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Novize

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Ein Novize ist eine Person, die sich in der Ausbildung zu einem Mönch befindet. Die Benennung Novize impliziert etymologisch, dass es sich um eine Person handelt, die neu innerhalb eines Gebietes ist, noch keine spezifischen Erfahrungen besitzt.

Das Noviziat bezeichnet die Zeit der Ausbildung eines Novizen oder einer Novizin. In dieser Zeit wird der Novize durch den Orden geprüft, ob er dazu berufen ist, die Gelübde, in der Regel die drei sogenannten evangelischen Räte: Armut, Keuschheit und Gehorsam, abzulegen und ob er gewisse Fähigkeiten hat beziehungsweise gewisse Kriterien erfüllt, in diesen Orden einzutreten. Desgleichen ist der Novize dazu aufgerufen, sich selbst zu prüfen und den Orden möglichst gut kennen zu lernen, um eine vor Gott, vor dem eigenen Gewissen und vor den Oberen verantwortete Entscheidung für den Ordenseintritt zu treffen.

Nach dem katholischen Kirchenrecht (CIC) muss das Noviziat mindestens ein Jahr dauern; bei einigen Orden ist ein längeres Noviziat üblich. Dem Noviziat geht oft ein Postulat voraus, bei dem die Bewerber innerhalb einiger Monate das Ordensleben kennenlernen können. Das Noviziat beginnt häufig mit der Einkleidung und endet mit der Profess beziehungsweise der Ablegung der Gelübde.

Bei den Jesuiten ist laut Satzungen ein zweijähriges Noviziat vorgesehen, in dem die Novizen einen Teil im Ausbildungshaus verbringen, die andere Zeit machen sie sogenannten Experimente, die am besten mit Praktika zu vergleichen sind. Klassischerweise ist von 5 Experimente die Rede: Pflegepraktikum, 30-tägige-Exerzitien, Pilgerexperiment, Seelsorgepraktikum und Studienexperiment.