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Pommern

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Pommern (polnisch Pomorze - Küstenland) ist eine Landschaft am Unterlauf der Oder, entlang der Ostsee. Vorgelagert sind die Inseln Darß, Hiddensee, Rügen, Usedom und Wollin, polnisch Wolin.

Der westliche Teil, auch Vorpommern genannt, liegt im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und hat Greifswald als Zentrum. Der östliche Teil (Hinterpommern) liegt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern, mit dem Zentrum Stettin. Pomerellen wird teilweise auch zu Pommern gerechnet.

Geschichte

Das im zweiten Jahrtausend so benannte Land Pommern befindet sich in Land, welches tausend Jahre zuvor schon als Germanien dokumentiert ist.

Um das Jahr 1000 wurde das danach so benannte Pommern vom Piasten Herzog Boleslaw I. Chrobry erobert. Die Pomeranen und die benachbarten Pruzzen (Preussen) konnten aber die mehrfachen Eroberungsversuche der Polen immer wieder erfolgreich abwehren.

Nach dem Tode des ersten Fürsten von Pommern Swantibor I. (+ 1107) erhielten seine beiden älteren Söhne das Land zwischen Peene und Persante mit Ortschaft Stettin und seine beiden jüngeren Pomerellen zwischen Persante und Weichsel mit der Ortschaft Danzig.

In 1124 wurde dann Pommern von Otto von Bamberg christianisiert.

Greifen/Gryfiden

Seit 1170 war Pommern Herzogtum. 1181 wurde Bogislav I. von Kaiser Friederich Barbarossa zum Reichsfürst in Pommern erklärt, und Pommern somit offiziell Teil des Heiligen Römischen Reiches.

Nach Aussterben der Linie Pommern-Demmin in 1264 vereinigte Barnim I. alle Lande. Nach Aussterben der Linie Pommern-Danzig in 1295 fiel das westliche Pomerellen an Pommern-Stettin. Barnim I. Söhne stifteten 1295 die Linien Pommern-Wolgast und Pommern-Stettin. Barnim's Sohn Otto I., welcher schon Pommern-Stettin gestiftet hatte, erwarb 1320 die Ukermark.

1338 wurde Pommern reichsunmittelbar, nachdem Brandenburg der Lehnshoheit entsagt hatte. Unter Kaiser Sigismund verband sich ein Teil des brandenburgischen Adels mit Pommern.

Unter Bogislav X. wurden 1478 der westliche und östliche Teil vereint.

1479 erhielt Arbrecht Achilles von Brandenburg die Anerkennung seiner Lehnshoheit im Vertrag von Prenzlau.

1529 wurde im Vergleich zu Grimnitz die Pommersche Reichsunmittelbarkeit und Brandenburgs Erbfolgerecht von neuem bestätigt.

Im Anschluss an den Dreißigjährigen Krieg kam im Westfälischen Frieden (1648) das östliche Pommern (Hinterpommern) zu Brandenburg, und etwas später das westliche Pommern (Vorpommern) zu Schweden.

Nach den Napoleonschen Kriegen findet man 1815 ganz Pommern als Provinz Preußens, und somit des Deutschen Reiches. Diese letzte Einheit endete nach dem 2. Weltkrieg, in dessen Folge Vorpommern an die DDR, und Hinterpommern an Polen kam.

Nach dem Ende des Kalten Krieges fanden in beiden Ländern Umstrukturierungen der Verwaltungsbezirke statt, die sich an den historischen Grenzen Vor- und Hinterpommerns orientierten.

siehe auch Kleinpommmern oder Pomerellen