bahnhaltestelle Sursee Industrie. Voraussetzung wären aber erhebliche Investitionen in die ST, insbesondere deren Elektrifikation. Die betroffenen Gemeinden haben sich mehrheitlich gegen einen solchen Schienenverkehr ausgesprochen.

Geplante oder vorgeschlagene Haltestellen

  • Brunnen Stegstuden S 3
  • Ruopigen S 6
  • Sattel Krone S 31
  • Stans West S 4
  • Sarnen Industrie S 5
  • Kreuzstutz S 6

Betreiber

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Weidmann Ulrich, Rieder Markus, Patrick Frank, Silko Höppner (2009):Wiedereinführung des Personenverkehr auf der Sursee-Triengen-Bahn und einer allfälligen Verlängerung Vorstudie, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT), ETH Zürich, Zürich (pdf, 3.87 MB)