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Kinder- und Jugend-Alija

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Die erste Jugend-Alijah Gruppe aus Deutschland, unterwegs zum Kibbutz Ein Harod

Die Kinder- und Jugend-Alijah (Alijat Noar, von hebräisch Alija für Aufstieg) ist eine jüdische Organisation, die versuchte, möglichst viele Kinder und Jugendliche in der Zeit des Nationalsozialismus aus dem Deutschen Reich vor allem nach Palästina in Sicherheit zu bringen.

Sie wurde am 30. Januar 1933 in Berlin von Recha Freier ins Leben gerufen. Die Idee fand auf dem 18. Zionistenkongress in Prag Unterstützung. Recha Freier, Ehefrau eines Berliner Rabbiners, leitete die Organisation in Deutschland, Henrietta Szold in Jerusalem. Engster Mitarbeiter von Frau Szold war der aus Thüringen stammende Hans Beyth[1]. Viele Mitglieder des jüdische Jugendbundes Chug Chaluzi unter ihrem Leiter Jizchak Schwersenz konnten über die Kinder- und Jugend-Alijah aus Berlin fliehen. Es wurden etwa 21.000 Kinder und Jugendliche gerettet. Unter anderen war Hannah Arendt im Pariser Exil für die Jugend-Alijah tätig.

Ferner wurden bis heute nach Angaben der Organisation mehr als 350.000 Kinder und Jugendliche aus über 80 Ländern betreut.

Siehe auch

Film

  • Es war ein anderes Leben. Mit der Kinder- und Jugend-Alijah nach Palästina von Hans Jan Puchstein, Katinka Zeuner. Filmarche, Berlin 2008 (historische Aufnahmen; aktuelle Interviews mit Teilnehmern aus Deutschland und Österreich, die Ende der 30er Jahre geflüchtet waren; ihr Leben im Kibbuz Maagan Michael heute; Stimmen über Freiers Tätigkeit) s/w 41 Min., DVD deutsch mit engl. UT

Einzelnachweise

  1. In Memoriam Hans Beyth: Aufbau, Jg. 14. 1948, Nr. 4 (23. Januar 1948), S. 11, Spalte a, http://www.digitalisiertedrucke.de/record/129763?ln=fr