Meuterei in Ecuador 2010
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Als Meuterei in Ecuador 2010 versteht man den Aufstand von Soldaten und Polizisten in Ecuador. Die Meuterei begann am 30. September 2010morgens mit der Besetzung von Kasernen und der Errichtung von Straßensperren. Im weiteren verlauf wurde der Flughafen von Quito und der Nationalkongress besetzt. Außerdem hielten die Aufständischen Präsident Rafael Correa in einem Krankenhaus fest.[1]
Vorgeschichte
Auslöser der Proteste war ein vom Parlament beschlossenes Gesetz das Gehaltszuschlägen für Polizisten kürzt.[1] Teile der Armee schlossen sich den Protesten der Polizisten an.[2]
Verlauf
Beginn
Die Meuterei begann am Morgen des 30. September als Angehörige der ecuadorianischen Streitkräfte mehrere Kasernen übernahmen und in neun großen Städten des Landes Straßensperren errichteten.[3] Im weiteren Verlauf wurde der „Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre“ von circa 150 meuternden Soldaten der Luftwaffe besetzt. Polizisten eroberten den Nationalkongress. In Guayaquil und Cuenca besetzten Polizisten Kommissariate.[1]
Am Nachmittag verhängte die Regierung für eine Woche den Ausnahmezustand[2]
Entführung von Präsident Rafael Correa
Meuternde Polizisten griffen Correa an als er eine besetzte Kaserne besuchte um mit den Aufständischen zu reden. Als er einen Hubschrauber besteigen wollte wurde er geschlagen und gestoßen. Da er vor einigen Tagen eine Knieoperation hatte konnte er sich nicht wehren.[2] Danach suchte ein Polizeikrankenhaus auf nachdem er mit einer Tränengasgranate in Berührung gekommen war. Das Krankenhaus wurde daraufhin von Hunderten meuternden Polizisten belagert und der Präsident wurde stundenlang festgehalten. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Anhängern Correas vor dem Krankenhaus. Laut den Angaben der Prüsidentenanhänger setzten die Meuterer Tränengas ein. Am Abend des 30. September befreiten Angehörige einer regierungstreuen Spezialeinheit unter heftingen Schußwechseln den Präsidenten. Das Rote Kreuz gab bekannt das bei der Befreiungsaktion zwei Polizisten getötet und 37 verletzt wurden. Die Danach bedankte er sich vom Balkon des Präsidentenpalastes aus bei seinen Anhängern.[1]
Aufarbeitung
Am 1. Oktober morgens trat der Polizeichef von Ecuador, Freddy Martinez, zurück. Er war nicht in der Lage gewesen die Polizisten zu beruhigen.[1]
Reaktionen
Armeechef Ernesto Gonzalez sicherte dem Präsidenten seine Unterstützung zu.[1]
International
Die Vereinigten Staaten versicherten Präsident Rafael Correa Unterstützung. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erhofft eine friedliche Beilegung der Krise. In Buenos Aires startete eine Dringlichkeitssitzung der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR). Geplant ist auch eine Sitzung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Peru und Kolumbien schlossen ihre Grenzübergänge zu Ecuador.[1] Hugo Chavez rief zur Unterstützung des Präsidenten gegen den „Putschversuch“ auf.[4]